
Die Fastenzeit lädt uns zur inneren Einkehr ein. Jesus selbst hat sich in diesen 40 Tagen in die Wüste zurückgezogen, um in sich zu gehen. Wenn wir uns von ihm erneuern und verwandeln lassen, können wir selbst zu Hoffnungszeichen für andere werden. Ein Impuls zum ersten Fastensonntag am 9. März 2025 von Studentenpfarrer Peter Kunz.
Die Fastenzeit beginnt – eine Zeit, die uns herausfordert.
Das Evangelium erzählt, dass Jesus „vom Geist geführt“ in die Wüste geht. Dort ist er allein – mit Hunger, mit Durst, mit seinen Gedanken. Und dort begegnet er den großen Versuchungen des Lebens: Macht, Ansehen, Sicherheit. Die Frage ist: Worauf vertrauen?
Vielleicht kennen wir das: Zeiten, in denen wir mit uns selbst kämpfen. In denen wir uns fragen: Was gibt meinem Leben Halt? Was treibt mich an? Woran hängt mein Herz?
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Jesus zeigt uns: Diese Auseinandersetzung ist notwendig. Denn wer sich diesen Fragen nicht stellt, wird fremdbestimmt – von äußeren Erwartungen, von Angst, von der Suche nach Anerkennung. Aber die Wüste ist nicht das Ziel. Jesus bleibt nicht dort stehen. Er kehrt zurück – und geht praktisch direkt in den Gottesdienst.
Das zeigt uns: Glaube braucht beides. Wir brauchen Zeiten der Stille, um uns selbst ehrlich zu begegnen. Aber wir brauchen auch die Gemeinschaft, die uns trägt. Die Liturgie, die uns erinnert, dass wir nicht allein sind. Die Kirche, die uns herausfordert, damit unser Glaube nicht nur ein Gefühl bleibt, sondern zu einer Kraft wird, die unser Leben verändert.
Die Fastenzeit lädt uns ein, beides zu leben: Die Stille – in der wir uns unseren inneren Versuchungen stellen. Und die Gemeinschaft – in der wir lernen, dass wir aus eigener Kraft nicht bestehen können. Nutzen wir diese Zeit als eine Chance zur Erneuerung. Lassen wir uns verwandeln – damit wir selbst zu einem Zeichen der Hoffnung für andere werden.
Peter Kunz
Studentenpfarrer