
Das Nürnberger Evangelische Forum für den Frieden (NEFF) kam am 30. Juli 2023 nach Niederalteich, um das Donaugebet auszurichten. Die Sprecherin des Forums Christine Mößner hieß die über 80 Anwesenden herzlich willkommen.
Sie erinnerte daran, dass sie seit Beginn der Schöpfungsgebete unterm Donaukreuz fast jedes Jahr einmal kamen, nur Corona sorgte für eine längere Pause. Adelheid von Guttenberg erinnerte mit einem Gebet von 2015, das Anna Beltinger geschrieben hatte, an die vergangenen Besuche.
Den Titel des Buches, „Das Geheimnis des Strömenden“, herausgegeben vom Ökumenischen Aktionskreises Lebendige Donau, war das Thema der Andacht.
Kirchenmusiker Johann Rader, Forsthart, begleitete sie auf dem Akkordeon.

Das Lied „Rivers of Babylon“ leitete die Predigt ein.
„An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten“, Diakon Hans-Jürgen Kauß nahm direkt darauf Bezug und erklärte, wie wichtig Flüsse in den Erfahrungen der Menschheit immer waren. Dann schlug er von der strömenden Donau die Brücke zu Bäumen und schilderte lebendig, wie sie ständig vom Lebenssaft von den Wurzeln bis zu den Blattspitzen durchströmt werden.
So wie wir Menschen auch ständig im Strömen des Blutes leben. Das Wunder des Lebens, das oft nur unzureichend verstanden wird und meist als gegeben hingenommen wird.
Wir „weinen“, weil dem Strömen der Donau Tonnen von Plastikmüll übergeben wird um ihn ins Schwarze Meer zu transportieren, Bäume unter dem Klimawandel leiden und unzähligen Arten die Lebensgrundlage entzogen wird. Sich gegen die landläufige Oberflächlichkeit zu engagieren sei unsere Aufgabe. Ausführliche Fürbitten und Segensgebet schlossen die berührende besinnliche Stunde am Donauufer ab.
Text: Matthias Bertler
Fotos: Dr. Monika Vogl