Das glauben wir

Die Richtung ändern!

Redaktion am 17.06.2022

220619 Predigt Spreitzer title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

"Ich glaube!" Wie schnell kommen einem als gläubiger Christ diese Worte über die Lippen. Ihre Umsetzung erweist sich allerdings oftmals als eine Herausforderung. Genau darauf aber kommt es Jesus an. Er will, dass wir unser Leben auf ihn ausrichten. Mehr dazu von Domkapitular Anton Spreitzer in seiner Predigt zum 12. Sonntag im Jahreskreis am 19. Juni 2022.

Was muss das für ein Ein­druck gewe­sen sein, Zeu­ge einer Tote­n­er­we­ckung zu sein, oder einer wun­der­sa­men Hei­lung, oder wie Jesus über den See wan­delt, oder wie er tau­sen­de Men­schen mit fünf Bro­ten und zwei Fischen satt macht – und dann noch unend­lich viel übrig bleibt!

Wenn wir damals dabei gewe­sen wären, wenn wir mit eige­nen Augen gese­hen hät­ten, was die Apos­tel und die ande­ren Jün­ger gese­hen haben – dann hät­ten wir einen fel­sen­fes­ten Glau­ben gehabt! So den­ken wir heu­te viel­leicht manchmal.

Wenn wir die Evan­ge­li­en lesen, dann hören wir aber eine ganz ande­re Bot­schaft. Viel­leicht erin­nern Sie sich noch an die Oster­tex­te, wo vom Apos­tel Tho­mas erzählt wur­de, den man unfai­rer­wei­se auch den ungläu­bi­gen Tho­mas“ nennt. Oder an die Jün­ger, die etwas rat­los nach Emma­us unter­wegs sind. Oder an Johan­nes den Täu­fer, der bei Jesus anfra­gen lässt: Bist du der, der kom­men soll, oder sol­len wir auf einen ande­ren warten?“

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Es war offen­sicht­lich nicht offen­sicht­lich, dass Jesus der war, auf den das Volk Isra­el seit Jahr­hun­der­ten gewar­tet hat­te: Den, mit dem etwas ganz Neu­es anfängt, für das Jesus den Aus­druck Reich Got­tes“ gebraucht – die neue Wirk­lich­keit, in der die uralte Ver­hei­ßung wahr wird: Blin­de sehen wie­der und Lah­me gehen; Aus­sät­zi­ge wer­den rein und Tau­be hören; Tote ste­hen auf und Armen wird das Evan­ge­li­um verkündet.“ 

Jesus hat gewusst, dass sich auch sei­ne engs­ten Freun­de schwer damit tun zu begrei­fen, wer er eigent­lich ist. Dar­um im heu­ti­gen Evan­ge­li­um die Fra­ge an sei­ne Jün­ger: Für wen hal­tet ihr mich?“ – Er erhält dar­auf zwar die kor­rek­te Ant­wort: Du bist für uns der Chris­tus Got­tes, d.h. der erwar­te­te Mes­si­as. Doch wir wis­sen aus dem, wie die Geschich­te Jesu mit den Jün­gern wei­ter­geht, dass das noch nicht aus einem gläu­bi­gen Her­zen kommt. Die Jün­ger ahnen viel­leicht etwas, aber sie haben Jesu Geheim­nis noch nicht wirk­lich an sich her­an­ge­las­sen. Im Gegen­teil. Sie wer­den ihn noch fast alle verlassen.

Wor­an aber zeigt sich, dass aus Klein­glau­ben ech­ter Glau­be gewor­den ist? – Jesus gibt die Ant­wort: Wenn einer hin­ter mir her­ge­hen will, ver­leug­ne er sich selbst, neh­me täg­lich sein Kreuz auf sich und fol­ge mir nach. Denn wer sein Leben ret­ten will, wird es ver­lie­ren; wer aber sein Leben um mei­net­wil­len ver­liert, der wird es retten.“

Also: Zu sagen: Ich glau­be …“ geht schnell. Aber ent­spre­chend die Rich­tung sei­nes Lebens ändern – das ist eine ande­re Sache. Aber dar­auf kommt es Jesus an. Damals und heute.

Anton Spreit­zer
Dom­ka­pi­tu­lar

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