Das glauben wir

Noch Hoffnung? - Predigt zum 6. Sonntag der Osterzeit

Stefanie Hintermayr am 15.05.2020

200517 Predigt Kirchgessner title Foto: Stefanie Hintermayr

Haben wir Christen noch Hoffnung? Diese Frage stellt Domvikar Dr. Bernhard Kirchgessner eingangs in seiner Predigt zum 6. Sonntag der Osterzeit am 17. Mai 2020. Denn die Aufforderung aus dem 1. Petrusbrief der zweiten Lesung dieses Sonntags lautet: "Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt."

Seid stets bereit, jedem Rede und Ant­wort zu ste­hen, der von euch Rechen­schaft for­dert über die Hoff­nung, die euch erfüllt.“ Die­se Auf­for­de­rung fin­det sich im 1. Petrus­brief, aus dem an die­sem Sonn­tag die zwei­te Lesung ver­kün­det wird. Eine star­ker Satz! Eine Her­aus­for­de­rung, die­se Aufforderung! 

Fragt uns denn in die­ser Gesell­schaft über­haupt noch jemand nach der Hoff­nung? Sind nicht zumin­dest Tei­le der Kir­che in der Kri­se so still gewor­den, dass man den Ein­druck gewin­nen konn­te, die haben alle Hoff­nung fah­ren las­sen und sind auf Tauch­sta­ti­on gegan­gen? Ist Kir­che noch sys­tem­re­le­vant oder…? Die Poli­tik hat uns in den zurück­lie­gen­den Wochen nicht unbe­dingt Sys­tem­re­le­vanz attes­tiert und das Ver­hal­ten in man­cher Pfar­rei sprach auch nicht unbe­dingt dafür.

Erfüllt uns über­haupt noch Hoff­nung? Strah­len wir – trotz Coro­na — noch Opti­mis­mus und Freu­de aus? Oder haben wir ange­sichts sich lee­ren­der Kir­chen­bän­ke und flau­er Kir­chen­kas­sen die Hoff­nung nicht längst fah­ren lassen?

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Mir ist bewusst, dass dies unan­ge­neh­me Fra­gen sind, doch Fra­gen von Dring­lich­keit und Wich­tig­keit, denn wir hät­ten ja eine hoff­nungs­fro­he Bot­schaft für die­se Welt, eine Froh­bot­schaft von abso­lu­ter Sys­tem­re­le­vanz und die­se lau­tet: Gott liebt jeden Men­schen – so sehr, dass er in Chris­tus für jeden ein­zel­nen sein Leben hin­gibt. Und so wünscht er sich nichts mehr, als dass jeder Ein­zel­ne auch ihn von gan­zem Her­zen lie­ben möge. Im Evan­ge­li­um die­ses Sonn­tags klingt das mit den Wor­ten Jesu so: Wer mei­ne Gebo­te hat und sie hält, der ist es, der mich liebt.“ Das ruft also nach der kon­kre­ten Tat der Liebe. 

Und ein wei­te­res Wort Jesu zeugt von sei­ner Lie­be zu uns Men­schen: Ich bin in mei­nem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch.“ — Ihr seid in mir. Ein jeder Getauf­te ist, so er dies nicht aus­drück­lich durch sei­ne Lebens­pra­xis wider­ruft, in Jesus und Jesus in ihm. Und da Jesus im Vater ist, sind wir folg­lich alle in Gott. 

Erken­nen wir die Trag­wei­te die­ser Wor­te? Wie wert­voll, wie wich­tig, wie lie­bens­wert muss jeder Mensch – die Beto­nung liegt auf jeder Mensch – sein, dass Jesus und durch Jesus Gott in einem jeden von uns wohnt. Im Psalm 8 bringt die­se Über­zeu­gung der Beter tref­fend zum Aus­druck, wenn er spricht: Was ist der Mensch, dass du sei­ner gedenkst, des Men­schen Kind, dass du dich sei­ner annimmst? Du hast ihn nur wenig gerin­ger gemacht als Gott, du hast ihn gekrönt mit Pracht und Herr­lich­keit.“ …“wenig gerin­ger als Gott“. 

Könn­ten wir das in sei­ner gan­zen Tie­fe und Trag­wei­se ver­ste­hen, wir wür­den ganz anders mit uns selbst und unse­rem Nächs­ten umge­hen und unser Herz wäre Gott gegen­über von gro­ßem Dank, ech­ter Freu­de und tie­fer Lie­be erfüllt.

Ber­nard Kirch­gess­ner,
Lei­ter Exer­zi­ti­en- und Bil­dungs­haus Spec­trum Kir­che Passau

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