Ostermontag - Gang nach Emmaus

Der Gang nach Emma­us wird am Oster­mon­tag, dem Tag nach der Oster­nacht, gefei­ert. Nach der Hei­li­gen Schrift machen sich zwei Jün­ger von Jeru­sa­lem auf nach Emma­us, im Zwei­fel, ob Jesus wirk­lich auf­er­stan­den ist. Jesus, uner­kannt, schließt sich ihnen an, geht mit ihnen und erzählt ihnen von die­sem Jesus. Er schlüs­selt ihnen damit die Hei­li­ge Schrift auf. Schließ­lich hält er mit ihnen Mahl, die ers­te Eucha­ris­tie. Und in die­sem Moment erken­nen die bei­den Jün­ger Jesus, der sich ihnen aber sogleich ent­zieht. Vol­ler Stau­nen lau­fen die Jün­ger zurück nach Jeru­sa­lem und berich­ten, was sie erlebt haben. Sie geben Zeug­nis — The­ma der Pre­digt von Bischof Ste­fan Oster.

“Kir­che und Zeug­nis: dar­über möch­te ich mit Ihnen nach­den­ken.” So beginnt Bischof Ste­fan Oster sei­ne Pre­digt. Und er über­trägt die Geschich­te aus dem Lukas­evan­ge­li­um vom Gang nach Emma­us auf die heu­ti­ge Zeit. Jeru­sa­lem sei ver­gleich­bar mit der Kir­che. Und wie damals die bei­den Jün­ger ver­lie­ßen auch heu­te vie­le Men­schen die Kir­che (Jeru­sa­lem). Dass sie dann Jesus begeg­ne­ten und sich von ihm wie­der mit­neh­men lie­ßen, wünsch­te der Bischof. ​“Wir, so erzählt die Schrift, haben Chris­ti Wun­den geschla­gen. Jesus zeigt uns sei­ne Wun­den. Und er nimmt kei­ne Rache, son­dern sagt Shalom, Frie­de sei mit euch. Alles das kul­mi­niert in Jesus. Wer davon berührt ist, ist beru­fen, hin­aus zu gehen und die Schrift wei­ter­zu­ge­ben.” Es wäre unser Zeug­nis heu­te. Chris­ten soll­ten es Jesus gleich­tun, mit­ge­hen und ande­ren auf­schlie­ßen, was die Hei­li­ge Schrift und Jesus bedeu­ten und was das eige­ne Leben bedeu­tet, so Bischof Ste­fan Oster. ​“Und das wün­sche ich uns allen, ers­tens dass wir vom Zeug­nis betrof­fen sind, und zwei­tens dass wir selbst davon erzäh­len kön­nen, ob in Wor­ten oder in unse­rem Dienst.”

Vor dem Schluss­se­gen lag Bischof Ste­fan Oster am Her­zen, allen an den Live­stream-Über­tra­gun­gen Betei­lig­ten sei­nen Dank aus­zu­spre­chen, nach die­sen inten­si­ven Tagen. Kir­chen­mu­si­ker, Fern­seh­leu­te und Orga­ni­sa­ti­ons­team hät­ten maß­geb­lich dazu bei­getra­gen, dass ​“Ostern nicht aus­ge­fal­len ist, son­dern wir auf die­se Wei­se mit­ein­an­der fei­ern konn­ten.” Er lud die Gläu­bi­gen schließ­lich ein, am kom­men­den 19. April, dem soge­nann­ten Wei­ßen Sonn­tag wie­der via Live­stream-Über­tra­gung in TV und Web mitzufeiern.