
Johannes Graf, seit zwei Jahren Pfarrer im Pfarrverband Fürstenstein, ist neuer Dekan im Dekanat Vilshofen. Generalvikar Prälat Dr. Klaus Metzl übertrug ihm dieses verantwortungsvolle Amt bei einem in der Fürstensteiner Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Marien stattgefundenen feierlich gestalteten Festgottesdienstes im Auftrag von Diözesanbischof Dr. Stefan Oster SDB. Damit tritt der Geistliche die Nachfolge von Pfarrer Anton Spreitzer aus Ortenburg an, der als Direktor die Leitung im Haus der Begegnung Heilig Geist in Burghausen übernimmt.
Gut besucht war dieser abendliche Gottesdienst zur Amtseinführung mit Vertretern aus den kirchlichen Gremien der 25 Pfarreien und 2 Exposituren des Dekanates mit Dekanatratsvorsitzender Alexandra Fischerauer an der Spitze. Gekommen waren auch die Pfarrer und die Hauptamtlichen, die mit ihrem neuen Dekan die Eucharistie feiern und ihm damit auch ihre Unterstützung aufzeigen wollten. Als Konzelebranten bei der Feier die vom Fürstensteiner Kirchenchor unter Leitung von Ingrid Kaiser und Roland Rimbeck an der Orgel musikalisch umrahmt worden ist, noch dabei: Prodekan Pfarrer Sebastian Wild und sein Vorgänger als Dekan Pfarrer Anton Spreitzer.

Prälat Dr. Klaus Metzl hielt die Predigt über drei bekannte Gleichnisse im Tagesevangelium und stellte das Gleichnis vom verlorenen Sohn in den Mittelpunkt der Betrachtung. Jesus, so Metzl, will mit diesen Gleichnissen sagen, dass wir Menschen uns von Gott finden lassen sollten. Gott sucht das Verlorene und seine Freude über das Wiedergefundene ist übergroß. Damit haben wir den Bezugspunkt zur heutigen Einführung von Pfarrer Johannes Graf als Dekan des Dekanates Vilshofen gefunden. Wesentliche Aufgabe, lieber Johannes wird es für dich sein, dass du als Dekan immer wieder die Menschen zusammenführst in der Erfahrung: Wie sind von Gott Gefundene, wir sind nicht verloren. Nein, der Herr will uns fest in die Arme nehmen und mit uns in Gemeinschaft ein Fest feiern mit allen die ihn von ganzem Herzen lieben. Das ist die erlösende und befreiende Botschaft die du, Johannes als erster im Dekanat verkünden sollst und darfst. Dazu bist du als Priester berufen und dazu wirst du heute als Dekan von unserem Bischof Dr. Stefan Oster SDB bestellt. Du, Johannes, sollst künftig als Dekan des Dekanat Vilshofen als geistlicher Vater den Versöhnungs – und Freudenfeiern vorstehen. Dir wird die Sorge um die Mitbrüder und aller Gott Suchenden anvertraut.
Und dabei seine Mut machenden Worte an Johannes Graf, bist du nicht allein, sondern viele engagierte Männer und Frauen werden dich auf deinem Weg mit Wort und Tat stützen und mit ihrem Gebet begleiten. Mit dem Nicänischen Glaubensbekenntnis, das er durch weitere Treueversprechen ergänzt hat, gelobte Johannes Graf feierlich, für seine Mitbrüder Verantwortung zu tragen und den Auftrag des Bischofs zu erfüllen. Der Generalvikar sprach den Segen über ihn und war dann der erste, der dem neuen Dekan gratulierte. Ihm schlossen sich die Mitbrüder Sebastian Wild und Anton Spreitzer an.
Bürgermeister Stephan Gawlik nutzte zum Schluss des Gottesdienstes die Gelegenheit in seinem Grußwort dem neuen Dekan und auch Prodekan Sebastian Wild auch im Namen seiner Bürgermeister – Kollegen aus dem Dekanat Vilshofen die Glückwünsche zur Amtseinführung auszusprechen. Er sei schon stolz, das nun zum zweiten Mal in der Geschichte des Pfarrverbandes Fürstenstein ein Pfarrer zum Dekan ernannt worden ist. Er lobte Dekan Johannes Graf als exzellenten Prediger der immer den richtigen Ton treffe und dessen Potential wohl auch Bischof Oster erkannt habe. Er zitierte den bekannten Autor Werner Bethmann: „Jeder Weg ist eine Herausforderung, jede neue Aufgabe ist eine Chance zu wachsen“ und wünschte dem Dekan für all das Neue, viel Freude, Energie, Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen und Gottes Segen für diese verantwortungsvolle Aufgabe.
In seinen Abschlussworten bedankte sich Dekan Johannes Graf für diese so feierliche Einführung bei Generalvikar Dr. Klaus Metzl und seinen Mitbrüdern, besonders auch für die musikalische Gestaltung beim Kirchenchor und Organisten sowie beim Bürgermeister für die so herzlichen Grußworte. Er habe schon mit etwas Bangen seine Zustimmung zu dieser Berufung gegeben und dankte dem Bischof für das in ihn gesetzte Vertrauen. Denn mit dem Amt eines Dekans wie es auch in der Eidesformel deutlich geworden ist, ist eine hohe Verantwortung verbunden. Er hoffe auf die Unterstützung seines Prodekans, seiner Mitbrüder, den Hauptamtlichen und vieler Ehrenamtlichen in den Pfarreien des Dekanates und freue sich auch über die Zusammenarbeit im Dekanatsrat. Er lud alle Mitfeiernden im Anschluss zu einer Begehung in das Pfarrzentrum St. Marien ein und bedankte sich besonders beim Pfarrgemeinderat Fürstenstein für die Organisation dieses Stehempfanges.
Text: Josef Enzesberger, Nammering
Fotos: Grete Enzesberger