Gottes Wort ist wie der kleine Kopf des Wassers. Es ist unaufhaltsam! Wenn wir es als Christen verkünden, können wir die Welt verändern. Handeln wir also ganz danach, wie Jesus es uns gesagt hat: "Fürchtet euch nicht vor den Menschen!" Mehr dazu von Domdekan Dr. Hans Bauernfeind in seiner Predigt zum 12. Sonntag im Jahreskreis am 25. Juni 2023.
Das Wort Gottes ist ebenfalls eine mächtige Kraft. Aber es will nicht überfluten – wie es das Hochwasser der Flüsse tut, sondern gehört werden, zum Nachdenken anregen, sich dem Widerspruch stellen und Neues ermöglichen. Jesus spricht uns das Wort Gottes zu und er ist es selbst. Sein Wort hat viele begeistert. Die Armen fanden Verständnis für ihre Not. Die Gewalt, Unrecht und Ausgrenzung erfuhren, erkannten Gott als den, der für sie eintrat. Die Gott suchten, hörten ihn in ihren Herzen sprechen.
Dass dieses Wort auch Gegner hervorrief, die die bestehende Ordnung in Frage gestellt sahen, liegt auf der Hand. Das Wort Gottes war helfendes, veränderndes Wort und gefürchtet zugleich. Der Widerstand gegen das Wort Gottes war gewalttätig und mörderisch. Jesus selbst wird am Kreuz hingerichtet werden. Doch Gottes Wort lässt sich nicht auslöschen. Jesus wird auferstehen vom Tod. Angesichts dessen verstehe ich, wenn Jesus zu den Aposteln spricht: „Fürchtet euch nicht vor den Menschen!“ Sie machen euch Angst. Doch das Wort Gottes ist wie der kleine Kopf des Wassers. Es ist unaufhaltsam. Ihr habt die Kraft, der Welt ein neues menschliches Angesicht zu geben, wie es Gott gefällt. Ihr seid eins mit Gott.
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Heute denke ich an die vielen Christen und Christinnen, die für das Wort Gottes verfolgt werden. Sie hören das Wort Jesu „Fürchtet euch nicht vor den Menschen!“ sehr aktuell. Sie bekennen Gottes Wort und sie tun es auch für uns. Für mich ist das ein Weckruf. Nehme ich das Wort Gottes wirklich an – oder rede ich nur davon? Traue ich ihm zu, dass es mir auch heute im Jahre 2023 etwas zu sagen hat, wie wir miteinander leben und wie wir in der Schöpfung Gottes leben? Vertraue ich darauf, dass Jesu Wort mich mit dem Gott verbindet, der nach mir Ausschau hält und auf meine Antwort wartet. Sie könnte lauten: „Herr ich glaube deinem Wort. Gib mir Heiligen Geist, danach zu leben.“
Gottes Wort bewegt.
Hans Bauernfeind
Domdekan