
Jesus rettet seine Freunde aus den Stürmen des Lebens. Bei Gott haben wir einen sicheren Hafen auch dann, wenn wir straucheln, Angst haben und selber nichts mehr tun können. Dieses Vertrauen dürfen dürfen wir haben, betont Pastoralreferentin Magdalena Dobler in ihrem Impuls zum 23. Juni 2024.
Die Sonne ist zurück! Endlich ein Sommer, der sich auch so anfühlt! Eis essen, draußen sitzen und die langen Tage genießen. Was für ein Kontrast, denn bis vor gut einer Woche hat es bei uns in Passau und an vielen anderen Orten noch ganz anders ausgesehen. Das Wasser war gefühlt überall, es gab Dauerregen, wolkenbruchartige Unwetter und Hochwasser. Angst um Leib und Leben und die bedrückende Erfahrung: Wasser kann äußerst bedrohlich sein und wir haben die Naturgewalten nicht in der Hand.
Im Sonntagsevangelium vom Sturm auf dem See sind die Jünger auch der Natur ausgeliefert. Die Jünger und Jesus sind unterwegs und wollen an das andere Ufer des See Genezareth fahren. Ein Wirbelsturm zieht auf, das Wasser strömt ins Boot, es droht sogar unterzugehen. Die Jünger kriegen es mit der Angst zu tun. Sie sind erfahrene Fischer, aber jetzt fürchten sie um ihr Leben. Und Jesus macht etwas ganz Anderes, er liegt hinten im Boot und schläft.
Als die Lage sehr ernst wird, wecken die Jünger Jesus und er hilft. Jesus stillt den Sturm mit den Worten: „Schweig, sei still!“ Und es wird augenblicklich still. Die Freunde von Jesus kriegen es diesmal aus einem anderen Grund mit der Angst zu tun: „Wer ist denn dieser Mensch, dass ihm sogar der Wind und das Meer gehorchen?“ sagen sie.
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Der Sturm gehorcht Jesus, er hat Macht über die Natur. Die Erzählung ist eine Wundererzählung und eine Glaubensaussage über Jesus: Er ist Gottes Sohn und verfügt über Mächte, die die menschlichen Kräfte übersteigen. Die Jünger haben zuerst nicht verstanden, wer Jesus ist. Ihr Glaube und ihr Vertrauen in Jesus sind, durch diese Erfahrung, gewachsen.
Das Hochwasser in Passau ist mittlerweile langsam zurückgegangen und mir ist folgender Satz im Gedächtnis geblieben: „Die Feuerwehren waren dieses Mal gut vorbereitet, sie haben aus dem Jahr 2013 viel gelernt.“
Wer einen Sturm im Leben durchsteht, kann daraus lernen. Auf den Glauben übertragen bedeutet das, dass wir, wie die Jünger, durch unsere Erfahrungen im Leben, im Glauben wachsen können.
„Habt ihr noch keinen Glauben?“ diese Frage stellte Jesus den Jüngern. Welchen Glauben meint Jesus? Der Glaube gehört für mich zum Leben und er verändert sich im Laufe des Lebens. Die „Stürme“ prägen und fordern den Glauben heraus. Habe ich einen Glauben, der mich im Leben trägt? Der mich über Wasser hält, wenn es um mich stürmt?
Die Wundererzählung vom Sturm auf dem See hat die Botschaft: Jesus rettet seine Freunde aus den Stürmen des Lebens. Bei Gott haben wir einen sicheren Hafen auch dann, wenn wir straucheln, Angst haben und selber nichts mehr tun können. Dieses Vertrauen dürfen wir haben.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag!
Magdalena Dobler
Pastoralreferentin