Hunderte Gläubige waren am Sonntagmorgen in den Passauer Stephansdom gekommen, um das größte Fest im Kirchenjahr gemeinsam mit Bischof Stefan Oster SDB zu feiern: Ostern — die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.
In seiner Predigt ging Bischof Stefan Oster auf das menschliche Grundgefühl Angst ein. Es gehöre zum Leben dazu und sei auch ganz natürlich. Wenn es aber zu dominant werde, enge es einen Menschen ein und mache krank: “Angst verhindert, wenn sie zu dominant wird, Vertrauen. Angst verhindert Lebensmöglichkeit, Offenheit”, betonte Bischof Stefan. Auch Jesus hatte Angst, Todesangst am Gründonnerstag. Warum hatte er, wo er doch Gottes Sohn war solche Angst? Er nahm die Sünde der Welt auf sich! “So sehr, dass er die Gottlosigkeit am Kreuz noch einmal zutiefst spüren wird, die Gottlosigkeit der Menschen in ihrer Angst — und herausschreit: Mein Gott, warum hast du mich verlassen?” Und die Angst zieht sich weiter. Am Sabbath, am Karsamstag, dem Tag der Ruhe und des Friedens stehen sie vor der Frage: Waren wir Schuld, oder zumindest mitschuldig, am Tod von Jesus? — Dann aber, am Sonntag, erfahren sie die Auferstehung. “Die wesentlichen Dinge, die Jesus dann zu den Jüngern sagt: Der Friede sei mit euch — oder: fürchtet euch nicht. Ich bin es”, führte Bischof Stefan weiter aus. “Seitdem feiert die Kirche den Sonntag als den Tag der neuen Schöpfung, als den Tag des neuen Sabbaths, …, den Tag des Friedens.” — “Heute ist der Tag, an dem wir alle aufatmen dürfen, weil der Herr, wenn wir ihm unser Vertrauen schenken, uns hilft, in einen Frieden zu kommen, der tiefer ist als alles, was in diesem Leben Angst machen kann,” gab er den Gläubigen als abschließende Botschaft mit.