Das glauben wir

Gott finden - Sich finden!

Redaktion am 27.12.2021

1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Nur wer zu Gott findet, wir auch zu sich selbst finden. In Gott liegen schließlich alle tiefen Wurzeln des Lebens und unserer Existenz. Und einzig Jesus als Gottes Sohn ist unser Weg, unsere Wahrheit und unser Leben. Mehr dazu von Kaplan Hubertus Kerscher zum Fest der Heiligen Familie und zugleich Stephanustag am 26. Dezember 2021.

Mein Vater hat zu mei­ner Schwes­ter und mir ein­mal fol­gen­den Spruch gesagt, als wir bei­de schon erwach­sen waren, ich im Stu­di­um und mei­ne Schwes­ter fest im Beruf. Er sagt: Eure Mut­ter und ich, wir woll­ten euch Wur­zeln zum Wach­sen und Flü­gel zum Flie­gen geben.“ Damit ist wohl genau­so viel über uns Kin­der gesagt gewe­sen, wie über mei­ne Eltern. Als sie unse­re Lebens­we­ge beglei­tet haben, mal mit mehr mal mit weni­ger Sor­gen, aber immer mit Lie­be, da hat sich auch für sie eini­ges ver­än­dert. In der Kind­heit waren sie immer gebraucht, ganz prak­tisch und all­täg­lich. Jetzt brau­chen wir sie immer noch, aber anders, als Rat­ge­ber, als Stüt­ze – aber das all­täg­li­che Leben, das müs­sen und wol­len wir selbst meistern.

Gera­de an den Weih­nachts­ta­gen spü­ren vie­le, wie schön die­se Wur­zeln der Fami­lie sein kön­nen – manch­mal fal­len da selbst erwach­se­ne Kin­der in alte Mus­ter zurück. Das geht natür­lich allen­falls für die Fei­er­ta­ge, danach heißt wie­der sel­ber fliegen.

Ihnen entgeht ein toller Beitrag!

Ohne die Ver­wen­dung von Coo­kies kann die­ser Bei­trag nicht ange­zeigt wer­den. Coo­kies sind klei­ne Datei­en, die von Ihrem Web­brow­ser gespei­chert wer­den, um Ihnen ein opti­ma­les Erleb­nis auf die­ser Web­site zu bieten.

Schon das Evan­ge­li­um vom heu­ti­gen Sonn­tag, dem Tag der Hei­li­gen Fami­lie, zeigt das mehr als deut­lich: der 12-jäh­ri­ge Jesus, an der Schwel­le zum Erwach­sen­wer­den, bleibt unbe­merkt in Jeru­sa­lem. Für Maria und Josef scheint es, als hät­ten sie ihn ver­lo­ren. End­lich wie­der­ge­fun­den, macht Maria ihrer Sor­ge Luft: Kind, war­um hast du uns das ange­tan? Sie­he, dein Vater und ich haben dich mit Schmer­zen gesucht.“ Jesus sagt dar­auf­hin fast schroff, dass das Gesche­hen Absicht war: War­um habt ihr mich gesucht? Wuss­tet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was mei­nem Vater gehört?“ Das fällt den Eltern schwer zu ver­ste­hen. Auch im über­tra­ge­nen Sinn, ist es wohl für Eltern nicht immer schmerz­frei, wenn Kin­der ihren eige­nen Weg ein­for­dern und ins Leben zie­hen. Wenn wir im Evan­ge­li­um wei­ter­le­sen, dann wer­den wir erfah­ren, wel­cher Schmerz für Maria noch kom­men soll, wenn sie den Got­tes­sohn, ihren Sohn, auf sei­nem letz­ten Weg nach Jeru­sa­lem beglei­ten muss.

In der Erzäh­lung des heu­ti­gen Evan­ge­li­ums erken­nen wir Chris­ten aber nicht nur eine Ana­lo­gie auf das Ver­hält­nis von Eltern und Kin­dern. Eugen Dre­wer­mann schreibt dazu ein­mal fol­gen­des: Die­se Sze­ne demons­trie­re, was für das Leben eines jeden Men­schen gilt, wenn er erwach­sen wer­den will: um zu sich selbst zu fin­den, muß er in gewis­sem Sin­ne zu Gott fin­den.“ In Gott lie­gen die tie­fen Wur­zeln des Lebens und unse­rer Exis­tenz. In Jesus wird uns end­gül­tig auch die Zukunft eröff­net, die er für uns will. Er ist unser Weg, unse­re Wahr­heit und unser Leben.

Kaplan Huber­tus Kerscher

Weitere Nachrichten

Papst Franziskus Limmer
22.04.2025

Abschied von Papst Franziskus

Das Bistum Passau trauert um Papst Franziskus, der am Morgen des Ostermontags in Rom verstorben ist.

2 VL9223 sw
Bistum
21.04.2025

Bistum Passau trauert um Papst Franziskus

Hier finden Sie den Nachruf von Bischof Dr. Stefan Oster SDB zum Tod von Papst Franziskus, seine erste…

Still0419 00002 2
Bistum
20.04.2025

„Rien ne va plus“

In seiner Predigt am Ostersonntag wandte sich Pfarrer Magnus König in der Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt…

Ostersonntag 2025
Bistum
20.04.2025

„Neue Hoffnung, echte Freiheit von innen her“

Jesus lebt – zahlreiche Gläubige haben am Wochenende im Passauer Stephansdom die Auferstehung ...