Kirche vor Ort

Ideen für eine bessere Welt – St. Peter Passau

Stefanie Hintermayr am 16.09.2024

432 A8254 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp
Sie freuen sich über die aktive Beteiligung von St. Peter Passau als Pilot-Pfarrei beim Projekt ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘ (v.l.n.r.): Dr. Melanie Hackenfort (Universität Passau), Luisa Stefenelli (Oberministrantin in St. Peter), Anton Spreitzer (Pfarrer im PV St. Anton Passau), Johanna Seitz (Umweltteam in St. Peter), Christoph Lehner (Umweltauditor in St. Peter), Annina Stefenelli (Ehrenamtliche in St. Peter), Dr. Marko Stefenelli (Umweltauditor in St. Peter) und Christine Krammer (Referat Mission und Weltkirche im Bistum Passau).

Unter dem Motto ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘ startet am 6. Oktober das Projekt der sog. Ökosozial-spirituellen Transformation in der Stadtpfarrei St. Peter Passau. Zudem beteiligen sich der Pfarrverband Tiefenbach, der KLB-Diözesanverband und der Diözesanrat Passau an dem Umwelt- und Sozialprojekt, das die Universität Passau wissenschaftlich betreut.

Nach­dem der Pfarr­ver­band Tie­fen­bach am 8. Sep­tem­ber den Start­schuss für das Umwelt- und Sozi­al­pro­jekt Sei­ne Schöp­fung! Dei­ne Zukunft!‘ mit einem Got­tes­dienst mit anschlie­ßen­dem Herbst­markt gege­ben hat, geht nun auch die Stadt­pfar­rei St. Peter Pas­sau (Pfarr­ver­band St. Anton) in die kon­kre­te Pla­nung für das Pro­jekt und den Start­schuss. Die­ser wird – auch im Rah­men eines fei­er­li­chen Got­tes­diens­tes – am Ern­te­dank­sonn­tag am 6. Okto­ber gege­ben. Dass sich neben dem Pfarr­ver­band Tie­fen­bach und dem Land­volk-Ver­band (KLB) auch die Stadt­pfar­rei St. Peter an dem Umwelt- und Sozi­al­pro­jekt betei­ligt, freut nicht zuletzt Chris­ti­ne Kram­mer vom Refe­rat Mis­si­on und Welt­kir­che, die das Pro­jekt feder­füh­rend gemein­sam mit dem Umwelt­re­fe­rat betreut. Ziel die­ser soge­nann­ten Öko­so­zi­al-spi­ri­tu­el­len Trans­for­ma­ti­on (kurz ÖSST) sei schließ­lich ein Mehr an Öko­lo­gie, sozia­ler Gerech­tig­keit und Schöp­fungs­spi­ri­tua­li­tät. Die­se drei Säu­len, die Zukunfts­the­men der Kir­che, gel­te es, lang­fris­tig mit ver­schie­de­nen Aktio­nen zu kul­ti­vie­ren und im Pfarr­ver­band bzw. der Pfar­rei zu ver­an­kern, so Kram­mer. Öko­lo­gie und sozia­le Gerech­tig­keit gehö­ren zum Christ-Sein mit dazu. Wir müs­sen uns enga­gie­ren, gera­de jetzt, weil wir in einer solch schwie­ri­gen Zeit des Kli­ma­wan­dels sind“, betont sie. Jeder Ein­zel­ne von uns ist gefor­dert, sei­nes und ihres dazu­zu­tun, damit wir unse­re Welt lebens­fä­hig und gerecht gestal­ten kön­nen, da wo es uns mög­lich ist.“

Das Projekt in St. Peter - Podcast zum Thema

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Nach der bereits abge­schlos­se­nen Ana­ly­se­pha­se mit der Bestim­mung des Ist-Zustands geht es nun mit den drei Pilot-Pro­jekt­part­nern end­lich in die Pra­xis. Gespannt und mit Vor­freu­de erhof­fen sich Vere­na Holz­bau­er, Stabs­stel­le Umwelt- und Gemein­wohl­ori­en­tie­rung im Bis­tum Pas­sau, und Dr. Mela­nie Hacken­fort, wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin am Insti­tut für Ange­wand­te Ethik in Wirt­schaft, Aus- und Wei­ter­bil­dung an der Uni­ver­si­tät Pas­sau, vie­le krea­ti­ve Ideen und Aktio­nen. Die bei­den Frau­en beglei­ten das Pro­jekt mit Chris­ti­ne Kram­mer mit, Holz­bau­er von Sei­ten Umwelt­re­fe­rat und Hacken­fort wis­sen­schaft­lich von Sei­ten der Uni­ver­si­tät Pas­sau. Die Ergeb­nis­se aus der Pro­jekt­pha­se jetzt sol­len dazu die­nen, für Pfarr­ver­bän­de und Ver­ei­ne auf einer digi­ta­len Platt­form zur Ver­fü­gung gestellt zu wer­den“, erklärt Dr. Mela­nie Hacken­fort. damit Ehren­amt­li­che (…) eine Idee davon haben, was man machen kann und was ande­re schon gemacht haben. Wel­che Erfah­run­gen haben bei­spiels­wei­se die Umwelt­au­di­to­ren schon ein­mal gemacht? Dann kön­nen sie bei St. Peter nach­schau­en und sich da Inspi­ra­ti­on holen.“

Ich bin schon immer sehr natur- und umwelt­ver­bun­den. Des­we­gen ist mir Natur- und Umwelt­schutz natür­lich sehr wichtig.”

