Als Vertreter von Bischof Stefan Oster stand sein ehemaliger Studienkollege aus dem Spätberufenenseminar St. Josef Fockenfeld, Generalvikar Klaus Metzl, mit am Altar. Von Seiten der Stadt nahm Zweiter Bürgermeister Wolfgang Sellner an der hl. Messe teil (bereits 2008 hatte Br. Marinus die Goldene Ehrennadel Altöttings erhalten „als sichtbares Zeichen des Dankes und der Verbundenheit mit der Kreis- und Wallfahrtsstadt und für seinen unermüdlichen Einsatz um die Belange der Wallfahrt in Altötting sowie für sein Engagement in der ‚Jungen Wallfahrt‘“). Auf Besuch aus der Kapuzinermission in Chile musste Br. Marinus verzichten, „da mein Onkel, Bischof em. Sixtus, so lange Reisen nicht mehr macht“.
„Berufungen fallen nicht vom Himmel“, bilanzierte der Jubilar, der sich seine Festpredigt selbst vorbehalten hatte, da er – bescheiden wie stets – keine große Huldigung wollte. Viele hätten eine Rolle gespielt auf seinem Weg zum Ordenspriester, vor allem sei er geprägt durch seine Herkunftsfamilie – hier habe er im Alltag ablesen können, „wie Christsein geht“ und den Glauben auch ganz unbefangen erproben können. Die Frage nach seinem Platz, seiner Aufgabe im Leben führte den gelernten Bäcker und Konditor schließlich in die Berufung als Kapuziner und Priester: „ein Geschenk“.
„Berufungen fallen nicht vom Himmel“, bilanzierte der Jubilar, der sich seine Festpredigt selbst vorbehalten hatte, da er – bescheiden wie stets – keine große Huldigung wollte. Viele hätten eine Rolle gespielt auf seinem Weg zum Ordenspriester, vor allem sei er geprägt durch seine Herkunftsfamilie – hier habe er im Alltag ablesen können, „wie Christsein geht“ und den Glauben auch ganz unbefangen erproben können. Die Frage nach seinem Platz, seiner Aufgabe im Leben führte den gelernten Bäcker und Konditor schließlich in die Berufung als Kapuziner und Priester: „ein Geschenk“.
Die Vielfalt der Tätigkeiten im Orden – bis hin zum Provinzial in den vergangenen sechs Jahren – habe ihn gefordert, aber auch wachsen lassen. Dabei habe er immer wieder erfahren, wie wichtig es ist, sich auf andere Menschen verlassen zu können und das eigene Leben Schritt für Schritt zu gehen: „Wir sind Schwestern und Brüder, aufeinander verwiesen – wir müssen aufeinander schauen!“ Umso mehr, als in jüngster Zeit Ausgrenzung, Ausländerfeindlichkeit und Nationalismen um sich griffen. Er habe die große Gewissheit, so Marinus: „Unser Platz als Christen muss bei den Schwachen sein.“
In diesem Zusammenhang erinnerte Generalvikar Metzl anschließend daran, dass Br. Marinus sein priesterliches Wirken nicht umsonst unter das Primizwort „Ich habe euch Freunde genannt …“ (Joh 15,15) gestellt habe.
Nach dem Gottesdienst war auf dem Kirchenvorplatz bei einem kleinen Umtrunk noch Gelegenheit, dem Jubilar zu gratulieren und ein wenig zu feiern. Ein Wiedersehen mit Br. Marinus in Altötting ist gewiss – doch zunächst gewährt ihm der Orden bis zum Jahresende nach den aufreibenden Jahren als Provinzial eine verdiente Auszeit.
Bilder : Dorfner / Text: Terhörst (Altöttinger Liebfrauenbote)