Der “Schools’ Day”, der Tag der Schulen, ist von Anfang an Teil Maria-Hilf-Woche, denn “die Schülerinnen und Schüler gehören mitten in unsere Kirche”, sagt Dr. Hans Bauernfeind, der Hauptverantwortliche der Festwoche zu Ehren der Mutter Gottes. “Wir sehen Maria als Frau, die zusammenführt, und wir alle dürfen hier Gemeinschaft erfahren.”
Hier, das ist zunächst die Turnhalle im Haus der Jugend auf Oberhaus in Passau, wo 150 Acht- und Neuntklässler auf Bierbänken Platz gefunden haben. Sieben Klassen aus den Gisela-Schulen, dem Adalbert-Stifter-Gymnasium (ASG) und dem Gymnasium Pfarrkirchen hören die Einführung von Jugendpfarrer Hubertus Kerscher, der die Jugendlichen mit einem Kennenlern-Spiel aus der Reserve lockt. Bischof Stefan Oster ist in diesem Jahr per Video zugeschaltet und sagt: “Der Mensch ist ein Wesen, das vom Glauben lebt und an Gott kann ich auch nur glauben”, statt seine Existenz zu überprüfen. Es gebe zwei Quellen der Offenbarung, so der Bischof: die Schöpfung, in der alles vom anderen lebt, und die Bibel. Er ermutigte die Jugendlichen, über das objektiv Greifbare hinauszugehen: “Was wir glauben, ist größer, weiter und schöner — und es macht Dein Herz schöner.”
An welchem der neun angebotenen Workshops sie teilnehmen — Bibel-Escape-Rooms, szenisches Spiel oder Sprayen in Anlehnung an Bibelstellen — entscheiden die Jugendlichen selbst. Nachmittags wird durchgewechselt, bevor eine gemeinsame Andacht den Schools’ Day beendet.
Jugendpfarrer Hubertus Kerscher sieht den Tag als Chance, eine besondere Zielgruppe anzusprechen: neben den Jugendlichen, die fest in der Kirche verwurzelt sind, auch jene, die alles erst einmal auf sich zukommen lassen. “Mit dem Motto ‚Was glaubst du denn?’ wollen wir unsere christliche Botschaft und damit klare Identität zeigen, aber auch mit den Jugendlichen darüber nachdenken, wem und worauf wir eigentlich vertrauen.” Zudem gehe es um den eigenen Selbstwert und Fähigkeiten, die den Jugendlichen bewusst werden sollen.
“All das wollen wir gut in Maria eingebunden wissen”, schließt Dr. Hans Bauernfeind den Kreis zur Maria-Hilf-Woche. Der Glaube habe ganz konkret mit dem Leben zu tun und verbinde uns ganz real. “Hier treffen wir Leute, die wir überraschen und vielleicht überzeugen können.”