
„Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid!“ Diese Worte Jesu hören wir im Evangelium (Mt 11, 25–30), das am 14. Sonntag im Jahreskreis in den katholischen Gottesdiensten verkündet wird. Mehr dazu hören Sie in unserer Predigt mit Generalvikar Josef Ederer aus Passau. Er geht darin auch auf die Coronakrise ein, die momentan ja auch besonders das Ordinariat in Passau betrifft.
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Wie geht es Ihnen in diesen Tagen?
Gehören Sie zu den Menschen, deren Leben heruntergefahren ist,
weil sie zu einer besonders gefährdeten Gruppe gehören und deshalb mehr oder weniger Ihre sozialen Kontakte und Begegnung reduziert haben?
Sind sie vielleicht in Kurzarbeit und haben mangels anderer Beschäftigungen viel Zeit zu füllen oder haben Sie vielleicht schon Ihre Arbeit verloren?
Ist Euch vielleicht langweilig weil Ihr nicht oder nur zeitweise in den Kindergarten oder die Schule gehen dürft und euch Freunde und Bekannte “abgehen”?
Oder gehören Sie zu denen, die derzeit besonders gefordert sind in den sogenannten “systemrelevanten” Berufen, in Bereichen, die derzeit die Masse an Arbeit gar nicht mehr bewältigen können oder auch in Betrieben, die mangels Aufträgen, ums Überleben kämpfen.
Zu viel oder zu wenig sinnhafte Tätigkeit, Angst vor Krankheit, vor Jobverlust, vor der Zukunft, all das sind Unruhe- und Stressfaktoren.
Ihnen und Euch allen gilt das Wort Jesu aus dem heutigen Sonntagsevangelium:
“Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Bei mir werdet Ihr Ruhe finden für eure Seele”.
Ich will euch erquicken. “Erquicken” ist ein, für uns heute, seltsam und antiquiert klingendes Wort. Lebendigkeit, Erfrischung, wie durch das Wasser einer kühlenden sprudelnden Quelle, assoziiere ich damit — und auch Ausruhen und zur Ruhe finden.
Dazu lädt Gott, der Freund des Lebens, uns ein. Auch wenn unser Herz “unruhig ist”, wie der heilige Augustinus einmal sagt, auch wenn Ängste, Unsicherheit, Krankheit, Einsamkeit oder auch die Sinnfrage unser Leben mühevoll und belastet machen
ER will Leben für uns. Er schenkt Geborgenheit und er umfängt uns und fängt uns auf — egal was passiert. ER, ohne den kein System relevant ist, ER ohne den nichts und niemand überhaupt existent ist, will frisches frohes Leben für Sie!
Seine Liebe — will unser Heil.
Darum genießen Sie auf Ihre Weise den heutigen Sonntag.
Feiern Sie ihn als Tag des Herrn, als Tag der Stärkung der Beziehung zu ihm, als Tag der Begegnung und der Gemeinschaft, soweit das möglich ist, als Tag der Ruhe, der Erholung und der Erquickung für Sie — und — für Dich.
Ich wünsche uns allen einen lebensvollen und gesegneten Sonntag!
Predigt: Generalvikar Josef Ederer