Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Stadt Passau hatte zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Friedenskirche der evangelischen Gemeinde geladen. Nach Jahren des Stillstands in der Ökumene aufgrund der Pandemiebeschränkungen findet nun wieder jedes Jahr ein ökumenischer Gottesdienst in Passau statt.
An der Vorbereitung und Durchführung beteiligte sich das katholische Stadtdekanat mit Dekan Dr. Michael Bär und Pfarrer Michael Brunn, das evangelische Dekanat, Dekan Jochen Wilde und Pfarrer Jakob Sibbor, die freie evangelische Gemeinde mit Pastor Philipp Klein, die altkatholische Gemeinde mit Pfarrer Johannes Poiger sowie die Neuapostolische Gemeinde mit Kim Thuy Andree und Ralph Binder.
Dekan Jochen Wilde konnte in der Friedenskirche zahlreiche Gläubige begrüßen, darunter als Vertreter der Stadt Bürgermeister Andreas Rother. Sie feierten unter musikalischer Begleitung der Gruppe „Horizonte“ den Gottesdienst begeistert mit.
Die Vertreter und die Vertreterin der einzelnen Kirchen und Gemeinden zogen mit einer Sonnenblume in den Kirchenraum ein und verbanden diese zu einem blühenden Strauß, Symbol der Vielfalt in der Ökumene, wie Gastgeber Pfarrer Jakob Sibbor betonte.
Die Bibelstelle vom Barmherzigen Samariter legte Pastor Philipp Klein in eindrucksvoller Weise aus. Gut nachvollziehbar beschrieb er den Konflikt zwischen dem Gesetzeslehrer, der Jesus auf die Probe stellen wollte und Jesus, der in der Erzählung die Rolle des „Nächsten“ in überraschender Weise definierte. In den Fürbitten wurde auch der Opfer und aller Betroffenen des Hochwassers gedacht. Die Kollekte ging an den Malteser Hilfsdienst in Passau.
Zu einer symbolischen Salbung des Nächsten als heilsamen Akt lud Pfarrer Johannes Poiger ein.
Beim anschließenden Stehempfang wurden die Kontakte zwischen den einzelnen Kirchen und Konfessionen vertieft und alle waren sich einig, einen bewegenden ökumenischen Gottesdienst erlebt zu haben.
Text: Michael Bär