Die 13. Internationale Wallfahrt der Ministrantinnen und Ministranten aus dem Bistum Passau neigt sich dem Ende entgegen. Nach dem Höhepunkt der Wallfahrt, der Audienz bei Papst Franziskus am Dienstag, erlebten die jungen Leute in Rom die Stadt, Begegnungen mit vielen Gleichgesinnten und Freude am Glauben.
Abschlussgottesdienst mit Bischof Oster
Am letzten Tag feierten die Ministranten ihren Abschlussgottesdienst in der Lateranbasilika, der “Mutter der Kirche”, wie Bischof Stefan Oster erklärte. Er lobte sie für ihren Dienst: “Ihr gebt Zeugnis für euren Ministrantendienst. Das ist nicht immer einfach. Es ist nicht immer nur Spass und ihr werden sicher oft genug komisch angeschaut. Dafür ein grosses ‘Vergelt’s Gott. Zur Erinnerung an die Wallfahrt hat das Ministrantenreferat eine “Erste Hilfe Gebetsbox” für alle Ministranten vorbereitet.
Hier können Sie sich den Radiobeitrag anhören:
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Treffen mit Papst Franziskus
Es war “der” Programmpunkt auf der Ministrantenwallfahrt schlechthin: die Audienz mit Papst Franziskus mit über 50.000 jungen Messdienerinnen und Messdienern auf dem Petersplatz. Die Hitze war groß, die Freude über das Gemeinschaftserlebnis auch, konnten doch einige Gruppen aus dem Bistum ganz nahe den Heiligen Vater vorbeifahren sehen. Sie sangen und beteten gemeinsam — ein bewegendes Bild der Freude.
Das Grußwort von Papst Franziskus zum Nachlesen
Freude, Begegnungen und Rom erleben
Am Mittwochmorgen fuhren die Ministranten der beiden Pfarrverbände Fürstenzell und Neuhaus am Inn zusammen mit Pfarrer Wolfgang de Jong erneut zum Petersplatz, wo sie nach langer Wartezeit und einem anstrengenden „Aufstieg“ die Kuppel des Petersdoms besichtigen konnten.
Nach einer kurzen Pause über den Dächern von Rom erklärte der ehemalige Jugendpfarrer de Jong den jungen Minis bei der Besichtigung der Basilika St. Peter und den Vatikanischen Grotten viele interessante Details zum Glaubenszentrum der römisch-katholischen Christen. Am Grab von Papst Benedikt XVI. herrschte ein reger Andrang unter den deutschsprachigen Touristen, und einige schickten ein kurzes Gebet für den Sohn des Bistums Passau zum Himmel. Ebenso viel Beachtung wurde dem Grab von Simon Petrus, dem ersten Bischof der Christen, sowie der Statue des Ordensvaters von Bischof Stefan Oster, Giovanni Melchiorre Bosco, geschenkt.
Am Donnerstagvormittag traf Bischof Oster in der Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern auf viele deutschsprachige Ministrantinnen und Ministranten, die ihn aufgrund seiner starken Social-Media-Präsenz bereits von Weitem erkannten und um ein Selfie baten.
Die Minis aus den Pfarrverbänden Hauzenberg, Untergriesbach und Unterneukirchen konnten sogar etwas mehr Zeit mit dem Bischof verbringen und wurden von ihm über die historische Bedeutung des Apostels Paulus und die Basilika, in der sich sein Grab befindet, unterrichtet. Bevor sein gefüllter Terminplan Bischof Oster zwang, eine weitere Station auf dieser Romwallfahrt zu besuchen, kniete er sich längere Zeit vor das Grab seines liebsten Apostels und betete.
Ask the Bishop
Im Wallfahrtszentrum fand am Donnerstag auch das Format „Ask the Bishop“ statt. Jeder konnte Bischof Stefan Oster Fragen stellen, die ihn oder sie interessieren: “Wie wird man Papst und wie würden Sie sich nennen, wenn Sie Papst wären? Was denken Sie haben Sie vom Evangelium verstanden? Oder was ist Ihre Lieblingsheilige?” Auf all die und noch viele weitere Fragen antwortete der Bischof vom Podium aus. Viele Fragen haben sich auch ums “Ministrant werden, sein und bleiben” gedreht. Am Ende wurde der Bischof gebeten, noch einen Witz zu erzählen.
Die ganze Fragenstunde kann hier nachgehört werden:
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Begonnen hatte der Dienstag vor der Papstaudienz ebenfalls im Vatikan: Im Petersdom hatte Bischof Stefan Oster am Morgen einen Gottesdienst mit den “Minis” aus dem Bistum gefeiert.
Die Predigt von Bischof Stefan Oster im Petersdom sehen Sie hier:
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In seiner Predigt sprach Bischof Stefan über den Kampf im eigenen Herzen zwischen Gut und Böse: „Es geht immer wieder darum, sich für das Gute zu entscheiden“, so der Bischof und zitierte daraufhin eine Lieblingsstelle aus dem Johannesevangelium: „Wer an mich glaubt, kommt nicht ins Gericht, und wer nicht glaubt, ist schon gerichtet.“
Der Bischof rief die Jugendlichen auf, sich vorzustellen, wie es wäre, von der Familie des besten Freundes adoptiert zu werden. Mit zunehmender Vertrautheit würde man irgendwann wie die Adoptivgeschwister den Familienvater „Papa“ nennen, eben weil er alle in der Familie gleich behandelt und liebt. Bischof Stefan beendete seine Parabel mit dem Satz: „Das wichtigste und kostbarste Wort, das uns Jesus geschenkt hat, ist Vater.“
Auf Aramäisch sagte Jesus „Abba“, was eine Art Koseform von Vater bedeutet und mit „Papa“ übersetzt werden könne, so der Bischof. Diese Anrede „war für einen Juden im ersten Jahrhundert fast skandalös, wenn sie Jesus so über seinen Vater sprechen hörten.“ Denn natürlich sei, so der Bischof weiter: „Gott der Schöpfer des Himmels und der Erde — und der, der größer ist als alles.“
Vor diesem Hintergrund müssten die Worte Jesu verstanden werden, wenn er sagte: „Wer an mich glaubt, dass ich ihm den Vater näherbringe, der wird nicht gerichtet.“ Wer Jesus als seinen großen Bruder sehe und das Vaterunser nicht nur bete, sondern es auch wirklich so meint, sei Teil dieser großen Familie, in die er von Jesus eingeladen wurde.
Drei Gruppen hatten im Vorfeld ein Eisessen mit dem Bischof gewonnen. Das wurde natürlich eingelöst und dürfte den Jugendlichen aus Dietersburg, Grainet und Hutthurm bei bis zu 38 Grad besonders geschmeckt haben. Das Programm gestalten die einzelnen Gruppen selbst: Einige besuchten am Dienstag etwa auch die Basilika St. Paul vor den Mauern.
Bischof Stefan Oster zur Ankunft der Passauer Ministrantinnen und Ministranten
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