Am heutigen Beginn des neuen Kirchenjahres feierte Bischof Stefan Oster SDB zusammen mit vielen Gläubigen im Passauer Stephansdom nicht nur den ersten Advent, sondern setzte noch zwei weitere Akzente, in dem er den Start des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland für das Bistum Passau einläutete und zum Beginn des Internationalen Jahres der Bibel die neue Passauer Sonntagsbibel vorstellte.
In seiner Predigt beleuchtete Bischof Stefan alle drei Themen und erklärte den Gläubigen die Verbundenheit von Advent, Bibel und dem Synodalen Weg. Die Kirche erfahre eine dramatische Krise, die Austrittszahlen stiegen und das Wissen über die Inhalte der Heiligen Schrift sinke und gingen nicht selten gegen Null. „Es ist Krisenzeit für die Kirche. Oder anders gesagt: Es ist Advent“, so Bischof Oster. Im Advent gehe es um Gottes Ankunft unter uns und um den menschlichen Widerstand dagegen.
„Es gibt diese Seite in uns – sie will immer wieder einfach nur sie selbst bleiben. Ihr eigener Herr bleiben, sich nicht verändern und verwandeln lassen.”
Auch der Synodale Weg der Kirche in Deutschland wolle die drängendsten Fragen der Gläubigen aufnehmen und Veränderungen bewirken, damit diese Veränderung jedoch stattfinden und der Weg in die Tiefe führen könne, ermutigte Bischof Stefan die Gläubigen sich wieder regelmäßig der Heiligen Schrift zu widmen – gerade in der Adventszeit. „Denn dann merkt mancher vielleicht auch, dass sich da etwas aufbäumt in ihm. Zu weit weg, oft zu unverständlich oder einfach nur langweilig erscheint vielen Menschen das Wort Gottes.“
Damit dieses Hineinfinden leichter gelinge, habe das Bistum Passau mit der Passauer Sonntagsbibel ein wunderbares Buch anfertigen lassen. Diese enthalte nicht nur alle biblischen Lesungen von allen drei Lesejahren sondern darüber hinaus Lesehilfen von Papst Benedikt XVI. und als besonderes Extra: Fotografien von Kunstwerken aus dem Bistum Passau.
„Jesus Christus bleibt derselbe – schenken wir ihm unser Herz, dann wird sein Kommen wirklich die reine Freude.”
Nach seiner Predigt entzündete Bischof Stefan Oster zusammen mit dem Vorsitzenden des Diözesanrates Markus Biber die Synodale Kerze, um den Beginn des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland symbolisch zu eröffnen. Im Anschluss wurden von den Mitgliedern des Diözesanrates Fürbitten für ein gutes Gelingen des Synodalen Weges und eine Stärkung der christlichen Gemeinschaft gesprochen.
Für Bischof Stefan persönlich sei der größte Trost in den Zeiten der Krise und des Umbruchs, dass das Evangelium stets dasselbe bleibe. „Jesus Christus bleibt derselbe – in seiner Kirche ist er da und kommt so sicher wieder wie unser Amen in jedem Gottesdienst.” Schenken wir ihm unser Herz, dann wird sein Kommen wirklich die reine Freude. An Weihnachten und am Ende der Zeiten.“