Kirche vor Ort

St. Peter startet ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘

Stefanie Hintermayr am 06.10.2024

432 A8811 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Mit einem festlichen Gottesdienst am 6. Oktober, dem Erntedanksonntag, in der Pfarrkirche St. Peter mit anschließendem Programm hat die Pfarrei mit ihrem Umweltteam das Projekt ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘ der sog. Ökosozial-spirituellen Transformation (kurz ÖSST) gestartet.

Bes­ser hät­te der Start­schuss für das Umwelt- und Nach­hal­tig­keits­pro­jekt Sei­ne Schöp­fung! Dei­ne Zukunft!‘ nicht gewählt wer­den kön­nen. Am 6. Okto­ber, dem Ern­te­dank­sonn­tag, hat die Pfar­rei St. Peter Pas­sau in ihrer Pfarr­kir­che den Pro­jekt­auf­takt und gleich­zei­tig den Start der Arbeit des Umwelt­teams mit einem Got­tes­dienst gefei­ert. Lang­fris­ti­ges Ziel des Nach­hal­tig­keits­pro­jekts ist die soge­nann­te Öko­so­zi­al-spi­ri­tu­el­le Trans­for­ma­ti­on (kurz ÖSST) für ein Mehr an Öko­lo­gie, sozia­ler Gerech­tig­keit und Spi­ri­tua­li­tät – ganz im Sin­ne der bei­den Papst-Enzy­kli­ken Lau­da­to Si und Fratel­li Tutti.

Vor allem freue ich mich, dass heu­te so vie­le Kin­der und Jugend­li­che mit­fei­ern und wir heu­te zu die­sem Ern­te­dank­got­tes­dienst in die­ser Bunt­heit zusam­men­ge­kom­men sind“, begrüß­te Pfar­rer Anton Spreit­zer die Mit­fei­ern­den ein­gangs nach dem gro­ßen Ein­zug gemein­sam mit den Kin­der­gar­ten­kin­dern von St. Peter und des Wald­kin­der­gar­tens. Dass über­haupt so vie­le Gläu­bi­ge zum Pro­jekt­auf­takt am Ern­te­dank­sonn­tag gekom­men waren, unter ihnen auch zwei der am Pro­jekt Betei­lig­ten Frau­en, der Umwelt­re­fe­ren­tin Vere­na Holz­bau­er und Dr. Mela­nie Hacken­fort, die das Pro­jekt von Sei­ten der Uni­ver­si­tät Pas­sau wis­sen­schaft­lich beglei­tet, und Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Ulrich Bar­to­sch, freu­te ihn ganz beson­ders. Das ist ein gro­ßer Tag für unse­re Pfar­rei, weil heu­te unser Umwelt­team sei­ne Arbeit beginnt und wir das Pro­jekt Sei­ne Schöp­fung! Dei­ne Zukunft!‘ star­ten.“ Das konn­te Gemein­de­re­fe­ren­tin Bir­git Seid­ler nur bestä­ti­gen. Sie stell­te ihr Pro­jekt hier­zu mit Kin­dern einer Grund­schul­klas­se vor, die Bil­der zum The­ma Schöp­fung‘ gestal­tet hat­ten. Ern­te­dank ist ein Schöp­fungs­tag“, beton­te sie und ver­wies auf das Pro­jekt des Umwelt­teams mit den Minis­tran­tin­nen und Minis­tran­ten, die ein Holz­kreuz aus Tot­holz gestal­tet hat­ten. Sowohl die Bil­der als auch das Kreuz zier­ten, neben den Ern­te­dank­kör­ben, den Altar beim Got­tes­dienst, der musi­ka­lisch von den Regen­bo­gen-Kids‘ gestal­tet wurde.

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Unersättlich nach Leben – Predigt

