Das glauben wir

Das Beste in dir!

Redaktion am 17.12.2021

211219 Predigt Kirchgessner hp Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Gott wird Mensch; als kleines Kind kommt er zu uns am Heiligabend auf die Welt. Nicht pompös und mächtig, sondern als kleines Jesuskind! Doch kann es das Beste aus uns Menschen herausholen, betont Domvikar Bernhard Kirchgessner, Leiter des Exerzitien- und Bildungshauses Spectrum Kirche Passau-Mariahilf, in seiner Predigt zum 4. Adventssonntag am 19. Dezember 2021.

War­um wur­de Gott Kind? War­um wur­de Gott Mensch? Die­se Fra­ge treibt im 11. Jahr­hun­dert einen Bene­dik­ti­ner­mönch namens Anselm von Can­ter­bu­ry um. Ja, war­um wur­de er eigent­lich Mensch? War­um tat sich der Unnenn­ba­re, der Uner­mess­li­che die Sache mit dem Men­schen an? Ich möch­te die­se Fra­ge des Mön­ches noch zuspit­zen: War­um kam Gott als Kind? War­um nicht in Macht, Pracht und Herr­lich­keit, was die Men­schen wohl viel mehr beein­druckt hät­te? Eine indi­rek­te Ant­wort auf die­se Fra­ge gab vor kur­zem Hans Meil­ham­mer, Sie ken­nen ihn als Her­bert von der Schnip­si, in einem Inter­view mit der Hei­mat­zei­tung anläss­lich sei­nes 70. Geburts­tags. Nach sei­nen Opa­ge­füh­len gefragt, ant­wor­te­te er: Die­ses klei­ne Wesen ist mir so kost­bar, ich will alles tun, um mich ihm wür­dig zu erwei­sen. Es ist als könn­te ein klei­nes Kind das Bes­te aus einem Men­schen her­aus­ho­len.“ Eine star­ke Ant­wort! Ich will alles tun, um mich die­ses klei­nen Wesens wür­dig zu erweisen!“

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Wir ste­hen kurz vor dem Weih­nachts­fest. Es ist in unse­rem Kul­tur­kreis wohl das wich­tigs­te Fami­li­en­fest. Die arbeits­frei­en Fei­er­ta­ge, die vie­le von uns genie­ßen dür­fen – von die­ser Stel­le aus einen Dank der Kir­che an all jene, die für uns in die­sen Tagen Dienst tun! – die­se frei­en Tage wur­den aber nicht unse­rer Fami­li­en wegen ein­ge­rich­tet, son­dern einer beson­de­ren Fami­lie wegen in selt­sa­mer Kon­stel­la­ti­on: Ein Vater, der nicht der leib­li­che Vater des Kin­des ist und sich den­noch nicht aus dem Staub macht, eine hoch­schwan­ge­re Frau kurz vor der Nie­der­kunft, bei­de auf beschwer­li­cher Rei­se, und am Ziel ohne Dach über dem Kopf. Idyl­le, wie wir sie zu Weih­nach­ten ger­ne zeich­nen, ja über­zeich­nen, schaut anders aus! Und doch spre­chen wir von einer Hei­li­gen Fami­lie, weil für die­ses Kind in beson­de­rer Wei­se gilt, was Hans Meil­ham­mer von sei­nem Enkel sagt: Die­ses klei­ne Wesen ist mir so kost­bar, ich will alles tun, um mich ihm wür­dig zu erweisen.“ 

Noch­mals: War­um wur­de Gott aus­ge­rech­net Kind? Viel­leicht war dies Got­tes geni­als­ter Trick um uns Men­schen für sich wer­bend zu gewin­nen: Sein Erschei­nen als klei­nes, wehr­lo­ses Kind. Denn wer könn­te sich den süßen Kul­ler­au­gen, den Hams­ter­bäck­chen und dem strah­len­den Lächeln eines Kin­des ent­zie­hen? Wel­chen Men­schen lie­ße dies kalt? Er müss­te schon ein Herz aus Stein haben! Ich will alles tun, um mich die­ses klei­nen Wesens wür­dig zu erwei­sen!“ Wie kann uns das gelin­gen? Indem wir das Kind von Bet­le­hem ernst neh­men, wie wir über­haupt Kin­der ernst neh­men soll­ten. Die­ses Kind ist näm­lich nicht irgend­ein Kind, son­dern Got­tes Sohn in Men­schen­ge­stalt. Mit der Geburt die­ses Kin­des ging über Bet­le­hem und über dem dunk­len Erd­kreis ein Stern, ein Licht auf, das Wär­me und Zärt­lich­keit in die­se Welt brach­te – und auch heu­te brin­gen will, wenn wir uns die­sem Kind und sei­ner Bot­schaft öff­nen. * Fei­ern Sie in den kom­men­den Tagen im Krei­se Ihrer Lie­ben! Essen und trin­ken Sie gut und beschen­ken Sie ein­an­der. * Und ver­ges­sen Sie dabei bit­te nicht das Geschenk aller Geschen­ke: Den für uns Men­schen nicht fass­ba­ren Gott, der unse­ret­wil­len Mensch, Kind wird. Die­ses klei­ne Kind, des­sen Geburt der eigent­li­che Anlass des Weih­nachts­fes­tes dar­stellt, kann nach den Wor­ten von Hans Meil­ham­mer aus jedem von uns das Bes­te herausholen.

Dom­vi­kar Bern­hard Kirch­gess­ner
Lei­ter Exer­zi­ti­en- und Bil­dung­haus Spec­trum Kir­che Passau

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