Das glauben wir

Auf keinen Fall!

Redaktion am 09.09.2022

220731 Predigt Spreitzer title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Würden wir 99 Schafe zurücklassen, um ein verloren gegangenes zu suchen? Auf keinen Fall! Das widerspräche unserer Logik. Jesu Logik aber ist eine andere. Er würde sich sofort auf die Suche nach dem verloren gegangene Schaf machen. Mehr dazu von Domkapitular Anton Spreitzer in seiner Predigt zum 24. Sonntag im Jahreskreis am 11. September 2022.

AUF KEI­NEN FALL! – das wäre wahr­schein­lich unse­re Ant­wort auf die Fra­ge, die Jesus im Evan­ge­li­um heu­te stellt: Wenn einer von euch hun­dert Scha­fe hat und eins davon ver­liert, lässt er dann nicht die neun­und­neun­zig in der Wüs­te zurück und geht dem ver­lo­re­nen nach, bis er es fin­det?“ AUF KEI­NEN FALL!

Viel­leicht kön­nen wir noch, solan­ge wir am Sonn­tag in der Kir­chen­bank sit­zen, ver­su­chen, Jesus recht zu geben. Aber im wirk­li­chen“ Leben?! Kei­ner wür­de 99 auf­ge­ben für einen. Das wäre gegen alle unse­re Logik! Nicht umsonst ist bei uns zum Sprich­wort gewor­den: Bes­ser den Spatz in der Hand als die Tau­be auf dem Dach!“ Das besagt natür­lich zum einen, dass man sich mit etwas Klei­nem zufrie­den geben und sei­ne Wün­sche und Ansprü­che nicht zu hoch schrau­ben soll. Aber eigent­lich sagt es noch etwas ande­res, etwas, das Jesu Bei­spiel wider­spricht. Es sagt: Natür­lich wäre es bes­ser, die Tau­be zu haben als den Spatz, aber da die Tau­be nun mal nicht zu haben ist, musst du dich mit dem Spatz zufrie­den geben. Das heißt: Eigent­lich gilt bei uns, je mehr, des­to bes­ser; je grö­ßer, des­to bes­ser. Dar­um unse­re Ant­wort: AUF KEI­NEN FALL!

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Wie­der ein­mal haben wir die Situa­ti­on, die uns nicht son­der­lich stark von den Men­schen vor 2.000 Jah­ren unter­schei­det: Wie Jesus denkt, prallt voll dage­gen, wie wir den­ken. Was bei Jesus zählt, ist uns völ­lig unver­ständ­lich. Viel­leicht ein dezen­ter Hin­weis, dass der gesun­de Men­schen­ver­stand nicht immer die bes­te Opti­on ist!?

Wie so oft ist die eigent­li­che Fra­ge des heu­ti­gen Evan­ge­li­ums: Zählt die Logik Jesu für mein Leben oder weiß ich es selbst bes­ser als er? Alle drei Gleich­nis­se, die Jesus im heu­ti­gen Evan­ge­li­um erzählt — das vom ver­lo­re­nen Schaf, von der ver­lo­re­nen Drach­me und vom ver­lo­re­nen Sohn — lau­fen auf eine Grund­bot­schaft hin­aus, die Jesus so ins Wort bringt: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf, mei­ne Drach­me, mei­nen Sohn wie­der­ge­fun­den! Ich sage euch: Eben­so wird im Him­mel mehr Freu­de herr­schen über einen ein­zi­gen Sün­der, der umkehrt, als über neun­und­neun­zig Gerech­te, die kei­ne Umkehr nötig haben.“

Dar­um also geht’s Gott. Uns auch?

Anton Spreit­zer
Dom­ka­pi­tu­lar

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