Auf die Plätze. Fertig. Los. Wettkampfatmosphäre herrschte in Passau. 230 junge Sportlerinnen und Sportler mit Körperbehinderung kämpften beim zweitägigen Landesfinale „Jugend trainiert für Paralympics“ um den Sieg. Viel wichtiger aber war das Dabei-Sein, das Miteinander, der Spaß am Sport. Und auch das Wissen, persönlich eine wirklich großartige Leistung zu erbringen. Aus ganz Bayern waren die jungen Leute zum Landesschulsportfest für Körperbehinderte zusammen gekommen.
Anna Schaffelhuber, die mehrfache Olympiasiegerin Mono-Skibob, eröffnete offiziell die Wettkämpfe und feuerte die Nachwuchs-Sportler an. Die Leistung der jungen Sportler gehöre in die Mitte der Gesellschaft, betonte die Botschafterin der Don-Bosco-Schule. Der Passauer Caritasvorstand und Caritasdirektor Michael Endres sprach mit großer Bewunderung von den Leistungen bei den erlebnisreichen Wettkämpfen. Sein Dank galt dem Organisationsteam um den Leiter der Don-Bosco-Schule Karl Bischof. Sie hätten perfekte Arbeit geleistet. Markus Meyer, Institutsrektor der „Laspo“ begrüßte die vielen sportlichen Talente. Für Passau, so Oberbürgermeister Jürgen Dupper, sei es eine Auszeichnung, dass die Veranstaltung auf dem Oberhaus stattfinde. Die Don-Bosco-Schule bezeichnete er als einen „wichtigen Eckpfeiler der Dreiflüssestadt“. Raimund Kneidinger als stellv. Landrat brachte den olympischen Gedanken „Dabei-Sein ist alles“ zum Ausdruck. Alles zusammengefasst hat es nach einer Tanzeinlage der Grundschule Salzweg der Chor der Don-Bosco-Schule in der Liedzeile „Wenn wir uns begegnen, dann leuchten wir.…“
Und dann ging es sportlich los. Die Läufer postierten sich auf der Startlinie. Die Rollstuhlfahrer sausten präzise durch den Parcours. Fußball, Rollstuhlbasketball, Leichtathletik, oder Schwimmen. Die besten Sportler qualifizieren sich für das Finale in Deutschland und könnten dann zu den nächsten Paralympics fahren. Wer weiß, ob nicht zukünftige Goldmedaillen-Hoffnungen dabei waren. Davon überzeugte sich auch der Deutsche Meister im Rollstuhltennis, Peter Seidl; ebenfalls ein Botschafter der Passauer Caritas-Einrichtung.
Anna Schaffelhuber war „total beeindruckt von der Motivation der Sportjugend“. Was gibt sie ihr mit auf den Weg? „Ausprobieren, auch wenn man einmal auf die Nase fällt“. Weitermachen mit dem Training, auch wenn es einmal schwer fallen sollte. Durchhaltevermögen sei gefragt und – ganz wichtig — der Spaß! Sie selbst nutzt nach 12 Jahren Hochleistungssport und intensiven Jahren mit sieben Goldmedaillen bei den Paralympics den Sommer um sich zu orientieren; auch nach dem Lehramts-Studium.
Zum ersten Mal fand diese Sportveranstaltung in Passau statt. Insgesamt 450 Gäste waren gekommen. Ein Riesenaufwand für die Don-Bosco-Schule alle unterzubringen und zu versorgen. Aber auch ein Riesenfest am Abend mit Musik und Feuershow. Und alles zusammen ein riesiges Erlebnis für die Teilnehmenden.
Quelle: Caritasverband für die Diözese Passau e.V.; Fotos: Wolfgang Duschl