Viele junge Menschen nutzen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) gerne zur Berufsorientierung. Bei der richtigen Berufswahl kann das meist hilfreicher sein als Praktika, die i.d.R. kürzer angesetzt sind. Wer sich für einen pastoralen Beruf interessiert, ist jetzt im Bistum Passau gut aufgehoben und neuerdings ein FSJ absolvieren. Seit dem 1. September 2020 bietet das Bistum dieses Orientierungsjahr für junge Menschen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren an. Durch die volle Mitarbeit in einem Pfarrverband bekommen sie umfassend Einblick in das Tätigkeitsfeld eines Gemeinde- oder Pastoralreferenten und sehen auch, wie sich der Beruf eines Priesters oder Diakons gestaltet.
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FSJ-Erfahrungen
Die 19-jährige Lea Kleingütl ist die erste FSJlerin im Bereich Pastoral und seit 1. September 2020 im Pfarrverband Passau/Neustift-Auerbach im Einsatz. Sie ist schon von Kindesbeinen an kirchlich engagiert, v.a. in ihrer Heimatpfarrei Nammering, und interessiert sich für einen pastoralen Beruf, v.a. für den der Gemeinde- oder Pastoralreferentin. Nach ihren ersten drei Monaten ist ihr Interesse noch gewachsen. Sie arbeitet in vielen verschiedenen Bereichen in der Pfarrei mit, auch an Abenden und Wochenenden, und bekommt dadurch einen guten Einblick in die pastorale Arbeit. „Durch das FSJ kann man sich sehr gut vorstellen, wie es ist, später einmal hauptamtlich oder hauptberuflich in der Pfarrei zu arbeiten“, meint Lea. Momentan werde es ihr noch leichtgemacht, weil sie immer einen sog. Anleiter an ihrer Seite hat, der sie bei ihren Aufgaben begleitet. So hilft sie beispielsweise bei der Erstkommunionvorbereitung, bei Aktionen für Kinder/Jugendliche (z.B. Basteln im Advent) und unterstützt das Kindergartenteam. „Besonders gefällt es mir im Kindergarten, weil ich sehr gerne mit Kindern arbeite. Mit ihnen zu spielen, zu lesen und jetzt im Winter auch Schlitten zu fahren macht sehr viel Spaß und ist einfach schön“, erzählt Lea freudestrahlend und meint schließlich: „Ich habe auf jeden Fall Lust dazu, später einmal einen pastoralen Beruf zu ergreifen.“
„Das FSJ will eine wichtige Hilfestellung dafür sein, die Kirche von Passau kennenzulernen mit allen Aufgabenfeldern in der Pastoral.”
FSJ aus gutem Grund
Ganz der Bezeichnung „Orientierungsjahr“ entsprechend will man mit dem FSJ also jungen Menschen Einblick in das doch besondere Berufsfeld der pastoralen Arbeit geben. „Es bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich auf ihrem persönlichen und spirituellen Weg weiterzuentwickeln. Und zugleich können die Freiwilligen das Handlungsfeld des pastoralen Dienstes in der Kirche kennenlernen, ganz im Sinne der Berufsorientierung“, betont Anja Wagner-Hölzl, die das FSJ als Ausbildungsleiterin für GemeindereferentInnen betreut. Die Kirche von Passau wolle mit diesem Angebot eines FSJ junge Menschen gewinnen und ihnen deren vielfältige Aufgabenfelder vor Ort in den Pfarreien aufzeigen, erklärt Wagner-Hölzl. Ein umfassender Einblick in den pastoralen Dienst sei für die spätere, richtige Berufswahl (Gemeinde-/PastoralreferentIn) schließlich essentiell.
„Die jungen Menschen sollen mit dem FSJ die ganze Bandbreite der pastoralen Arbeit erfahren können.”
FSJ konkret
- Dauer: 12 Monate (1. September bis 31. August)
- Aufgabenfelder: Mitgestaltung von Gottesdiensten, Mithilfe in der Jugendarbeit und Sakramentenkatechese, Unterstützung im Pfarrbüro und des Mesners, Mitarbeit in einem kirchlichen Kindergarten sowie in sozial-caritativen Projekten, Besuchsdienste (z.B. im Seniorenheim)
- Begleitung: kontinuierliche Begleitung durch einen Anleiter im Pfarrverband
- Gespräche: regelmäßige Reflexionsgespräche mit dem Anleiter und der FSJ-Verantwortlichen Anja Wagner-Hölzl
- Bildungstage: verpflichtende Teilnahme an Bildungstagen des BDKJ (5×5 Tage)
- Kosten: vollständige Kostenübernahme durch das Bistum Passau
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FSJ - Fragen?
Bei Interesse oder Fragen rund um das Orientierungsjahr in der Pastoral (FSJ) können Sie sich jederzeit gerne an Anja Wagner-Hölzl wenden:
Anja Wagner-Hölzl
Schulamtsdirektorin i.K.