In Gedenken an den verstorbenen Domkapitular Msgr. Manfred Ertl hat Bischof Stefan Oster SDB im Stephansdom am 26. Mai ein Requiem zelebriert. Aufgrund der Coronakrise waren nur geladene Gäste anwesend. Ertl war an Christi Himmelfahrt (21.5.2020) völlig unerwartet im Alter von 68 Jahren gestorben. Neben dem Domkapitel waren auch Emeriti, Domvikare und weitere (geistliche) Wegbegleiter zur Totenmesse gekommen, um dem überaus geschätzten Seelsorger die letzte Ehre zu erweisen. „Es war für uns alle ein Schock, weil er doch wenige Tage vor seinem Tod noch so lebensfroh war“, eröffnete Bischof Stefan Oster das Requiem.
Predigt von Dompropst Dr. Michael Bär
„Es war das Richtige für ihn, Menschen heil zu machen.“ Mit diesen Worten begann Dompropst Dr. Michael Bär seine Predigt zum Requiem für Manfred Ertl. Schon als Kind trat er gern in die Rolle des Arztes oder des Pfarrers. Entschieden hat sich Ertl schließlich für den Priesterberuf. Und das sei richtig gewesen, erläuterte Bär. Der Dompropst beschrieb ihn als umgängliches Naturell, ein Mensch mit heilsamem Charisma, ein Optimist mit viel Lebensfreude. Er würdigte Ertl für sein vielseitiges Engagement, in Räten und Verbänden, in der Caritas, in Mission und Weltkirche. „Bei all dem war er Seelsorger“, betonte Bär. Und weiter: „Seine Predigten habe ich bewundert, in denen er das Wort Gottes auf charmante Weise auf das Leben der Zuhörer übertrug.“ Nächstes Jahr, 2021, wäre Manfred Ertl 70 Jahre alt geworden. Über seinen ersehnten Ruhestand habe er schon mit Bischof Stefan Oster gesprochen. Es sei für alle ein Schock gewesen, so Bär, als sie an Christi Himmelfahrt von Ertls Tod erfuhren. „Wir beten, dass sein unerwarteter, überstürzter Aufbruch einer Fahrt in den Himmel galt, um seinem geliebten Herrn Jesus auch dorthin nachzufolgen.“ Mit diesen Worten und einem Vergelts‘ Gott schloss Dompropst Michael Bär seine Predigt.