Das glauben wir

Befeuern lassen!

Redaktion am 29.04.2022

220501 Predigt Haringer title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Vielerorts ist es Tradition, dass am Vorabend des 1. Mai Feuer entzündet werden, die die bösen Geister des Winters vertreiben. Feuer gilt schon lange als reinigend, befreiend und wandelnd. Und wir Christen entzünden alljährlich das Osterfeuer als Zeichen des Sieges des Lebens. Über ein Feuer, das niemals erlischt, spricht Franz Haringer, Leiter des Papst-Geburtshauses in Marktl a.I. in seiner Predigt zum 3. Sonntag der Osterzeit am 1. Mai 2022.

Am Vor­abend des 1. Mai wer­den vie­ler­orts Feu­er ent­zün­det. Es ist Wal­pur­gis­nacht und es bren­nen die Mai­feu­er oder Hexen­feu­er. Ver­klei­de­te füh­ren Hexen­tän­ze auf und das Feu­er soll die bösen Geis­ter des Win­ters ver­trei­ben. Wenn es nur so ein­fach wäre!

Von einem Feu­er ist auch die Rede im Evan­ge­li­um des drit­ten Sonn­tags der Oster­zeit, der heu­er auf den 1. Mai fällt. Genau­er gesagt von einem Koh­len­feu­er. Aber statt lus­ti­gem Tru­bel dürf­te die­ses Feu­er eher zu Gewis­sens­er­for­schung geführt haben. Denn das Koh­len­feu­er, das der auf­er­stan­de­ne Chris­tus für sei­nen Apos­tel Petrus berei­tet hat, lässt die­sen sicher dar­an zurück­den­ken, dass er sei­nen Meis­ter kurz zuvor noch drei­mal ver­leug­net hat – und zwar auch an einem Kohlenfeuer.

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Feu­er brennt – so wie Gewis­sens­bis­se bren­nen kön­nen. Aber die­ses Koh­len­feu­er des auf­er­stan­de­nen Herrn will nicht ver­nich­ten und zer­stö­ren. Es ist ein Feu­er, das auf­deckt, rei­nigt, umschmie­det und veredelt.

Petrus ging durch das Feu­er von Feig­heit und Ver­rat hin­durch. So wie auch der Herr Jesus durch die Flam­men des Todes hin­durch­ging. Seit Ostern aber lebt er und will nun ein ande­res Feu­er in sei­nen Jün­gern ent­zün­den. Gera­de Petrus, der Wan­kel­mü­ti­ge, wird zum obers­ten Hir­ten der Kir­che bestimmt. Von jetzt an ist es sei­ne Auf­ga­be, dass das Feu­er in der Kir­che nicht mehr aus­geht: das Feu­er des Glau­bens an den öster­li­chen Sieg des Lebens, das Feu­er der Lie­be zu Gott und den Men­schen, das Feu­er der Begeis­te­rung der Zeu­gen durch die Jahr­hun­der­te hindurch.

Es ist nie zu spät, in die Nähe die­ses rei­ni­gen­den und wär­men­den Feu­ers zu kommen.

Ich wün­sche Ihnen einen geseg­ne­ten Sonntag!

Dr. Franz Harin­ger
Lei­ter Papst-Geburts­haus Marktl a.I.

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