
Jesu rettende Hand lässt uns nicht untergehen. Das ist die zentrale Botschaft dieses Sonntagsevangeliums. Diese Erfahrung macht auch Petrus, als er aus einem Boot aussteigen will und droht unterzugehen. Sofort kommt die rettende Hand Jesu. Ein Impuls dazu von Helene Uhrmann-Pauli, Abteilungsleiterin Familienpastoral im Bistum Passau, zum 19. Sonntag im Jahreskreis am 13. August 2023.
Die Jünger schrien vor Angst, es war um die vierte Nachtwache, also bei Tagesanbruch. Immer, wenn sie etwas Wesentliches über das Göttliche in Jesus erfahren, ist es in der Zeit des Überganges von Nacht und Tag. Jesus hatte die Jünger allein im Boot auf dem See vorausgeschickt. Er selbst blieb zurück und wollte noch allein sein. Das Boot wurde hin und her geworfen, denn es gab heftigen Gegenwind. Natürlich, die meisten von ihnen sind erfahrene Fischer. In diesem Metier kennen sie sich aus. Dennoch haben gerade sie Respekt vor dem Wasser und ungestümer Witterung. Sie schreien vor Angst. Nicht aus Angst vor dem Wind. Sie schreien, weil eine Gestalt, weil Jesus auf sie zukommt. Sie denken es wäre ein Gespenst. Doch es ist Jesus. Er beruhigt sie, spricht zu ihnen: Habt Vertrauen, ich bin es, fürchtet euch nicht.
Wir erahnen, welches Aufatmen bei den Männern war.
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Petrus stieg für Jesus aus: aus seiner Familie, seinem Zuhause, seiner Arbeit. Er folgte ihm und bezeugt ihn, erkennt ihn als Gottes Sohn. Er ist der Überzeugung: wenn Jesus da ist, kann auch er aus dem Boot aussteigen. Er macht diesen Schritt. Anstatt den Blick auf Jesus hin zu halten, sieht er beunruhigt auf das dunkle Wasser, die unruhige Oberfläche, hört das Schreien der Männer und spürt den kalten Wind. Schlagartig wird ihm klar, was er gewagt hat und in dieser Sekunde beginnt er zu versinken. Die rettende Hand Jesu kommt sofort. Er lässt den, der an ihn glaubt, nicht untergehen.
Das ist die Botschaft für mich und für Sie. Im Vertrauen auf seine rettende Hand können wir mehr wagen an Mut und Liebe.
Wer glaubt, geht nicht unter.
Helene Uhrmann-Pauli
Abteilungsleiterin Familienpastoral