Das glauben wir

Ohne Gebet ist alles nichts!

Redaktion am 22.07.2022

220724 Predigt Nirschl title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Beten ist nicht alles - aber ohne Gebet ist alles nichts! So lautet ein bekannter Spruch, den viele von ihnen als Christen kennen - ebenso wie das Gebet schlechthin, das Vaterunser. Was das Gebet für uns und unser Leben bedeutet und was geschieht, wenn wir das Vaterunser beten, erklärt Michael Nirschl, Pfarrer im Pfarrverband Waldkirchen, in seiner Predigt zum 17. Sonntag im Jahreskreis am 24. Juli 2022.

Wo erle­ben Men­schen heut­zu­ta­ge einen Pfar­rer, einen Kaplan, eine Gemein­de­ref­en­tin, einen Reli­gi­ons­leh­rer, der betet? Wo wird jemand, der im Dienst der Kir­che steht, nicht als Funk­tio­när in einer Rol­le, son­dern als ein geist­li­cher Mensch erlebt? Frei­lich – es geht nicht ohne: Wenn Got­tes­dienst gefei­ert wird, dann steht das Andäch­tig­sein im Mit­tel­punkt. Eine Reli­gi­ons­stun­de beginnt bes­ten­falls mit einem Gebet. Aber: Wann und wo wird unser­eins dar­über hin­aus als ein beten­der Mensch wahrgenommen?

Natür­lich ken­nen wir alle das Wort Jesu: Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuch­ler. Sie wol­len von den Leu­ten gese­hen wer­den.“ Was nun? Im stil­len Käm­mer­lein beten oder als geist­li­cher Mensch erkenn­bar Zeug­nis geben?

Die Ant­wort kommt an die­sem Sonn­tag von Jesus selbst. Die Jün­ger erle­ben ihn beim Gebet. Immer wie­der. Oft zieht er sich näch­te­lang zurück. Sie spü­ren: Gebet ist für ihn kein Plap­pern, kei­ne Zur­schau­stel­lung. Es hat mit der Ver­bun­den­heit mit Gott, sei­nem Vater zu tun! Gebet ist für ihn der Lebens­atem. Was sie da an ihm able­sen, das weckt ihr Inter­es­se: Herr, leh­re uns beten!“

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Eine der bes­ten Gebets­schu­len ist das Erle­ben von Vor­bil­dern. Damals wie heu­te: Kin­der z.B. ler­nen am bes­ten das Beten, wenn daheim mit­ein­an­der gebe­tet wird. Jesus ist ein ech­tes Vor­bild. Er reagiert des­halb auf die Fra­ge nach dem Gebet nicht mit einer lang­wei­li­gen Reli­gi­ons­stun­de. Nein: Aus der Tie­fe sei­nes Her­zens her­aus betet er das Vater unser“! Das ler­nen sie. Jetzt kön­nen sie beten – beten im Geist Jesu! Jetzt bekommt ihre Ver­bun­den­heit mit Gott ein Fun­da­ment. Jetzt kön­nen sie mit allen wich­ti­gen und wesent­li­chen Bit­ten zu Gott kommen.

Seit­dem ist das Vater unser“ das Grund­ge­bet der Chris­ten. Frei­lich: Man kann auch die­ses Gebet lei­ern und plap­pern. Aber wer sich des­sen bewusst ist, dass Jesus Chris­tus immer mit­be­tet, der ist Gott ganz nah; der lebt die Ver­bun­den­heit, für die uns Jesus ein Vor­bild ist. Der kann sel­ber ein Vor­bild für das Gebet sein – nach außen hin sicht­bar oder von innen her spür­bar – ähn­lich einem Musi­ker, dem man zwar nicht beim Üben zuschau­en kann, aber bei dem man sehr wohl hört, ob er regel­mä­ßig und mit Hin­ga­be übt.

Bei alle­dem wis­sen wir: Das Gebet ist nicht alles, aber ohne Gebet ist alles nichts!“

Micha­el Nirschl
Pfar­rer im Pfarr­ver­band Waldkirchen

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