Nach zwei Jahren coronabedingter Auszeit wird die große Jugendfußwallfahrt nach Altötting am 29. und 30. April heuer wieder stattfinden. Im Rahmen eines Pressegesprächs haben die Verantwortlichen um Jugendpfarrer Wolfgang de Jong sowie Bischof Stefan Oster über die "Wallfahrt für den Frieden" informiert.
Eine “Wallfahrt für den Frieden” in Solidarität mit den Menschen der Ukraine wird es in diesem Jahr sein. Unter dem Motto “Steh auf und geh!” werden sich endlich wieder Jugendliche, Frauen und Männer von Passau und Osterhofen aus auf den Weg zur Altöttinger Gnadenmutter machen und vor allem eins mit auf den Weg nehmen: Das Gebet für Frieden. “Das Gebet für den Frieden ist elementar für uns alle. Wenn sich heuer Tausende auf den Weg nach Altötting machen, ist das ein echtes Glaubenszeichen, dass wir gemeinsam unterwegs sind. Ein großes Hoffnungszeichen”, betonte Bischof Stefan Oster, der nach Möglichkeit selbst wieder ein Stück Weg mitgehen wird. Das zu vielem passende Motto “Steh auf und geh!” hätten die Verantwortlichen schon lange im Hinterkopf gehabt, so Jugendpfarrer Wolfgang de Jong. “Wir wollen damit ein Hoffnungszeichen setzen, dass in Coronazeiten endlich wieder etwas möglich ist und wir uns auf den Weg machen dürfen.“ Keiner hätte bei den Vorbereitungen geglaubt, dass nun ein ganz anderes Thema die Welt in Atem halte, ein Krieg in Europa. „Wir werden dieses Jahr für den Frieden in der Welt gehen und damit ein Zeichen setzen gegen all die schlimmen Dinge, die in der Ukraine passieren. Wir wollen dagegen das Gebet setzen.” Und vielleicht würden sich ja im April sogar schon einige Flüchtlinge anschließen; dann könne man auch integrativ tätig werden, meinte der Jugendpfarrer. Und der Bischof meinte schließlich: “Die Menschen sehnen sich aktuell nach nichts mehr als den Frieden. Das wird das große Anliegen für diese Wallfahrt sein.” Im Bistum Passau werden derweil die ersten Flüchtlinge aufgenommen. Eine Großfamilie hat bereits Quartier im Priesterseminar bezogen. „Weitere Flüchtlinge kommen heute noch dazu“, so der Bischof, der dankbar ist um die große Hilfsbereitschaft, die auch aus den Pfarreien gemeldet wird.
„Das Gebet für den Frieden ist elementar für uns alle. Wenn sich heuer Tausende auf den Weg nach Altötting machen, ist das ein echtes Glaubenszeichen, dass wir gemeinsam unterwegs sind. Ein großes Hoffnungszeichen.”
Über den konkreten Ablauf und Neuerungen in diesem Jahr informierten BDKJ-Vorsitzende Johanna Seiler sowie die beiden Routenleiter Thomas Steger (Passauer Route) Klaus Berger (Osterhofener Route). “Für uns als Organisatoren ist noch viel zu tun. Wir informieren aber immer aktuell auf unserer Website bdkj-passau.de/wallfahrt/”, so Johanna Seiler. Es werde heuer keine Unterbringung in Turnhallen geben, ebenso wenig einen gemeinsamen Einzug in die Basilika, erklärte Thomas Steger die zentralen Neuerungen. Der Einzug auf dem Kapellplatz mit Lichterprozession und Gottesdienst um 20 Uhr im Freien würden die Wallfahrt abschießen. Diese “Outdoor-Variante” sei durchaus ein mögliches Zukunftsmodell, ergänzte Jugendpfarrer Wolfgang de Jong. Bei tausenden Pilgern sei der Brandschutz in der Basilika schon länger ein Thema; hinzu käme das bei dieser Menschenmasse schwierige bis kaum mögliche Handling der Kontrolle von Coronanachweisen. “Wir wollen den Gläubigen schließlich den bestmöglichen Schutz bieten”, erklärte der Jugendpfarrer. Und schließlich neu sei auch das rund 200-Seiten starke Wallfahrtsbuch, über das sich Johanna Seiler schließlich ganz besonders freute. Gefüllt u.a. mit vielen Liedern und Gebeten, Bildimpressionen und Erinnerungen, wird das dauerhafte Buch das bisher jährlich neu aufgelegte Wallfahrtsheft ersetzen. Das Kombipaket, bestehend aus Wallfahrtsbuch und Wallfahrtskreuz, wird in Kürze direkt beim BDKJ Passau sowie im Domladen Passau zu kaufen sein.