Soziales

Radlschnitzeljagd in Feichten

Pressemeldung am 28.05.2020

DSC4393 Foto: Tine Limmer
Eine Station auf der Radlschnitzeljagd ist das Glockhaus der Feichtner Kirche. Hier hat Chrissi Huber die personalisierten Schutzengel, einer der vielen Schätze der Tour, aufgehängt.

Für viele Kinder sind noch „Coronaferien“: sie dürfen weder in Schule, Kindergarten oder Mutterkind-Gruppe. Die Langeweile ist oft groß, Homeschooling funktioniert nur bedingt, in den Familien wurden schon fast alle Spiele durchgespielt und jetzt sind viele mit ihrem Rat am Ende.

Chris­si Huber und Manue­la Bartl, Lei­te­rin­nen der Mut­ter­kind-Grup­pe in Feich­ten wis­sen gut, dass es nicht immer ein­fach ist, vor allem klei­ne Kin­der zu beschäf­ti­gen. Den bei­den kam die Idee zur ers­ten coro­nafrei­en“ Radl­schnit­zel­jagd. Über den Nach­rich­ten­dienst Whats­App wur­den Kin­der, samt ihrer Fami­li­en, zu die­ser ein­ma­li­gen Akti­on ein­ge­la­den. 64 Kin­der mel­de­ten sich mit ihren Eltern an; mit die­ser gro­ßen Teil­neh­mer­zahl hat­ten die bei­den nicht gerechnet. 

Bei einer Schnit­zel­jagd folgt nor­ma­ler­wei­se eine Grup­pe einer Spur, die von einer Per­son gelegt wur­de. Am Ende gibt es eine Beloh­nung. Die­ses Prin­zip gilt auch in Feich­ten, auch wenn die Grup­pe wegen der Abstands­re­ge­lung nur aus Fami­li­en­mit­glie­dern bestehen darf. Sie hat­ten nun die Auf­ga­be, der von Huber und Bartl aus­ge­leg­ten Spur zu folg­ten. Dabei sind die Eltern nicht nur Beglei­ter, son­dern auch für sie gibt es Rät­sel zu lösen. Zum Schluss der Schnit­zel­jagd muss­te zudem ein Lösungs­wort mit zehn Buch­sta­ben her­aus­ge­fun­den werden.

Zehn Sta­tio­nen haben die bei­den auf­wen­dig mit klei­nen Schät­zen bestückt. An jeder Sta­ti­on fin­det ihr eine Tüte oder Kis­te, die mit klei­nen Schatz­ob­jek­ten gefüllt ist. Aus die­ser Kis­te darf sich jedes Kind ein Schatz­stück ent­neh­men und sei­ne Eier­schach­tel legen, die jeder mit­neh­men muss.“ so ist es in der Anlei­tung zu lesen. Damit nicht alle Din­ge ange­fasst wer­den, haben Huber und Bartl die Schatz­stü­cke mit den Namen der teil­neh­men­den Kin­der versehen.

Den ers­ten Hin­weis gab es für alle digi­tal: Geht zu dem Ort, an dem das neue Feicht­ner Klet­ter­ge­rüst einen schö­nen Platz gefun­den hat. Dort fin­det ihr euer ers­tes Schatz­stück.“ Nicht nur das Schatz­stück wur­de von den ers­ten Teil­neh­mern am ver­gan­ge­nen Sonn­tag in die Eier­schach­tel gepackt, son­dern das Klet­ter­ge­rüst auf dem längst wie­der geöff­ne­ten Spiel­platz auch aus­gie­big getestet.

DSC4415 Foto: Tine Limmer

Ein biss­chen Grips und Über­le­gen war dann beim nächs­ten Rät­sel gefor­dert: Wei­ter geht’s zu einem Pferd auf vie­len Stei­nen, auf dem jeder kann. Bei einer Reit­pau­se an einem Sonn­tags­ritt bekommt man dort auch ein Erfri­schungs­ge­tränk, einen Bra­ten oder ein Schnit­zel.“ Doch vor der Wei­ter­fahrt hieß es: Nun sucht noch die bei­den Buch­sta­ben, einen Roten für das Erwach­se­nen­lö­sungs­wort, einen Grü­nen für das Kin­der­lö­sungs­wort, die ihr mit­neh­men dürft. “

An einer der Sta­tio­nen haben die bei­den auch eine Tüte mit Bas­tel­ma­te­ri­al zusam­men­ge­stellt, damit auch das Vater­tags­ge­schenk nicht zu kurz kam. An der Sta­ti­on in Grams­ham konn­ten die Kin­der am Weg­kreuz ein Wind­pferd, ähn­lich der tibe­ta­ni­schen Gebets­fah­nen, mit ihren Namen erstel­len. Wer an einem der ver­gan­ge­nen Tage den Got­tes­dienst besucht hat, dürf­te sich über die vie­len Schutz­en­gel gewun­dert haben, die quer durchs Glock­haus der Pfarr- und Wall­fahrts­kir­che Feich­ten auf­ge­hängt wur­den. Hier ist eine der zehn Sta­tio­nen. Nehmt euch ein paar Minu­ten Zeit, genießt unse­re schö­ne Feicht­ner Kir­che.“ so ist es zu lesen. Chris­si Huber und Manu Bartl sind sich sicher, dass der klei­ne Schutz­en­gel die Kin­der beschützt und sie immer an die Radl­schnit­zel­jagd in die­ser beson­de­ren Zeit erinnert.

DSC5300 Foto: Tine Limmer

Wer nun am Ende der Schnit­zel­jagd sei­ne Eier­s­schach­tel gefüllt hat, durf­te sich etwas aus der Beloh­nungs­kis­te neh­men, auch die Erwach­se­nen. Jetzt galt es für alle nach Mög­lich­keit ein Fami­li­en­sel­fie zu machen und das Lösungs­wort an Chris­si Huber und Manu Bartl zu schi­cken. Ins­ge­samt kam die Akti­on bes­tens an, wie Chris­si Huber berich­tet. Wir haben so vie­le posi­ti­ve Rück­mel­dun­gen erhal­ten. Das habe ich nicht erwar­tet. Dar­über freu­en wir uns sehr. Das war die Mühe alle­mal wert.“ Wenn es nach den Kin­dern geht, dann soll­te so eine Radl­schnit­zel­jagd öfter statt­fin­den: mit, aber lie­ber ohne Coro­na, denn mit Freun­den macht es gleich dop­pelt so viel Spaß.

Text: Tine Limmer

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