Durch den 2019 geschaffenen, goldglänzenden Eingang neugierig geworden, schauen viele Touristen in die Votivkirche vor dem Ludwigplatz. Weder sie, noch viele Passauer, obwohl öfter dort zum Gebet und zum Gottesdienst weilend, kennen die wechselhafte Geschichte des Gotteshauses. Vor 160 Jahren hat Bischof Heinrich Hofstätter am 20. August 1864 die ehemalige Franziskanerkirche durch die Weihe zu Ehren „Marias der Unbefleckten Empfängnis“ wieder zum Gotteshaus gemacht. Er wollte dem damals verkündeten Dogma ein bleibendes Denkmal setzen.
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Der 8. September heute erinnert: Im Heiligen Jahr 2025 werden es 60 Jahre, dass Bischof Simon Konrad Landersdorfer der neu gestalteten Kirche wieder die Weihe erteilte. Denn die Marianische Votivkirche sollte 1962 als Verkehrshindernis abgerissen werden. Niemand ahnte, dass nach der Vollendung der Schanzlbrücke 1970 stattdessen die Max brücke abgerissen und die Ludwigstraße zur Fußgängerzone wird.
Dreimal war das das Ende der Kirche nahe. 1680, Opfer des Stadtbrandes wurde die 1619 gebaute Kirche wieder erneuert. In der Säkularisation meinte man, nach der Vertreibung der Franziskaner und anderer Ordensgemeinschaften aus der Stadt, sei das Gotteshaus 1802 überflüssig geworden. Sie wurde profaniert und zum Lagerraum einer Brauerei herabgewürdigt. Den Abriss 1962 zu Gunsten des Straßenverkehrs haben protestierende Bürger verhindert. Die als Kompromiss „gestutzte“ Votivkirche wurde durch die Maristen in der Heiliggeistgasse, die auch die Telefonseelsorge aufbauten, ein geistliches Zentrum, Beichtkirche und Ort der eucharistischen Anbetung.
An der Erinnerungstafel neben der Kirche steht die Bitte: „Maria, die Königin des Friedens, erflehe diesem von den Mächten des Untergangs bedrohten Jahrhundert Friede und Heil. Man könnte meinen, diese Worte wären angesichts des Krieges in der Ukraine und im Heiligen Land ganz neu. Aber sie sind nach 60 Jahren brandaktuell. Nach der Neugestaltung durch Wolf Hirtreiter 1988 mit Altar, Tabernakel und Ambo blieb die Figurengruppe von 1861 „Maria Krönung“ an der Stirnwand erhalten und auch der Schmerzensmann aus dem 17. Jh. Beides möge uns am Fest Maria Geburt erinnern: Maria, die Mutter Gottes, hat Leid und Schmerz ihres Sohnes miterlebt und aushalten müssen. Sie ist es auch die uns in allen Lebenssituationen Fürsprecherin ist.
Domkapitular i. R. Helmut Reiner
Dreimal war das das Ende der Kirche nahe. 1680, Opfer des Stadtbrandes wurde die 1619 gebaute Kirche wieder erneuert. In der Säkularisation meinte man, nach der Vertreibung der Franziskaner und anderer Ordensgemeinschaften aus der Stadt, sei das Gotteshaus 1802 überflüssig geworden. Sie wurde profaniert und zum Lagerraum einer Brauerei herabgewürdigt. Den Abriss 1962 zu Gunsten des Straßenverkehrs haben protestierende Bürger verhindert. Die als Kompromiss „gestutzte“ Votivkirche wurde durch die Maristen in der Heiliggeistgasse, die auch die Telefonseelsorge aufbauten, ein geistliches Zentrum, Beichtkirche und Ort der eucharistischen Anbetung.
An der Erinnerungstafel neben der Kirche steht die Bitte: „Maria, die Königin des Friedens, erflehe diesem von den Mächten des Untergangs bedrohten Jahrhundert Friede und Heil. Man könnte meinen, diese Worte wären angesichts des Krieges in der Ukraine und im Heiligen Land ganz neu. Aber sie sind nach 60 Jahren brandaktuell. Nach der Neugestaltung durch Wolf Hirtreiter 1988 mit Altar, Tabernakel und Ambo blieb die Figurengruppe von 1861 „Maria Krönung“ an der Stirnwand erhalten und auch der Schmerzensmann aus dem 17. Jh. Beides möge uns am Fest Maria Geburt erinnern: Maria, die Mutter Gottes, hat Leid und Schmerz ihres Sohnes miterlebt und aushalten müssen. Sie ist es auch die uns in allen Lebenssituationen Fürsprecherin ist.
Domkapitular i. R. Helmut Reiner