Das glauben wir

Der richtige Zeitpunkt! - Sonntagspredigt

Redaktion am 22.01.2021

210124 Predigt Bär Title TV Foto: Bayer/pbp

Die Gunst der Stunde zu nutzen, eine einmalige Gelegenheit beim Schopf zu packen, dass alles ist oft leichter gesagt als getan. In seiner Predigt zum 3. Sonntag im kirchlichen Jahreskreis am 24. Januar 2021 spricht Dompropst Dr. Michael Bär über die Fähigkeit den richtigen Zeitpunkt zu erkennen und sich führen zu lassen.

Jene Men­schen bewun­de­re ich beson­ders, die ein Gespür haben für den rech­ten Augen­blick. Sie ver­säu­men kei­nen wich­ti­gen Zeit­punkt. Sie wis­sen, wann Sie auf­hö­ren müs­sen und wann es gilt, beherzt mit etwas anzu­fan­gen. Sol­che Men­schen nen­ne ich lebens­tüch­tig. Wir begeg­nen ihnen in den heu­ti­gen Lesungen.

Da sind die Bewoh­ner der Stadt Nini­ve. Jona spricht zu ihnen, warnt sie, daß sie den Bogen end­gül­tig über­spannt hät­ten. Er droht ihnen mit dem Straf­ge­richt Got­tes. Vor ihm, einem ein­zel­nen Mann, hät­ten sie kei­ne Angst haben müs­sen. Aber doch sehen sie ihre Schuld ein und keh­ren um. Gera­de noch zur rech­ten Zeit. Der Unter­gang war nahe, das war ihnen bewußt geworden.

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Die bei­den Fischer Simon und Andre­as wer­den eben­falls ange­spro­chen, anders wei­ter­zu­le­ben. Jesus for­dert sie auf und sie fol­gen ihm aufs Wort. Sie haben auf den Mes­si­as gewar­tet, daß der kommt und sie führt. Das Reich Got­tes ist nahe, die­se Paro­le ist für die bei­den das Stich­wort, augen­blick­lich zu reagie­ren. Nichts mehr ist von nun an wich­ti­ger, als für das Reich Got­tes zu arbeiten.

Wer gibt uns den rech­ten Anstoß, ent­deckt unse­re Fähig­kei­ten und for­dert uns auf, eine beherz­te Ent­schei­dung zu tref­fen. Man­che mögen sol­che Momen­te auf­zäh­len kön­nen, in denen sie hin­ge­wie­sen wur­den, daß die Zeit reif sei zum Han­deln: Die Ermun­te­rung, end­lich zu hei­ra­ten. Der mut­ma­chen­de Rat, die­sen oder jenen Beruf zu ergrei­fen. Der unbe­que­me Hin­weis doch end­lich von der Sucht zu las­sen. Wie schwer haben es da die Ent­schei­dungs­schwa­chen, die alles dre­hen und wen­den, jeden Schritt genau­es­tens abwä­gen und schließ­lich doch nicht vom Fleck kom­men, hän­gen­blei­ben beim alten Standpunkt.

Gott sen­det bei­na­he jeden Tag einen Pro­phe­ten zu mir mit dem Ruf, umzu­keh­ren, mich zu ändern. Gott sei Dank; denn so weiß ich, daß er an mir inter­es­siert ist, daß er auf mei­ne Hil­fe in sei­nem Reich nicht ver­zich­ten möch­te. Kei­ne leich­te Sache, die Gott uns da zumu­tet, das wuß­ten schon die Leu­te von Nini­ve und erst recht die Jünger.

Die Grie­chen ver­ehr­ten den güns­ti­gen Zeit­punkt als eige­ne Gott­heit. Sie nann­ten ihn Kai­ros. Flü­gel trägt er an den Glie­dern, weil er rasch vor­bei­fliegt. Ein Büschel Haar fällt ihm ins Gesicht, damit ich ihn beim Schopf packen kann. Am Hin­ter­kopf ist er kahl, denn ein­mal vor­über kann ich die Gele­gen­heit nicht mehr ergrei­fen. So ist es. Amen.

Dr. Micha­el Bär
Dom­propst

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