Mit einem festlichen Gottesdienst am 6. Oktober, dem Erntedanksonntag, in der Pfarrkirche St. Peter mit anschließendem Programm hat die Pfarrei mit ihrem Umweltteam das Projekt ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘ der sog. Ökosozial-spirituellen Transformation (kurz ÖSST) gestartet.
Besser hätte der Startschuss für das Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekt ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘ nicht gewählt werden können. Am 6. Oktober, dem Erntedanksonntag, hat die Pfarrei St. Peter Passau in ihrer Pfarrkirche den Projektauftakt und gleichzeitig den Start der Arbeit des Umweltteams mit einem Gottesdienst gefeiert. Langfristiges Ziel des Nachhaltigkeitsprojekts ist die sogenannte Ökosozial-spirituelle Transformation (kurz ÖSST) für ein Mehr an Ökologie, sozialer Gerechtigkeit und Spiritualität – ganz im Sinne der beiden Papst-Enzykliken Laudato Si und Fratelli Tutti.
„Vor allem freue ich mich, dass heute so viele Kinder und Jugendliche mitfeiern und wir heute zu diesem Erntedankgottesdienst in dieser Buntheit zusammengekommen sind“, begrüßte Pfarrer Anton Spreitzer die Mitfeiernden eingangs nach dem großen Einzug gemeinsam mit den Kindergartenkindern von St. Peter und des Waldkindergartens. Dass überhaupt so viele Gläubige zum Projektauftakt am Erntedanksonntag gekommen waren, unter ihnen auch zwei der am Projekt Beteiligten Frauen, der Umweltreferentin Verena Holzbauer und Dr. Melanie Hackenfort, die das Projekt von Seiten der Universität Passau wissenschaftlich begleitet, und Universitätspräsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch, freute ihn ganz besonders. „Das ist ein großer Tag für unsere Pfarrei, weil heute unser Umweltteam seine Arbeit beginnt und wir das Projekt ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘ starten.“ Das konnte Gemeindereferentin Birgit Seidler nur bestätigen. Sie stellte ihr Projekt hierzu mit Kindern einer Grundschulklasse vor, die Bilder zum Thema ‚Schöpfung‘ gestaltet hatten. „Erntedank ist ein Schöpfungstag“, betonte sie und verwies auf das Projekt des Umweltteams mit den Ministrantinnen und Ministranten, die ein Holzkreuz aus Totholz gestaltet hatten. Sowohl die Bilder als auch das Kreuz zierten, neben den Erntedankkörben, den Altar beim Gottesdienst, der musikalisch von den ‚Regenbogen-Kids‘ gestaltet wurde.
Unersättlich nach Leben – Predigt
In seiner Predigt ging Pfarrer Anton Spreitzer zentral auf unseren Auftrag als Christinnen und Christen ein, Gottes Schöpfung zu bewahren – ganz so, wie es in den beiden Papst-Enzykliken Laudato Si und Fratelli Tutti geschrieben steht. Er verwies an den eingangs verteilten Handzettel, auf der Vorderseite mit einer Weltkugel und dem Projekttitel ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘ und auf der Rückseite mit einem Text des Theologen Karl Rahner bedruckt. „Wenn dieser Erdball kaputtgeht, haben wir keine Zukunft mehr“, betonte Spreitzer und verlas den Text: „Kinder dieser Erde sind wir. Geburt und Tod, Leib und Erde, Brot und Wein ist unser Leben. Die Erde ist unsere Heimat. Wir sind zu sehr Kinder dieser Erde, als dass wir einmal endgültig aus ihr auswandern wollten. Und wenn schon der Himmel sich schenken muss, damit die Erde erträglich sei, dann muss er sich schon herniederneigen und als seliges Licht über dieser bleibenden Erde bestehen und als Glanz aus dem dunklen Schoß der Erde selber brechen. Die Erde gebiert Kinder maßlosen Herzens. Und was sie ihnen gibt, ist zu schön, um verachtet zu werden. Und sie ist zu arm, um sie, die Unersättlichen, reichzumachen.“ Die von Karl Rahner genannte Unersättlichkeit habe, so Spreitzer, sowohl etwas Negatives als auch etwas Positives an sich: „Wir sind unersättlich in einer negativen Maßlosigkeit und beuten aus, was uns anvertraut ist. Aber wir sind zugleich auch unersättlich nach Licht, Leben, Hoffnung und Zukunft.“ Er lud die Gläubigen dazu ein, ihre Handzettel mit nach Hause zu nehmen und sich stets zu erinnern: „Da, wo wir leben, ist seine Schöpfung, die er uns anvertraut hat. Und da, wo wir leben, ist uns in die Hände gegeben als unsere Zukunft.“
Weihung der Franziskus-Wiese und Pflanzaktion
Nach dem Gottesdienst waren die Mitfeiernden noch zur Weihung der neuen Franziskus-Wiese eingeladen, die sich direkt neben der Kirche befindet. Diese Wiese solle, so Pfarrer Spreitzer, ein Ort der Begegnung sein, zwischen Menschen untereinander und auch zwischen Mensch und Gottes Schöpfung. Geradewegs dazu lädt auch die neu aufgestellte Holzbank unter einem Baum am Rand der Wiese ein, in deren Mitte jetzt auch das Holzkreuz der Ministrantinnen und Ministranten steht. Neben der Weihung der Franziskus-Wiese standen zudem eine Pflanzaktion des Kindergartens St. Peter und die Vorstellung des Umweltteams und des Projekts ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘ auf dem Programm.
Weitere Informationen und Service zum Projekt
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