Am Samstag, 1. Juli haben 16 engagierte Frauen und Männer ihre Ausbildung zum/zur kirchlichen Umweltauditor:in abgeschlossen. Die Ausbildung erfolgte im Laufe des letzten Jahres im Rahmen von fünf Wochenendmodulen in den verschiedenen Bildungshäusern des Bistums Passau.
Nach dem Auftakt im EMAS-zertifizierten Haus Spectrum Kirche im September 2022 folgten Ausbildungseinheiten zu den 10 Schritten hin zum kirchlichen Umweltmanagement. An den Wochenenden vertiefte die Gruppe, welche sich ganz gemischt aus Haupt- und Ehrenamtlichen im Bistum Passau zusammensetzt, ihre Kenntnisse u.a. zu Energiesparen, Beschaffung, Mobilität, Nutzerverhalten und spirituelle Motivation. Immer darauf bedacht, dass Kirche in diesen Kernbereichen des Umweltschutzes viel Potenzial, aber auch viel Verantwortung hat. Im Sinne der Schöpfungsverantwortung wurden die Teilnehmer zum Handeln in ihren Pfarreien und Einrichtungen aufgerufen und motiviert. Durch die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach „Grüner Gockel“ oder „EMAS“ kann der ökologische Fußabdruck einer Pfarrei, Organisation oder Einrichtung systematisch und kontinuierlich verbessert werden. Als Handwerkszeug hierfür erhielten die Teilnehmenden das Grüne Buch. Darin sind Checklisten, Leitfaden und eine systematische Erstellung einer Ökobilanz zusammengefasst. Jede Kurseinheit wurde mit praktischen Übungen und Vorträgen ergänzt, wie etwa dem Eco-Mapping oder Erfahrungsberichte von bereits aktiven Umweltauditoren im Bistum Passau. Am vergangenen Wochenende stand nun das Kolloquium an der Landvolkshochschule in Niederalteich an. Alle 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben den Kurs erfolgreich abgeschlossen und können auf eine spannende Zeit mit viel Input, aber auch vielen neuen Erfahrungen und Kontakten zurückblicken. Im Rahmen einer Abschlussandacht überreichte Kursleiterin und Umweltbeauftragte der Diözese Passau, Maria Magdalena Maidl den Absolventen*innen die Zertifikate und bedankte sich nochmal ganz besonders bei der Referentin Dr. Nicole Schröder-Rogalla für die gute Zusammenarbeit. Die Andacht wurde von Domvikar und ebenfalls ausgebildetem Umweltauditor Andreas Erndl feierlich gestaltet.
Zukünftig sind die Umweltauditoren befähigt ein Umweltmanagementsystem in ihrer Pfarrei oder Einrichtung einzuführen. Sie werden dabei immer von der Stabsstelle Umwelt und Gemeinwohlorientierung im Bistum Passau unterstützt, können auf ein bayernweites Netzwerk zurückgreifen und sich untereinander austauschen. Die Ausbildung zum kirchlichen Umweltauditor*in findet im Bistum Passau alle zwei Jahre statt und wird von der Stabsstelle Umwelt und Gemeinwohlorientierung angeboten. Der nächste Kurs startet voraussichtlich im September 2024.
Text: Maria Maidl