Bistum

„Neue Hoffnung, echte Freiheit von innen her“

Redaktion am 20.04.2025

Ostersonntag 2025 Bild: Thomas König

Jesus lebt – zahlreiche Gläubige haben am Wochenende im Passauer Stephansdom die Auferstehung Jesu Christi gefeiert. Bischof Stefan entzündete in der Osternacht das Osterfeuer und feierte am Ostersonntag das höchste Fest der Christen.

Das ist der Tag, den Gott gemacht”

Lied zum Einzug in den Stephansdom am Ostersonntag (GL 329)

Am Oster­sonn­tag fei­ern wir Chris­ten die Auf­er­ste­hung Jesu und den Sieg des Lebens über den Tod. Es ist der Höhe­punkt des Kir­chen­jah­res – Pas­saus Bischof Ste­fan Oster zele­brier­te den Got­tes­dienst am Oster­sonn­tag im Ste­phans­dom, der bis auf den letz­ten Platz besetzt war.
Sei­ne Pre­digt über­schrieb der Pas­sau­er Ober­hir­te mit dem Titel: Du bist der Jün­ger, den Jesus liebt. Im Johan­nes­evan­ge­li­um ist von einer Per­son die Rede, dem Jün­ger, den Jesus lieb­te. Es ist der Autor des Evan­ge­li­ums selbst, der hier beschrie­ben sei, so der Bischof. Der Jün­ger, den Jesus lieb­te. Ich geste­he ehr­lich, die ers­te Zeit, eini­ge Jah­re lang, als ich mich mit dem Evan­ge­li­um beschäf­tigt habe, kam jedes Mal, wenn ich die­sen Satz hör­te, in mir so ein biss­chen der Gedan­ke, was für ein Ange­ber. Er hat das Spe­zi­al­ver­hält­nis zu Jesus, oder? Er ist jetzt der beson­ders Aus­er­wähl­te“, erklär­te der Bischof sei­ne Gedan­ken. Und dann zog der Bischof die ande­ren Evan­ge­li­en zum Ver­gleich her­an, Mat­thä­us, Mar­kus, Lukas, wel­che Rol­le die­ser Jün­ger da spielt. Da muss man dann ganz ehr­lich sagen, er ist kei­ner der glor­rei­chen Helden.“

Ostersonntag 2025
Ostersonntag 2025
Ostersonntag 2025
Ostersonntag 2025

Hier können Sie sich die Predigt anhören:

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Bischof Ste­fan erklär­te dann, wie sich sein Blick auf die Din­ge änder­te und war­um der Johan­nes­evan­ge­list am tiefs­ten dar­über­schrei­ben konn­te, wie sehr Jesus die Welt geliebt habe und wie Jesus vor allem in sei­nen Abschieds­re­den über sei­ne Lie­be zu den Sei­nen redet. Johan­nes hat ver­stan­den, dass sei­ne öster­li­che Iden­ti­tät und die Tex­te, die er geschrie­ben hat, hat er ja alle nach Ostern geschrie­ben, dass sei­ne neu gewon­ne­ne Iden­ti­tät dar­in besteht, dass er der Jün­ger ist, den Jesus liebt. Nicht, weil er so toll ist. Son­dern obwohl er so ver­sagt hat. Ich bin der Jün­ger, den Jesus liebte“.

Das, was wir heu­te fei­ern, betrifft jeden und jede von uns. Und er will uns die­se Hoff­nung schen­ken, dass das Leben, das wir heu­te fei­ern, nie mehr auf­hört. Gehen wir hin­aus und geben Zeug­nis davon, weil Jesus lebt. Halleluja.”

Bischof Stefan Oster in seiner Predigt am Ostersonntag
Ostersonntag 2025
Ostersonntag 2025
Ostersonntag 2025
Ostersonntag 2025

Und der Jün­ger, den Jesus lieb­te, rennt jetzt gera­de im heu­ti­gen Evan­ge­li­um schnel­ler zum Grab als der Petrus. Die Lie­be zieht. Der Jün­ger, den Jesus lieb­te, erkennt den Auf­er­stan­de­nen am See von Tibe­ri­as, das wird eine der Oster­er­zäh­lun­gen dann sein in den nächs­ten Wochen, vor den ande­ren, schnel­ler als die ande­ren. Die Lie­be sieht mehr. Er beschreibt sich als der, den Jesus lieb­te, obwohl er ist, wie er ist. Und wie er durch den Auf­er­stan­de­nen in eine neue Exis­tenz fin­det, in eine neue Iden­ti­tät fin­det. Jesus macht alles neu,“ so Bischof Ste­fan Oster.

Bischof Oster ben­de­te die Pre­digt mit den Wor­ten: Über­all, lie­be Schwes­tern und Brü­der, wo Chris­tin­nen und Chris­ten wirk­lich Zeu­gen des Auf­er­stan­de­nen waren, ver­än­dert sich von innen die Welt. Kommt neue Hoff­nung, kommt neu­er Sinn, kommt Frie­den, kommt ech­te Frei­heit von innen her. Das, was wir heu­te fei­ern, betrifft jeden und jede von uns. Und er will uns die­se Hoff­nung schen­ken, dass das Leben, das wir heu­te fei­ern, nie mehr auf­hört. Dass wir dazu­ge­hö­ren, jeder und jede ein­zeln und gemein­schaft­lich, weil wir alle die sind, die Jesus liebt. Gehen wir hin­aus und geben Zeug­nis davon, weil Jesus lebt. Halleluja.“

Natür­lich durf­te auch der Oster­witz am Oster­sonn­tag nicht feh­len — das Video fin­den Sie im Arti­kel zur Oster­nacht wei­ter unten. Am Ende des Got­tes­diens­tes weih­te der Bischof tra­di­tio­nell die Spei­sen und erteil­te den Schluss­se­gen.
Musi­ka­lisch wur­de das Hoch­amt zum Oster­sonn­tag umrahmt von Dom­chor, Solis­ten und Domor­ches­ter unter der Lei­tung von Dom­ka­pell­meis­ter Andre­as Unter­gug­gen­ber­ger und Dom­or­ga­nist Lud­wig Ruck­de­schel an der Orgel. Der Bischof bedank­te sich ein­mal mehr für die her­vor­ra­gen­de musi­ka­li­sche Gestal­tung des Got­tes­diens­tes, die Gläu­bi­gen unter­stüt­zen die Wor­te des Bischofs mit Applaus. 

Hier finden Sie den Osterwitz 2025 und den Artikel zur Osternacht im Dom:

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