
Vater, Sohn und Heiliger Geist, vereint als Heilige Dreifaltigkeit. So zeigt sich Gott uns Christen und begegnet uns in unserem Glaubensleben immer wieder auf ganz unterschiedliche Art und Weise. In ihrer Predigt zum Dreifaltigkeitssonntag am 12. Juni erklärt Pastoralreferentin Teresa Aigner mehr zur Kraft der Heiligen Dreifaltigkeit.
Aller guten Dinge sind drei, heißt es in einer Redewendung. Der Zahl drei kommt auch in vielen Religionen und Kulturen eine besondere Bedeutung zu. Sie gilt als Zeichen für etwas Vollkommenes, etwas, zu dem nichts mehr hinzugefügt werden muss. Der Zahl drei begegnen wir auch heute am Dreifaltigkeitssonntag. Wir feiern Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist. Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit, Trinität. Alle drei Begriffe beschreiben das Gleiche: eins — Gott — in drei — Vater, Sohn, Geist. Je nachdem, welchen Schwerpunkt ich setzen will. Klar ist immer, es ist ganz schön schwierig, das zu begreifen. Helfen können uns hier Bilder, die zwar immer hinken und nie vollkommen passend sind, uns aber einen Eindruck, eine Annäherung an dieses Glaubensgeheimnis geben können.
Der Heilige Patrick, der Patron Irlands, erklärte die Trinität mit Hilfe eines Kleeblatts. Die drei Blätter bilden zusammen ein Kleeblatt, so bilden die drei Personen von Vater, Sohn und Heiligem Geist einen Gott.
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Ein Bild, das ich gerne in der Grundschule benutze, ist das Bild des Wassers. Wasser zeigt sich uns in drei Aggregatszuständen: flüssig, fest (als Eis) oder gasförmig (als Dampf). Und doch bleibt es immer Wasser. Das Wasser zeigt sich uns. Das ist ein Hinweis, der mir weiterhilft. Unser Gott ist ein Gott, der sich uns in unterschiedlicher Weise zeigt, den wir auf verschiedene Weisen erfahren können.
Wichtig ist, wie Gott auf uns zukommt. Gott als unser Vater und Mutter, der rettet und befreit. Jesus, der uns in seinem Handeln Gottes Liebe zu allen Menschen zeigt. Er zeigt uns, wer und wie Gott ist. Und der Geist Gottes als die unsichtbare Kraft. Diese Kraft schenkt Mut, Vertrauen und Nähe. Sie lässt uns spüren, dass Gott existiert.
Gerade an den Sonntagen nach Pfingsten ist viel die Rede von der Geistkraft Gottes. Die Geistkraft Gottes ist die Kraft, mit der wir auch heute im Alltag wohl am meisten in Berührung kommen. Mal ganz unscheinbar und erst im Nachhinein bemerkbar, manchmal aber auch ganz laut und so deutlich, dass ich spüre, da fährt eine Kraft in mich hinein. Gibt mir z.B. Mut, um etwas neu anzufangen oder auch, um etwas hinter mir zu lassen. Egal, wie wir Gott nahekommen, in Vater, Sohn und/oder Geistkraft, er kommt uns nahe auf verschiedenen Wegen und in verschiedenen Weisen. Auch wenn wir es nicht immer merken.
Teresa Aigner
Pastoralreferentin