Zusammen mit den Mitgliedern des Passauer Domkapitels, des Ordinariatsrates, den Mitarbeitenden des Bischöflichen Ordinariates und den Dekanen aus dem Bistum verabschiedete Bischof Stefan seinen langjährigen Generalvikar Klaus Metzl. Der Bischof Stefan verwies auf die wunderbare Fügung, dass “an dem Tag, an dem wir dankend Abschied nehmen von Klaus Metzl in seinem Amt als Generalvikar”, der Text aus dem letzten Kapitel des Johannes-Evangelium vorliege, in dem der auferstandene Jesus Petrus begegnet. Denn Petrus sei nicht immer so felsenfest in seinem Glauben gewesen und deshalb müsse ein jeder von uns in seinem Glauben an Christus weiter wachsen, bis wir mutig genug seien uns nicht mehr wegducken oder mit unserem Glaubensbekenntnis hinter dem Berg halten würden.
Denn erst wenn man seine Liebe zu Jesus vollumfänglich bekannt hat könne man selbst zur Führungsfigur werden. “Da ist — vor allem anderen die wichtigste Voraussetzung für Leitung in dem Sinn, der für den Dienst an den Menschen in der Kirche wesentlich ist. Wirkliche Autorität im geistlichen Leben, lebt immer aus der Intimität mit Christus, aus der inneren Nähe zu ihm, aus der Liebe zu ihm, die auf seine vergebende Liebe antwortet”, so Bischof Stefan.
„Vieles werde ich vermissen, von Ihrer Fröhlichkeit, Ihrer Intelligenz, Ihrer Tatkraft, Ihrer Expertise und Organisationsleistung…”
Bischof Stefan dankte Prälat Klaus Metzl für alles was er in seinem Dienst für die Kirche im Bistum Passau getan habe und zählte einige der vielen großen Herausforderungen in den letzten 15 Jahren auf, angefangen bei den notwendigen Einsparmaßnahmen unter Bischof Wilhelm Schraml, gefolgt von der ersten Welle des Missbrauchsskandals, der Neuordnung des Bistums und vielen schwierigen Themen mehr.
Es falle ihm persönlich gar nicht leicht, ihn ziehen zu lassen, so Bischof Stefan, schließlich bestand immer eine volle Offenheit und Loyalität zwischen beiden. Er wisse jedoch wie wichtig Altötting für unser Bistum und darüber hinaus sei und hätte deshalb kein bisschen gezögert, Prälat Metzl diese Aufgabe anzuvertrauen. “Vor allem deshalb, weil ich gespürt habe wie Ihre priesterliche Leidenschaft nie verschwunden ist, vielmehr wie sie neu aufgeblüht ist — und weil ich ehrlich berührt davon bin zu spüren, wie Ihnen eine Antwort wie die des Petrus aus dem Herzen kommen würde: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.“
„Nach 15 Jahren Dienst im Bischöflichen Ordinariat ist für mich der Zeitpunkt gekommen nun noch einmal aufzubrechen.”
Prälat Dr. Klaus Metzl sprach in seiner Danksagung von einer großen Freude mit der er in die Seelsorge, in den Gnadenort Altötting, wechsle. Darüber hinaus blicke er dankbar auf intensive Jahre in der Bischofsstadt Passau zurück und habe sehr gerne als Generalvikar an der Seite von Bischof Stefan gedient. “Auch mir werden die Gespräche und der theologische Austausch mit ihnen wirklich fehlen”, so Prälat Metzl zu Bischof Stefan. “In diesen Gesprächen habe ich immer wieder gespürt, dass wir beide einen ganz tiefen Gleichklang haben und uns die Sorge um die Zukunft der Kirche am Herzen liegt.” Er habe viel von Bischof Stefan lernen dürfen und dies habe mitunter auch zu seiner Entscheidung geführt noch einmal in die Pastoral zurückzugehen.
Ein Schlüssel wechselt in gute Hände
Bereits am Vormittag vor dem feierlichen Gottesdienst im Dom St. Stephan, erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe von Dr. Klaus Metzl an Domkapitular Josef Ederer für das Büro des Generalvikars.
„Ich wünsche ihm für seine Zeit als Generalvikar an der Seite von Bischof Stefan alles Gute, die nötige Kraft, die nötige Solidarität und Mitarbeit aller Angestellten im Hause und Gottes reichen Segen.”
Die Mitarbeiterinnen des Gerneralvikariats bereiteten den beiden einen kleinen Empfang und boten mit Unterstützung von Kollegen aus dem Personalreferat auch ein Ständchen dar.