
Erfolg, Leistung, Reichtum?! Ist es das, was das Leben ausmacht? Unsere Leistungsgesellschaft lebt es uns zumindest vor. Ganz anders ist das bei Jesus: Er zeigt uns, dass allein die gute Tat wahre Erfüllung bringt und zum ewigen Leben führt. Ein Impuls zum 16. Februar 2025 von Pfarrer Wolfgang de Jong.
Wenn wir sportliche Wettkämpfe z.B. bei Welt- und Europameisterschaften verfolgen – dann schauen wir wie gebannt auf die Sieger, nur die drei besten Plätze zählen, und von einem achten, neunten oder zwölften Platz redet keiner mehr. Das ist ein Spiegel unserer Gesellschaft, unser Blick ist immer mehr gelenkt auf die Erfolgreichen, auf die Leistungsstarken, auf die Reichen und Glücklichen. Ganz anders ist das bei Jesus: Er lenkt unseren Blick auf die Armen, die Hungernden, die Weinenden. Gönnt denn Jesus uns unser Wohlergehen, unseren Wohlstand nicht, dass wir uns satt essen können, dass wir lachen können und nicht weinen müssen?
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Reichtum, Erfolg, Karriere – sie bergen in sich die große Gefahr, sich allein auf die eigenen Kräfte und den eigenen Erfolg zu verlassen, sich über die Kleinen und Armen zu erheben, zu meinen, keinen Gott mehr nötig zu haben, weil wir ja selbst alles machen, regeln und uns alles kaufen können. Doch wer dieser Gefahr erliegt, ist kurzsichtig: Krankheit, Leiden und Sterben bleiben niemandem erspart, so wohlhabend er auch ist. Selig dem, der es nicht verlernt hat, dass er vor Gott als Armer dasteht, der nur bittend zu ihm seine Hand ausstrecken kann. Wer nie einen Gott nötig haben wollte, dem wird dann nur Jammern und Klagen übrigbleiben. Preisen wir darum mit Jesus nicht nur die Siegertypen selig, deren Ruhm morgen und übermorgen und in Ewigkeit verblasst, preisen wir die selig, die ihre Quellen in Gott haben. Preisen wir die selig, die auch in Verfolgung und Not noch Wurzeln in Gott haben und zu ihm stehen. Wenn alle anderen nur lachen und spotten, ihr werdet im Himmel groß sein, verspricht Jesus. All unser Hab und Gut und all unser Erfolg ist nur geliehen, damit wir mit ihnen Gutes tun. Das zählt für das ewige Leben. In diesem Sinn wünsche ich ihnen allen einen schönen und gesegneten Sonntag!
Wolfgang de Jong
Pfarrer in Fürstenzell