
Am dritten Sonntag der Weihnachtszeit feiern wir die Taufe des Herrn, Jesu Christi. Dieser Tag ist auch immer wieder eine Chance, uns an unsere Taufe zu erinnern, das Taufversprechen zu erneuern und einen Neuanfang zu wagen. Mehr dazu von Jugendpfarrer Wolfgang de Jong in seiner Predigt zum Fest der Taufe des Herrn am 10. Januar 2021.
Matthäus und Lukas beginnen ihr Evangelium mit den Berichten von der Geburt Jesu. Der Evangelist Markus hingegen beginnt nicht mit der Geburt des Kindes, sondern mit der Taufe des erwachsenen Jesus. Es ist ein stilles Hervortreten aus der Anonymität, ein Anfang in Bescheidenheit. Der Anfang seines öffentlichen Auftretens ist also der Zeitpunkt, den Markus für den Anfang seines Evangeliums gewählt hat. Die Taufe markiert einen wichtigen Punkt im Leben Jesu: Er vernimmt den Ruf zur Sendung, wird ganz vom Heiligen Geist erfüllt und als der erkannt, der er ist: der Sohn Gottes.
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Als Jesus nach seiner Taufe aus dem Jordan steigt, öffnet sich der Himmel, und der Geist Gottes kommt wie eine Taube auf ihn herab. Eine Stimme vom Himmel bestätigt ihn als „meinen geliebten Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“. Markus stellt die Bedeutung der Taufe Jesu ohne jedes schmückende Beiwerk heraus. Er zeigt, dass sich in Jesus, dem Sohn Gottes, der alte göttliche Plan erfüllen wird. Anklänge an diesen Plan vernehmen wir den Worten aus dem Buch des Propheten Jesaja: „Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze … Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.
Wenn wir im Markusevangelium weiterlesen, finden wir uns mit Jesus in der Wüste wieder. Unmittelbar im Anschluss an die Taufe wird von der Versuchung Jesu berichtet. Markus erinnert uns an die vielfältigen Gefährdungen und Versuchungen, denen wir trotz unserer Taufe und der Geistsendung in unserem Leben ausgesetzt sind. Erinnern wir uns ab und zu doch an unsere eigene Taufe. Gerade in den Krisenzeiten unseres Lebens. In unser Taufe sprach Gott damals seinen Segen über uns: „Du bist mein geliebtes Kind. An dir finde ich Gefallen“. Wer sich so von Gott angenommen weiß, wird immer wieder den Neuanfang mit Gott suchen und darf zuversichtlich in das neue Jahr blicken.
So wünsche ich Ihnen allen einen schönen und gesegneten Sonntag.
Wolfgang de Jong
Jugendpfarrer