„Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde...“. Bestimmt kennen viele von Ihnen dieses bekannte Lied. Die Botschaft ist ganz einfach, betont Pastoralreferentin Teresa Aigner: In unserem Glauben geht es um das Tun; und Helfen kann Jeder/Jede von uns - jederzeit! Mehr dazu in ihrer Predigt zum 34. Sonntag im Jahreskreis am 26. November 2023.
„Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, heute wird getan oder auch vertan, worauf es ankommt, wenn er kommt.“ Dieses Lied kennen wahrscheinlich viele. Ich singe es eigentlich ganz gerne, aber irgendwie so richtig darüber nachgedacht, was ich da singe, das habe ich nicht wirklich.
Angelehnt ist dieses Lied an das Evangelium, das wir heute hören. Das Evangelium vom Weltgericht, so sagt man auch. Gott wird die Menschen aufteilen, in Gerechte und Verfluchte. Spannend finde ich, dass es dann aber eben nicht darum geht, was ich geglaubt habe oder was ich gesagt habe. Es geht nur darum, was ich getan habe. Der Evangelist Matthäus zeigt hier wieder ganz deutlich, was ihm wichtig ist. Was es für ihn heißt, an Jesus zu glauben. Glauben heißt machen. Glauben heißt, was tun. Und zwar das, was Jesus auch getan hat. An seinen Mitmenschen. Er ging nie an einem Menschen vorbei, der Hilfe brauchte. Davon erzählen uns Bartimäus oder Maria von Magdala und viele weitere. Von der Liebe dieses Jesus zu seinen Mitmenschen.
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Und diese Liebe, die kennt keinen Terminkalender oder eben etwas, was ich grade viel lieber machen würde oder eben „Ich hab keine Zeit“, „Ich kann das nicht“, „Ich kann doch eh nichts machen“. Ausreden, die ich von mir selber auch gut kenne.
Aber: es geht nicht um irgendwann oder irgendwer anders. Es geht um jetzt und um mich. Um mich, die jetzt da ist und jetzt was tun kann, die jetzt helfen kann. Egal, wie klein oder groß die Hilfe scheint.
Eine kleine Geschichte, die fasst diesen Auftrag, und auch vielleicht so manchen meiner Gedanken dazu, sehr gut zusammen. Sie geht so: Der arabische Mystiker Ibn Sadi erzählt: Auf der Straße traf ich ein kleines frierendes Mädchen, zitternd in einem dünnen Kleid, ohne Hoffnung, etwas Warmes zu essen zu bekommen. Ich wurde zornig und sagte zu Gott: Wie kannst du das zulassen? Warum tust du nichts dagegen? – Eine Zeitlang sagte Gott nichts. Aber in der Nacht antwortete er ganz plötzlich: Ich habe sehr wohl etwas dagegen getan. Ich habe doch dich geschaffen.
Teresa Aigner
Pastoralreferentin