Schau ich hinein in unsere Welt,
ist mir die Lebensfreud´vergällt,
dann bin ich wahrlich in der Nacht,
um den gesunden Schlaf gebracht.
Klimakrise, Umweltfragen,
Zukunftssorgen uns recht plagen.
Aller Humanität zum Hohn
spricht man vom Krieg mit Atom.
Wird die Welt noch lang bestehn?
Werden wir bald untergehn?
Was hat der Mensch mit seiner Macht
nur aus Gottes Schöpfung g´macht!
O Menschheit, mach dein Herz bereit,
zur Umkehr ist noch immer Zeit.
Die Schöpfung ist noch nicht am End
Wenn der Mensch sich nicht verrennt,
nicht durch die Welt läuft, wie gestört,
sondern Gottes Stimme hört. ***
Die Lage der Kirche, sie ist arg,
doch ruhet sie noch nicht im Sarg.
Ist ihr Kreislauf auch recht schwach,
stöhnen viele nur noch „ach“,
so sage ich, und darauf ich wett:
nichts Schlechts, was nicht was Gutes hätt. *
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Wir müssen nun, dies ist kein Witz,
aufwenden unser aller Krips,
bedenken, wozu von Jesus Christ
die Kirch gegründet worden ist.
Für das liebe, viele Geld? *
Das meinen viele auf der Welt!
Für bürokratische Institution? *
Dafür gibt’s keinen Gotteslohn.
Nein, das kann es wohl nicht sein,
drum schenke reinen Wein ich ein:
und red´nicht um den Brei herum,
es ist das Evangelium
die frohe Botschaft lautet kurz und flott
der Liebe Namen lautet Gott.
Er liebt wirklich alle gleich,
kein Unterschied im Himmelreich!
Willkommen ist ihm jedermann,
der von Herzen lieben kann.
Er tut uns durch die Krise kund,
ich sag´s für ihn aus vollem Mund:
Ich bin die Liebe, bin das Leben,
wer glaubt, dem werd ich alles geben.
So liegt am End in der Krise doch
für die Kirche eine Chance noch.´
Oh lasst uns diese doch ergreifen,
dann gute Früchte in ihr reifen
ein neuer Frühling zöge ein,
Wachstum gäbs und gut Gedeihn.
Eines muss ich noch monieren:
wie wir beim Arbeitskräftemangel operieren.
Wir holen Leut´ uns aus dem Osten,
die in summa nicht viel kosten
schließen so, mit List und Tücke;
die Arbeitskräftemangellücke.
Wir reißen sie aus der Heimat raus,
natürlich fehlen sie zu Haus.
Doch wir meinen, wie bestellt,
wir lösen alles leicht mit Geld:
so funktioniert nicht ethisch Handeln,
das ist kapitalistisch Wandeln,
zu Lasten wiederum der Armen
wer soll sich derer dann erbarmen?
Wer soll sie pflegen dann im Alter?
Wer ist ihr am End ihr Sachverwalter?
Würden wir seit 30 Jahren
Nicht an Familie, Kindern sparen
wären die Familien gsund
Kinder wären kein Armutsgrund.
Kinder sind doch unsere Freude
und nicht einfach laute Meute
Wo sie noch spielen, tanzen, singen,
lässt sich Zukunft auch gewinnen.
Drum, Familie hoch gehisst,
wir geben Geld für soviel Mist,
Zeit ist´s das Blatt nunmehr zu wenden
Politik, es liegt in deinen Händen.
Statt für teure Haselmausbrücken
sollten das Geld wir für Familien zücken.
S´ist wieder mal sehr viel passiert,
was ich soeben persifliert.
Man könnt´ bei all den vielen Fragen
kapitulieren, ja gar verzagen.
Drum rate ich: lasst euch den Glauben
von keinem Menschen jemals rauben.
Der Glaube ist uns fester Grund,
hält unsere Seele jung, gesund,
lässt uns durch diese rauen Zeiten,
wohlbehütet, sicher schreiten.
Bis einst uns Petrus ruft hervor
und wir stehn am Himmelstor.
Wenn er dann sagt: Geh weiter, tritt ein,
dürfen wir uns ehrlich freun.
Das wird ein Fest, gar wunderschön,
wenn im Himmel wir uns wiedersehn. * (schnell)
Haydn dirigiert den Himmelschor,
der Domchor singt uns Mozart vor,
die Minis, es wird niemand schaden,
räuchern uns in Nebelschwaden.
Der Kollektenkorb wird vergammeln,
der Mesner, der muss nicht mehr sammeln. ***
Ja, ihr dürft den Ohren trauen,
wir werden Gottes Antlitz schauen.
Dann ist der HERR uns allen nah -
in Ewigkeit, halleluja.
Domvikar Dr. Bernhard Kirchgessner