
Christus als das Licht ist die Mitte von allem – So lautete die zentrale Botschaft von Bischof Stefan Oster an die Gläubigen im Livegottesdienst zum Ostersonntag am 4. April im Passauer Stephansdom. Zahlreiche Mitfeiernde haben das Fest der Auferstehung Jesu Christi im Dom oder via Livestream in Fernsehen und Internet miterlebt.
„Die Osterkerze brennt. Das signalisiert: Wir haben Grund zum Feiern! Jesus Christus ist von den Toten auferstanden. Und dafür sagen wir dank“, begrüßte Domdekan Dr. Hans Bauernfeind die Mitfeiernden zu Beginn des Pontifikalgottesdienstes zum Ostersonntag im Stephansdom. Bischof Stefan Oster hat das Fest der Auferstehung Jesu Christi mit zahlreichen Gläubigen im Dom und Zuhause an den Bildschirmen, die via Livestream in Fernsehen und Internet zugeschaltet waren, gefeiert.
„Frohe, gesegnete Ostern. Halleluja! Jesus lebt.“ Mit diesen freudigen Worten begrüßte Bischof Stefan Oster die Glaubensgemeinschaft eingangs. Ohne Christi Auferstehung wären wir noch immer in Leid und Elend gefangen und könnten, so der Bischof „einpacken“. Er lud dazu ein, Christus in die Mitte des Lebens und der Gemeinschaft zu nehmen. „Er ist ja ohnehin die Mitte von allem.“
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Urknall, Durchbruch und Durchblick – Predigt von Bischof Oster
„Was für eine Ehre, neben dem Auferstandenen stehen zu dürfen“, freute sich Bischof Stefan Oster am Ambo zu Beginn seiner Predigt, in der er heute über Urknall, Durchbrüche und Durchblicke reden wolle. Ursprung von allem Leben sei der Urknall gewesen, das erklärten uns Physiker zur Entstehung des Universums, so der Bischof. Die Osternacht sei eine Art Urknall des Lebens gewesen. Das, was wir in unserem Leben erlebten, wäre nur ein Schatten dessen, was Jesus Christus uns gebracht hätte. Durch seine Auferstehung dürften wir ein zuvor noch nie dagewesenes Licht erfahren. Gerade in der heutigen Zeit, in der beispielsweise die Coronapandemie, Ungewissheiten, Unsicherheiten schenke uns sein Licht Kraft. „Wir brauchen im eigenen Leben immer wieder persönliche Durchbrüche, die uns neue Perspektiven schenken“, so der Bischof. „Das Licht des Glaubens wächst, wenn wir uns in das Licht des Auferstandenen stellen.“
Auf die Frage, warum genau die Frauen Jesus im Grab entdeckten und erkannten, antwortete der Bischof: „Die Liebe sieht mehr.“ Maria von Magdala habe schlichtweg mehr geliebt als die Jünger. Deshalb habe auch sie den Auferstandenen im Grab zuerst gesehen und schließlich auch erkannt, als er sie beim Namen nannte. Dadurch hätte sie einen Durchbruch erlebt. „Da erkennt sie: Ich bin gemeint“, so der Bischof. Wenn auch wir erkennen würden, dass Christus uns meinte, und wir uns von ihm berühren ließen, würden auch wir einen Durchbruch erleben. Und dann gehe es darum, diese Erfahrung mit anderen zu teilen und missionarisch in die Welt hineinzuwirken. „Glaube als Geschenk des Herrn vermehrt sich, wenn wir ihn mitteilen“, betonte der Bischof. Wir seien schließlich hier, um uns berühren zu lassen vom Auferstandenen.
„Er ist der Sinn unseres Lebens. Unser Leben gehört ihm. Amen. Halleluja!”
Wie schon in der Osternacht bildeten auch am Ostersonntag die Speisensegnung und das traditionelle Osterlachen „risus paschalis“, der bekannte Osterwitz, den Abschluss des Festgottesdienstes. Musikalisch umrahmt wurde er vom Vokalensemble CAPELLA CATHEDRALIS unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger, Domorganist Ludwig Ruckdeschel und Domkantorin Brigitte Fruth.