Das glauben wir

Der Ruf Gottes!

Redaktion am 03.12.2021

211205 Predigt Haslberger Title TV Foto: Bayer / pbp

Sich als Mensch in manchen Situationen hilflos und ohnmächtig zu fühlen ist vollkommen natürlich und gehört zu den Erfahrungen des Menschseins. Und doch müssen wir in diesem hoffnungslosen Zustand nicht verharren, sondern dürfen auf die Hilfe des Allmächtigen vertrauen.

Jede Schlucht soll auf­ge­füllt wer­den, jeder Berg und Hügel sich sen­ken, was krumm ist soll gera­de wer­den, was uneben ist, soll eben wer­den, und alle Men­schen sol­len das Heil sehen, das von Gott kommt. In mir klingt die­se Heils­zu­sa­ge aus dem Buch des Pro­phe­ten Jesa­ja, die das heu­ti­ge Sonn­tags­evan­ge­li­um zitiert des­halb so schön, weil sie von Georg Fried­rich Hän­del in sei­nem Offato­ri­um Mes­si­as‘ so ein­dring­lich und bril­lant ver­tont wurden.

Geschicht­lich wis­sen wir, dass das Schick­sal des Vol­kes Isra­el völ­lig anders ver­lief: Seit 70 n. Chr. bis 1948 leb­te die­ses Volk aus­schließ­lich im Exil und war immer wie­der Ver­ach­tung und Ver­fol­gung aus­ge­setzt bis hin zur der Schoa. Trotz­dem haben sich die Juden bis heu­te den hoff­nungs­vol­len Gruß bei einem jeden Abschied bewahrt: Nächs­tes Jahr in Jeru­sa­lem.’ Die­ser Gruß ist ein Zei­chen dafür, dass bei allen schwe­ren Erfah­run­gen, die­se Hoff­nung auf Ret­tung und Heil die Lebens­grund­la­ge bil­det für einen Weg im Heu­te, der offen ist für die Zukunft. Immer wie­der erfah­ren wir, dass Mäch­ti­ge ihre Macht miss­brau­chen und Anver­trau­te ohn­mäch­tig und unge­recht behan­delt werden.

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Auf die­ser Folie erzählt das Lukas­evan­ge­li­um die Sen­dung Johan­nes des Täu­fers. Alle Mäch­ti­gen wer­den aus­drück­lich genannt, Kai­ser, Stadt­hal­ter, Hohe­pries­ter.
Der Ruf Got­tes geht nicht an sie, an die Mäch­ti­gen der Zeit.
Der Ruf Got­tes geht an den Pro­phe­ten Johan­nes in der Wüs­te.
Der Ohn­mäch­ti­ge lässt sich vom All­mäch­ti­gen an den Jor­dan rufen ohne die Mäch­ti­gen der Zeit zu fürch­ten. Er ermu­tigt Men­schen nicht in ihrer Ohn­macht ste­cken zu blei­ben, son­dern durch Umkehr und Tau­fe, die Heils­per­spek­ti­ve der alten Pro­phe­ten zu ver­le­ben­di­gen. Mit dem Per­spek­ti­ven­wech­sel schau­en sie weg von den schein­bar Mäch­ti­gen, die sie so Ohn­mäch­tig erschei­nen las­sen, hin auf den All­mäch­ti­gen, der sie in die­ser Hoff­nung zu neu­en Leben in Gerech­tig­keit und Frie­den ermächtigt.

Auch in unse­rer bedräng­ten Zeit, in der wir im Ange­sicht über­mäch­ti­ger Bedro­hung uns ohn­mäch­tig füh­len, dür­fen uns die pro­phe­ti­schen Bil­der, die uns mit unse­ren älte­ren jüdi­schen Geschwis­tern ver­bin­den einen Hori­zont der Hoff­nung aufspannen.

Von Her­zen wün­sche ich Ihnen und Ihren Lie­ben, dass die­se nun bereits zwei­te Advents­zeit in der Coro­na-Pan­de­mie, die uns so viel abver­langt, doch eine Zeit der Hoff­nung wird: Weil wir glau­ben dür­fen, dass wir nicht nur den Mäch­ten die­ser Zeit aus­ge­lie­fert sind, son­dern unser Leben unter der treu­en Zusa­ge des All­mäch­ti­gen steht, und wir so Leben nicht pri­mär erlei­den müs­sen, son­dern aktiv ver­ant­wor­ten und gestal­ten können.

Pfar­rer Anton Haslberger

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