Das glauben wir

Himmlischer Lebensstil! - Sonntagspredigt

Redaktion am 26.03.2021

210328 Predigt Bauernfeind Title TV Foto: Bayer / pbp

In Pracht und Gloria erschien Jesus weder bei seiner Geburt im Stall noch setze er bei seinem Ritt nach Jerusalem auf einen aufsehenerregenden Auftritt. Eine große Show auf einem edlen Ross oder mehreren Pferden die einen geschmückten Streitwagen vorgespannt gewesen wären gab es bei ihm nicht. Er ritt einfach nur auf einem schlichten Esel in die Stadt - aber warum? Das erklärt Domdekan Dr. Hans Bauernfeind in seiner Predigt zum Palmsonntag am 28. März 2021.

Es kommt nicht oft vor, dass ein Fer­ra­ri zum Pas­sau­er Dom­platz hoch­fährt. Allein der don­nernd-ver­hal­len­de Motor­sound des Luxus­wa­gens zieht vie­le Bli­cke an. In alt­tes­ta­ment­li­cher Zeit war in Isra­el das Pferd das Luxus-Fort­be­we­gungs­mit­tel. Mit ihm ver­band man auch das Schlacht­ross des Krie­gers und die Zur­schau­stel­lung von Macht. 

Wenn der Got­tes­sohn Jesus Chris­tus heu­te in Jeru­sa­lem ein­zieht, um sei­nen Weg als wah­rer Mensch und wah­rer Gott zu voll­enden, kommt er nicht mit dem Fer­ra­ri sei­ner Zeit. Er rei­tet auf einem Esel. Mit die­sem Tier waren die Men­schen gern unter­wegs. Man konn­te ihm viel Last auf­le­gen und Wert­vol­les trans­por­tie­ren. Eben­so galt der Esel als ein Zei­chen unauf­dring­li­cher Vor­nehm­heit. Wenn Jesus also auf einem Esel in Jeru­sa­lem ein­zieht, dann scheint dar­in die Vor­nehm­heit Jesu als Got­tes­sohn und Men­schen­sohn auf. Sie basiert nicht auf ver­snob­ten Hoheits­an­sprü­chen mensch­li­chen König­tums. Sein Sta­tus ent­springt dem Himmel.

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Denn er, der Sohn Got­tes ist, scheut sich nicht, Mensch unter Men­schen zu wer­den. Zugleich bringt er den Lebens­stil Got­tes in die Welt. Das meint: Respekt vor­ein­an­der zu haben, die Frei­heit zu ach­ten, mit rei­nem Her­zen dem Nächs­ten zu begeg­nen und ihn zu lie­ben wie sich selbst. Das meint: Alle Men­schen ernst zu neh­men, sie in ihrer Wür­de zu schüt­zen, Gewalt, Miss­brauch und Demü­ti­gung auf­zu­klä­ren und davon zu befrei­en. Das meint: Die Schöp­fung als Geschenk Got­tes zu sehen und Gott zu lie­ben. Vor allem bezeugt er, dass Gott die Gemein­schaft mit dem Men­schen sucht. Dafür geht Jesus bis zum Tod am Kreuz. Vor die­sem Hin­ter­grund rei­tet Jesus mit einem Esel in die Stadt hin­ein und macht sich auf den Weg des Erlö­sungs­lei­dens, das wir in der Kar­wo­che mit­voll­zie­hen. Aber die­ser Weg wird sich in der Auf­er­ste­hung voll­enden. Der Lebens­stil des Rei­ches Got­tes über­win­det alles unter­drü­cken­de Hoch-zu-Ross-Geha­be“ und besiegt den Tod. 

Der Kir­che unse­rer Tage wird es gut­tun, an der Vor­nehm­heit Jesu, an sei­nem himm­li­schen Lebens­stil wie­der neu Maß zu neh­men. In der Geschich­te ist ihr dies gelun­gen. Las­sen wir uns als Kir­che also neu dar­auf ein, der Kir­chen-Esel“ zu sein, der Jesus trägt. Las­sen wir uns von ihm lei­ten. Er wird uns gute Wege in die Zukunft füh­ren.

Dr. Hans Bau­ern­feind
Dom­de­kan

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