Das glauben wir

Priesterweihe in Wien für Florian Damberger

Redaktion am 28.06.2024

Asset 77372d192a841e802828 Foto: Schönlaub / Erzdiözese Wien
Flo­ri­an Dam­ber­ger, Jahr­gang 1992, stammt aus dem Bis­tum Pas­sau. Er war bis­lang Dia­kon in Lich­ten­tal und wird ab Herbst im Pfarr­ver­band KaRo­Lie­Be (Zusammenschluss der Pfarren Kalksburg, Rodaun, Bergkirche Rodaun und Liesing) als Seel­sor­ger wir­ken.

Kardinal Christoph Schönborn hat am Samstag fünf Männer zu Priestern geweiht. Einer davon, Florian Damberger, kommt aus der Pfarrei Kellberg im Bistum Passau.

Kar­di­nal Chris­toph Schön­born hat am Sams­tag fünf Män­ner durch Gebet und Hand­auf­le­gung zu Pries­tern geweiht. In sei­ner Pre­digt vor über 1.000 mit­fei­ern­den Gläu­bi­gen beton­te der Wie­ner Erz­bi­schof, dass die Lie­be Chris­ti, die Ver­söh­nung und das Ver­trau­en auf Gott als die zen­tra­len Säu­len des pries­ter­li­chen Dienstes.

Liebe Christi als Fundament

Es bleibt ein Leben lang das Wesent­li­che des Christ­seins, schlicht und ein­fach mit Chris­tus zu sein“, erklär­te Kar­di­nal Schön­born. Er hob her­vor, dass die gött­li­che Lie­be, die durch Chris­tus geschenkt wird, der Kern des pries­ter­li­chen Diens­tes ist. Die­se Lie­be soll im täg­li­chen Han­deln der neu­en Pries­ter wider­ge­spie­gelt wer­den und als uner­schöpf­li­che Quel­le die­nen. In wir­ren Zei­ten ist es wich­tig, sich auf das Wesent­li­che zu besin­nen“, so der Wie­ner Erz­bi­schof wei­ter. Was macht das Christ­sein aus? Schlicht und ein­fach: mit Chris­tus zu sein!“ Christ­sein neh­me an Jesus sein Maß: auf ihn zu schau­en und ihm nachzufolgen.

Versöhnung – die zentrale Botschaft des Christentums

Jesus hat mit sei­nem Tod und sei­ner Auf­er­ste­hung die Welt mit Gott ver­söhnt“, sag­te Schön­born. Er ermu­tig­te die neu­en Pries­ter, den Dienst der Beich­te und Ver­söh­nung häu­fig aus­zu­üben. Nicht Ver­gel­tung, son­dern Ver­ge­bung, nicht Hass, son­dern Ver­söh­nung“, sei die zen­tra­le Bot­schaft des Chris­ten­tums. Dies bedeu­te, nicht mehr für sich selbst zu leben. Die bei­den Tages­hei­li­gen John Fisher und Tho­mas Morus sei­en Bei­spie­le für das Para­dox des christ­li­chen Weges: Gera­de die Bot­schaft der Ver­söh­nung stößt oft auf Ableh­nung. Der Dienst der Ver­söh­nung ist Auf­trag an alle Chris­ten und ganz beson­ders an die Pries­ter“, so Schön­born wei­ter. Er freue sich dar­auf, nach sei­ner Eme­ri­tie­rung wie­der mehr Zeit für die­sen Dienst zu haben.

Vertrauen trotz Sorgen

Schön­born for­der­te die Pries­ter auf, den Men­schen in ihren schwie­ri­gen Lebens­la­gen bei­zu­ste­hen und ihnen Ver­trau­en auf Gott zu leh­ren. Macht euch kei­ne Sor­gen um das Mor­gen“, zitier­te er Jesus. Zeigt den Men­schen, wie sie ihr Ver­trau­en auf Gott set­zen kön­nen.“ Dabei beton­te er, dass die­ses Ver­trau­en nicht leicht­fer­tig über die Lip­pen kom­men dür­fe, son­dern tief in den All­tag der Men­schen ein­ge­bet­tet sein müs­se. Der Kar­di­nal beton­te die Not­wen­dig­keit, sich lei­den­schaft­lich für die Sor­gen der Men­schen zu inter­es­sie­ren. Pries­ter sol­len wis­sen, mit wel­chen Her­aus­for­de­run­gen die Men­schen kon­fron­tiert sind, und ihnen in ihren Nöten bei­ste­hen“, sag­te er. Nur durch ech­tes Inter­es­se und Ver­ständ­nis für die all­täg­li­chen Sor­gen könn­ten Pries­ter authen­tisch von Ver­trau­en und gött­li­cher Für­sor­ge spre­chen. Jesus selbst habe den Ruf Macht euch kei­ne Sor­gen!“ vor dem Hin­ter­grund sei­ner drei­ßig­jäh­ri­gen Erfah­run­gen mit­ten in den Nöten und Schwie­rig­kei­ten des All­tags ver­kün­det. Wenn er vom Ver­trau­en spricht, dann weiß er, wovon er redet, dann spricht er aus sei­ner Erfah­rung. Seid bit­te behut­sam, wenn ihr ande­re zum Gott­ver­trau­en auf­for­dert!“ so Kar­di­nal Schön­born wei­ter, die­se Hal­tung erfor­de­re sehr viel. Es gel­te viel­mehr, vom Glau­ben der ein­fa­chen Leu­te zu ler­nen und sich vor ihnen zu ver­beu­gen, für die wir Pries­ter sein dür­fen. Daher: Bit­te, kei­ne from­men Sprüche!“ 