In sei­ner Pre­digt ging Pfar­rer Anton Spreit­zer zen­tral auf unse­ren Auf­trag als Chris­tin­nen und Chris­ten ein, Got­tes Schöp­fung zu bewah­ren – ganz so, wie es in den bei­den Papst-Enzy­kli­ken Lau­da­to Si und Fratel­li Tut­ti geschrie­ben steht. Er ver­wies an den ein­gangs ver­teil­ten Hand­zet­tel, auf der Vor­der­sei­te mit einer Welt­ku­gel und dem Pro­jekt­ti­tel Sei­ne Schöp­fung! Dei­ne Zukunft!‘ und auf der Rück­sei­te mit einem Text des Theo­lo­gen Karl Rah­ner bedruckt. Wenn die­ser Erd­ball kaputt­geht, haben wir kei­ne Zukunft mehr“, beton­te Spreit­zer und ver­las den Text: Kin­der die­ser Erde sind wir. Geburt und Tod, Leib und Erde, Brot und Wein ist unser Leben. Die Erde ist unse­re Hei­mat. Wir sind zu sehr Kin­der die­ser Erde, als dass wir ein­mal end­gül­tig aus ihr aus­wan­dern woll­ten. Und wenn schon der Him­mel sich schen­ken muss, damit die Erde erträg­lich sei, dann muss er sich schon her­nie­dern­ei­gen und als seli­ges Licht über die­ser blei­ben­den Erde bestehen und als Glanz aus dem dunk­len Schoß der Erde sel­ber bre­chen. Die Erde gebiert Kin­der maß­lo­sen Her­zens. Und was sie ihnen gibt, ist zu schön, um ver­ach­tet zu wer­den. Und sie ist zu arm, um sie, die Uner­sätt­li­chen, reich­zu­ma­chen.“ Die von Karl Rah­ner genann­te Uner­sätt­lich­keit habe, so Spreit­zer, sowohl etwas Nega­ti­ves als auch etwas Posi­ti­ves an sich: Wir sind uner­sätt­lich in einer nega­ti­ven Maß­lo­sig­keit und beu­ten aus, was uns anver­traut ist. Aber wir sind zugleich auch uner­sätt­lich nach Licht, Leben, Hoff­nung und Zukunft.“ Er lud die Gläu­bi­gen dazu ein, ihre Hand­zet­tel mit nach Hau­se zu neh­men und sich stets zu erin­nern: Da, wo wir leben, ist sei­ne Schöp­fung, die er uns anver­traut hat. Und da, wo wir leben, ist uns in die Hän­de gege­ben als unse­re Zukunft.“

432 A8839 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Weihung der Franziskus-Wiese und Pflanzaktion

Nach dem Got­tes­dienst waren die Mit­fei­ern­den noch zur Wei­hung der neu­en Fran­zis­kus-Wie­se ein­ge­la­den, die sich direkt neben der Kir­che befin­det. Die­se Wie­se sol­le, so Pfar­rer Spreit­zer, ein Ort der Begeg­nung sein, zwi­schen Men­schen unter­ein­an­der und auch zwi­schen Mensch und Got­tes Schöp­fung. Gera­de­wegs dazu lädt auch die neu auf­ge­stell­te Holz­bank unter einem Baum am Rand der Wie­se ein, in deren Mit­te jetzt auch das Holz­kreuz der Minis­tran­tin­nen und Minis­tran­ten steht. Neben der Wei­hung der Fran­zis­kus-Wie­se stan­den zudem eine Pflanz­ak­ti­on des Kin­der­gar­tens St. Peter und die Vor­stel­lung des Umwelt­teams und des Pro­jekts Sei­ne Schöp­fung! Dei­ne Zukunft!‘ auf dem Programm.

432 A8860 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp
Das Umweltteam der Pfarrei St. Peter freut sich über den Start des Projekts ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘ (v.l.n.r.): Dr. Marko Stefenelli (Umweltauditor), Johanna Seitz (Ehrenamtliche), Luisa Stefenelli (Oberministrantin), Christoph Lehner (Umweltauditor), Annina Stefenelli (Ehrenamtliche) und Klaus Fiedler (Kirchenpfleger, hier neben Enkelin Emma).

Weitere Informationen und Service zum Projekt

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen mit Hin­ter­grund, Ter­mi­ne und Ver­an­stal­tun­gen sowie Kon­takt und Ansprech­part­ner zum Pro­jekt Sei­ne Schöp­fung! Dei­ne Zukunft!‘ fin­den Sie hier gesam­melt auf fol­gen­der Seite:

Seine Schöpfung! Deine Zukunft!

Ökologie, soziale Gerechtigkeit und Schöpfungsspiritualität sind die drei Säulen der sogenannten ‚Ökosozial-spirituellen Transformation‘. Ziel des Projekts ist die ganz konkrete Umsetzung der beiden Papst-Enzykliken Laudato Si und Fratelli tutti in die Praxis – in Pfarreien und Verbänden unseres Bistums.

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