
Und was kommt noch, nach Corona und all den bedrückenden Zeiterscheinungen wie Klimakrise, Naturkatastrophen, Kriege und Flüchtlingsproblematik? Wir Menschen wissen es nicht. Was aber hilft in dunklen Zeiten: Auf Gott vertrauen. Mehr dazu von Generalvikar Josef Ederer in seiner Predigt zum 1. Adventssonntag am 28. November 2021.
“Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen.” Diese Worte hören wir am heutigen 1. Advent aus dem Mund Jesu. Alte Worte — mit ganz aktuellen Bezügen und Assoziationen. Jesus spricht vom Bestürzt-sein und der Ratlosigkeit der Menschen angesichts von Naturkatastrophen, die über sie hereinbrechen werden. Wer denkt da heute nicht an Bilder von Überschwemmungen und totbringenden Wassermassen, die alles mit sich reißen, an brennende Wälder, oder durch Stürme zerstörte Häuser und Landschaften. Die zeitlose Angst vor Krankheit und Tod spüren und erfahren wir 2021 besonders durch die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen. Ängste können “entsolidarisieren” und uns gegeneinander aufbringen, auch das wird Woche für Woche mehr und mehr sichtbar.
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
“Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.” Und dann? Was kommt dann? Dann, sagt Jesus: “Dann wird man den Menschensohn in einer Wolke kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn das beginnt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe.” Auch wenn viele sich heute schwer tun das zu glauben: Die Erlösung ist mit IHM, mit Jesus, gekommen. Das feiern wir am Ende der Adventszeit an Weihnachten. Und sie wird vollendet bei seiner Wiederkunft, dem endgültigen Advent. Fürchtet euch nicht davor, sondern bereitet euch darauf vor! Lebt wie es Gott gefällt und werdet reich in der Liebe zueinander.
Die vielfältige Symbolik des Adventkranzes will Hinweis und Erinnerung sein: Der grüne Kranz steht für die Hoffnung und das Leben, das Gott für uns will. Rote Kerzen möchten uns ermuntern selber mehr und mehr Liebe, Licht und Wärme in die Welt zu bringen, so wie Jesus das vorgelebt hat. Violette Bänder oder Tücher erinnern daran, dass der Advent auch eine Zeit der inneren Vorbereitung ist. Sie laden ein zu Umkehr, Versöhnungsbereitschaft, Vergebung und Neuanfang; zu einer persönlichen Neuausrichtung auf Gott hin. Gott ist dir nahe. Er ist nahe bei dir und kommt dir mit seiner Liebe entgegen.
Niemand, der auf IHN hofft und IHM vertraut wird zugrundegehen. Du brauchst also nicht vor Angst vergehen, auch wenn Du durch belastende und bedrängende Zeiten gehst. Vertrau IHM. Er richtet dich auf, er schenkt Geborgenheit, er ist die Erfüllung aller Hoffnung und Sehnsucht, und er will Heil und Leben in Fülle für Dich. Vertrau IHM, und lass IHN ankommen, und Platz finden in Deinem Leben.
Das ist meine Ermutigung und mein Wunsch für Sie in diesem Advent.
Josef Ederer
Generalvikar