
Wer kennt schon nicht die ‚Goldene Regel‘: „Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu!“. Sie sagt uns: Behandle dein Gegenüber so, wie du selbst behandelt werden willst. Das Gebot christlicher Nächstenliebe! Ein Impuls zum 23. Februar 2025 von Pastoralreferentin Teresa Aigner.
Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.“ Dieses Sprichwort kennen irgendwie alle. Es ist ein bisschen bekannter als das, was wir heute im Evangelium hören: Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen! Beide Aussprüche nennen wir die „Goldene Regel.“ Sie hört sich super an, aber nach ihr zu leben, das ist wieder eine ganz andere Sache.
Jesus gibt dazu Beispiele, damit ich mir konkret etwas vorstellen kann. Er sagt: Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden! Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden! Gebt, dann wird auch euch gegeben werden! denn nach dem Maß, mit dem ihr messt, wird auch euch zugemessen werden.
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Um also nach der Regel leben zu können, muss ich mir nicht nur überlegen, wie ich behandelt werden will, sondern vor allem auch wie mein Gegenüber behandelt werden will. Was macht das mit meinem Gegenüber, wenn ich sie oder ihn so und so behandle. Jesus erinnert uns außerdem daran, dass wir eben nicht immer an uns denken sollen. Dass wir, wenn wir etwas von uns hergeben oder anderen etwas schenken, nicht erwarten dürfen, dass gleich etwas zurückkommt.
Wenn ich so darüber nachdenke, ändert das auch mein Verhalten. Ich handle dann nicht gedankenlos, sondern überlegt. Eigentlich was ganz Selbstverständliches. Doch oft leichter gesagt als getan. Meinen eigenen Standpunkt, meine eigene Meinung mal außen vorlassen und mich einlassen auf eine andere Meinung. Puhh. Ich glaube, das geht nur, wenn ich meinen Mitmenschen mit viel Wohlwollen gegenüberstehe. Jesus hätte mich jetzt wohl an das Gebot der Nächstenliebe erinnert. Nichts Anderes ist es ja.
Und ganz konkret: Heute wird gewählt. Auch bei der Bundestagswahl kann mir die Goldene Regel einen guten Dienst tun. Nutzen auch Sie ihre Stimme!
Teresa Aigner
Pastoralreferentin in Bad Birnbach