Die knapp 400 Jahre alte Mariahilfstiege in Passau hat eine faszinierende Geschichte. Ihre 321 Stufen zur Wallfahrtskirche beten jedes Jahr zahlreiche Pilger hinauf. Archivdirektorin Prof. Hannelore Putz gewährt einen Einblick in die faszinierende Geschichte der Mariahilfstiege.
Damals wie heute fasziniert die Mariahilfstiege in Passau die Gläubigen gleichermaßen. Unzählige Pilger haben ihre 321 Stufen hinauf zur Wallfahrtskirche in ihrer knapp 400 Jahre währenden Geschichte genommen, immer mit dem einen Ziel: das Gnadenbild am Hochaltar. Die einen gehen, die anderen beten, wieder andere knien die Stiege hinauf (nach altem Brauch). Die Mariahilfstiege hat als letzte Etappe eines Pilgerwegs etwas faszinierendes an sich. Die Atmosphäre ist einzigartig und besonders. Archivdirektorin Prof. Hannelore Putz kennt die Geschichte der Mariahilfstiege sehr genau und weiß auch persönliche Geschichten der Pilger zu erzählen. Stefanie Hintermayr hat sie erfahren:
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Die “lange Stiege”, wie sie zurecht auch genannt wird, war und ist ein Zufluchtsort im Schutzmantel der Gottesmutter Maria. Vor allem aber ist die Mariahilfstiege ein Ort des Glaubens. Hier kommt das Gebet jahrhundertealter Pilgertradition zusammen. Unzählige Gläubige haben ihre Sorgen, Nöte, Ängste und Herzensanliegen mitgebracht, um sie an Maria heranzutragen. Nicht selten haben sie dabei ihre Votivbilder als Geschenk und Gabe an die Gottesmutter an den Wänden der Stiege angebracht.
Was die Mariahilfstiege von anderen Pilgerwegen unterscheidet ist, dass sie von Anfang an zeigt, was Pilgern eigentlich heißt. Pilgern ist nicht einfach nur ein Gelangen von A nach B, sondern vielmehr ein Weg. Und die Stiege ist Teil dieses Weges. Diese letzte Etappe ist mit ihren 321 Stufen und ihrer Steilheit beschwerlich und für viele Pilger eine große Herausforderung. Doch herrscht hier, in den Gemäuern der Mariahilfstiege auch eine ganz besondere Atmosphäre, die Kraft schenkt. Sie gilt als Ort der persönlichen Sammlung, der Konzentration und des Gebets, immer mit dem einen Ziel: das Gnadenbild am Hochaltar.