Schließ­lich warn­te der Kar­di­nal die Pries­ter vor jeder abge­ho­be­nen Hal­tung. Statt mit dem Anspruch Ich bin der Pries­ter!“ auf­zu­tre­ten, gel­te es, Pries­ter für die Men­schen zu sein und ihnen nahe zu sein. Der Maß­stab dafür sei die Lie­be Chris­ti zu den Men­schen, so der Wie­ner Erzbischof.

Fünf Priester aus drei Ländern

Drei der fünf neu­en Pries­ter stam­men aus Deutsch­land und wur­den für den Dienst in der Erz­diö­ze­se Wien geweiht. Enri­co Gru­be, Jahr­gang 1978, kommt aus dem Bis­tum Mag­de­burg. Er hat­te bereits eine aka­de­mi­sche Lauf­bahn hin­ter sich, als er in den Domi­ni­ka­ner­or­den ein­trat. Nach Ablauf sei­ner zeit­li­chen Gelüb­de trat er in das Wie­ner Pries­ter­se­mi­nar ein und wird nach sei­ner Pries­ter­wei­he am Insti­tut für Dog­ma­tik der Uni­ver­si­tät Inns­bruck tätig sein. Dani­el Schmitt aus dem Bis­tum Würz­burg ist mit 31 Jah­ren der jüngs­te der Neu­pries­ter. 2013 begann er sein Theo­lo­gie­stu­di­um in Hei­li­gen­kreuz. Wäh­rend die­ser Zeit wohn­te er in einem Stu­den­ten­wohn­heim in May­er­ling, um sei­nen per­sön­li­chen Weg zu klä­ren. Nach Abschluss des Stu­di­ums trat er 2019 als Quer­ein­stei­ger ins Wie­ner Pries­ter­se­mi­nar ein und wird als Kaplan in der Pfar­re Aspern tätig sein. Flo­ri­an Dam­ber­ger, Jahr­gang 1992, stammt aus dem Bis­tum Pas­sau. Er war bis­lang Dia­kon in Lich­ten­tal und wird ab Herbst im Pfarr­ver­band KaRo­Lie­Be als Seel­sor­ger wir­ken. P. Mich­al Kluč­ka aus Bra­tis­la­va ent­schied sich mit 18 Jah­ren zur Tau­fe und fand früh sei­ne geist­li­che Hei­mat bei den Sale­sia­nern Don Boscos. Er war Leh­rer im ordens­ei­ge­nen Gym­na­si­um Unter­wal­ters­dorf und wird dort auch nach sei­ner Pries­ter­wei­he wir­ken. Sein Mit­bru­der Chi­ne­du Cos­mas Oka­for, 40 Jah­re alt, stammt aus Nige­ria und ist seit 2017 in Wien. Er war als Dia­kon in der Pfar­re Stad­lau tätig und wird nun als Kaplan dort wei­ter seel­sorg­lich tätig sein. Silu­an Gall, ein wei­te­rer Kan­di­dat aus dem Wie­ner Pries­ter­se­mi­nar, hat die Wei­he bereits am 1. Juni im byzan­ti­ni­schen Ritus emp­fan­gen, da er der ukrai­ni­schen grie­chisch-katho­li­schen Kir­che ange­hört. Er ver­bringt nach der Wei­he eini­ge Zeit in einem grie­chisch-katho­li­schen Klos­ter in den USA und wird anschlie­ßend in den seel­sorg­li­chen Dienst der Erz­diö­ze­se Wien eintreten.

Quel­le: Erz­diö­ze­se Wien

Weitere Nachrichten

Kir Um2024 Zertifikat Gruppe IMG 0721
Bistum
03.12.2024

Kurs Kirchliches Umweltmanagement

Es gibt zwei weitere kirchliche Umweltauditoren im Bistum Passau. Mittlerweile 74 engagierte Personen aus dem…

2024 12 02 pb alb berufungstag 2024
Bistumsblatt
03.12.2024

Wird es leicht? – Nein! Macht es Sinn? – Unbedingt!

Beim Berufungstag im Haus St. Max informierten sich 30 Teilnehmer über Berufung und Wege in kirchliche…

2024 11 25 pb alb rorate messe aoe
Bistumsblatt
03.12.2024

„Tauet Himmel, von oben …“

Über die einstmalige Begeisterung der Altbayern für das Rorate-Amt.

Pilgerbegleiter Magdalena Lummer
Bistum
03.12.2024

Kurs für Pilgerbegleiter 2025

Kirche neu erfahren – als Glaubende gemeinsam neue Wege gehen. Auch 2025 startet wieder ein Kurs für…