Das glauben wir

Apokalypse und Heil

Redaktion am 15.11.2024

241117 Predigt Ederer HP Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Unzählige Kriege, Hungersnöte, Naturkatastrophen, Migrationsbewegungen und demokratiegefährdende Bewegungen lösen bei vielen aktuell Angst und Unsicherheit aus. Auf jede dunkle Zeit aber - so lehrt uns die Heilige Schrift - folgt immer eine Zeit des Heils durch Christus. Ein Impuls zum 17. November 2024 von Generalvikar Josef Ederer.

Es kommt eine Zeit der Not, wie noch kei­ne da war, seit es Völ­ker gibt, bis zu jener Zeit. In jenen Tagen, nach jener Drang­sal, wird die Son­ne ver­fins­tert wer­den, und der Mond wird nicht mehr schei­nen; die Ster­ne wer­den vom Him­mel fal­len und die Kräf­te des Him­mels wer­den erschüt­tert wer­den.” Dra­ma­ti­sche apo­ka­lyp­ti­sche Bil­der wer­den uns heu­te in den Tages­le­sun­gen vor Augen geführt. Sie pas­sen in die Zeit, die vie­ler­orts von Krieg, Leid und Zer­stö­rung geprägt ist: Unzäh­li­ge Krie­ge, Hun­gers­nö­te, Natur­ka­ta­stro­phen, Migra­ti­ons­be­we­gun­gen und bis­wei­len demo­kra­tie­ge­fähr­den­de polit­sche Ent­wick­lun­gen bedrü­cken die Men­schen und machen ihnen Angst.

Über 80 Pro­zent unse­rer Jugend­li­chen haben nach der aktu­el­len Shell-Jugend­stu­die Angst vor Krieg in Euro­pa, rund zwei Drit­tel haben Angst vor Armut, der Umwelt­ver­schmut­zung, der wach­sen­den Feind­se­lig­keit zwi­schen den Men­schen, sozia­ler Unge­rech­tig­keit und dem Kli­ma­wan­del. Gleich­zei­tig ist ihre Hal­tung auch von dem Ver­trau­en geprägt, dass eine bes­se­re Welt mög­lich ist und dass die gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se durch das eige­ne Enga­ge­ment und den per­sön­li­chen Ein­satz beein­fluss­bar sind.

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Im Blick auf die Hei­li­ge Schrift kann man sagen: Da habt ihr Gott auf und an Eurer Sei­te! Ich sin­ne Gedan­ken des Frie­dens und nicht des Unheils. Wenn Ihr mich anruft, so wer­de ich euch erhö­ren.” So hören wir im Ein­gangs­vers aus dem Buch Jere­mia. Mit der Apo­ka­lyp­se ver­bun­den, ist die Zeit der Ret­tung und des Gerichts, des Kom­mens des Men­schen­soh­nes mit gro­ßer Kraft und Herr­lich­keit. Als Chris­ten erge­ben wir uns des­halb nicht der Unter­gangs­stim­mung, son­dern neh­men hoff­nungs­froh die Zukunft in die Hand.

Es ist doch ein ermu­ti­gen­des pro­gra­ma­ti­sches Zei­chen, wenn Papst Fran­zis­kus als ers­ten Satz für das bald begin­nen­den Hei­li­ge Jahr schreibt: Die Hoff­nung lässt nicht zugrun­de­ge­hen.” Wir haben Grund zur Hoff­nung, weil wir wis­sen, dass Gott uns liebt. Und die­se Lie­be geht auch nicht ver­lo­ren, wenn der Mensch sei­ne Frei­heit miss­braucht, Dumm­hei­ten macht oder Unrecht tut. Uner­müd­lich ermu­tigt Papst Fran­zis­kus dazu Zei­chen der Hoff­nung zu set­zen. Ist es ein zu gro­ßer Traum, dass die Waf­fen schwei­gen und auf­hö­ren, Zer­stö­rung und Tod zu brin­gen?” fragt er.

Des­halb nennt er den Frie­den für die Welt als das ers­te Zei­chen der Hoff­nung, für das es sich ein­zu­set­zen gilt. Er wünscht sich als Hoff­nungs­zei­chen auch wie­der mehr Offen­heit für das Leben. Es braucht Hoff­nungs­zei­chen für die Gefan­ge­nen, die Kran­ken, die jun­gen Men­schen, die Migran­ten, die älte­ren und oft ein­sa­men Men­schen und für die Armen, deren Armut ein Skan­dal ist ange­sichts der Res­sour­cen der Welt.

Der Grund­pfei­ler all unse­rer Hoff­nung ist der Glau­be an den gestor­be­nen und auf­er­stan­de­nen Chris­tus, weil er selbst ange­sichts des Todes Hoff­nung schenkt. Dar­um: Habt Hoff­nung! Auch ange­sichts dra­ma­ti­scher, ver­un­si­chern­der und angst­ma­chen­der Gescheh­nis­se. Und setzt sel­ber, dort wo Ihr seid und wirkt, Zei­chen der Hoffnung!

Josef Ede­rer
Gene­ral­vi­kar

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