Johanna Seitz, ehem. Oberministrantin in St. Peter, Mitglied im Umweltteam St. Peter

Pilot-Pfarrei St. Peter Passau

Mit dem Ziel, der in den bei­den Papst-Enzy­kli­ken Lau­da­to Si und Fratel­li Tut­ti the­ma­ti­sier­ten öko­lo­gisch-sozia­le Kri­se ent­ge­gen­zu­tre­ten, wur­de schon vor eini­gen Jah­ren in der Stadt­pfar­rei St. Peter Pas­sau ein Umwelt­team gegrün­det, gelei­tet von den bei­den Umwelt­au­di­to­ren Chris­toph Leh­ner und Dr. Mar­ko Ste­fen­el­li. Mit dem Umwelt­team wol­len wir auch ein Umwelt­ma­nage­ment-Sys­tem in der Pfar­rei ein­füh­ren, mit dem wir die Umwelt­leis­tung mes­sen kön­nen, um hier unse­re Auf­ga­ben und Akti­vi­tä­ten auch stän­dig zu ver­bes­sern“, erklärt Leh­ner. Er freut sich, dass hier in St. Peter nun am Ern­te­dank­sonn­tag am 6. Okto­ber der Start­schuss für das Pro­jekt Sei­ne Schöp­fung! Dei­ne Zukunft!‘ gege­ben wird, eben­so wie Dr. Mar­ko Ste­fen­el­li, der erklärt: Da ist bei­spiels­wei­se geplant, neben der Kir­che auf einer Wie­se einen Platz ein­zu­rich­ten, der die drei Aspek­te Öko­lo­gie, sozia­le Gerech­tig­keit und Schöp­fungs­spi­ri­tua­li­tät abbil­den soll.“ Ein wei­te­rer zen­tra­ler Bau­stein im gesam­ten Pro­zess sei, beto­nen die bei­den Umwelt­au­di­to­ren, die Pfar­rei lang­fris­tig zu einem Umwelt­zer­ti­fi­kat zu füh­ren. Das bedeu­te kon­kret auch, Schöp­fungs­leit­li­ni­en zu defi­nie­ren und die Räum­lich­kei­ten der Pfar­rei genau­er in den Blick zu neh­men, so Leh­ner. Lang­fris­ti­ges Ziel ist hier, den Grü­nen Gockel ein­zu­füh­ren und dadurch das Umwelt­zer­ti­fi­kat und die Nach­hal­tig­keit in die Pfar­rei hineinzutragen.“

Ich glau­be, dass Umwelt ein rie­sen­gro­ßes The­ma gene­rell in unse­rer Gesell­schaft ist. Ich fin­de, dass das ein sehr schö­nes Pro­jekt ist, wo man sich auch selbst sehr gut ein­brin­gen kann.”

Annina Stefenelli, Ehrenamtliche in der Pfarrei St. Peter

Anton Spreit­zer ist Pfar­rer im Pfarr­ver­band St. Anton Pas­sau und hofft lang­fris­tig auf einen Kul­tur­wan­del in der Pfar­rei, einen Blick dar­auf zu len­ken, wie man hier in St. Peter als Katho­li­kin­nen und Katho­li­ken mit­ein­an­der und mit dem Umfeld umge­he. Das beginnt mit der Art und Wei­se, wie wir mit unse­ren Gebäu­den und mit Ener­gie umge­hen. Und das setzt sich fort, dass wir Orte schaf­fen, wo Men­schen sich begeg­nen kön­nen und ihnen auch gehol­fen wird“, so Spreit­zer. Das ist die Erfül­lung des Auf­trags Jesu Chris­ti in der heu­ti­gen Zeit: An die­sem Ort und mit den Bedin­gun­gen, denen wir uns zu stel­len haben, ein neu­es Bewusst­sein aus­bil­den – und zwar in der Hoff­nung, dass ande­re mit uns und von uns lernen.“

Mich moti­viert, etwas für die Umwelt zu tun und zu wis­sen, dass es auf jeden Fall etwas Gutes ist.”

Luisa Stefenelli, Oberministrantin in St. Peter

Vision des Projekts

Abge­schlos­sen wird die Koope­ra­ti­on zu die­sem Pro­jekt mit einer wis­sen­schaft­li­chen Aus­wer­tung, vor­aus­sicht­lich bis Ende 2025. Das Pro­jekt Sei­ne Schöp­fung! Dei­ne Zukunft!‘ selbst aber wer­de wei­ter­ge­hen und, wie Chris­ti­ne Kram­mer betont, hof­fent­lich vie­le Nach­ah­mer fin­den. Die wis­sen­schaft­li­che Aus­wer­tung, aber auch Best-Prac­ti­ce-Bei­spie­le aus der Pra­xis der Pfar­rei- oder Ver­bands­ebe­ne sol­len dann auf eine Inter­net-Platt­form ein­ge­stellt wer­den, auf die alle Pfar­rei­en im Bis­tum Zugriff haben, um sich infor­mie­ren und anre­gen las­sen zu kön­nen für die eige­ne Arbeit in den Pfar­rei­en. Selbst­ver­ständ­lich steht hier der Ser­vice der Welt­kir­che und des Umwelt­re­fe­rats voll­um­fäng­lich zur Ver­fü­gung.“ Eine mög­lichst flä­chen­de­cken­de und brei­te Betei­li­gung der Pfar­rei­en und Ver­bän­de im Bis­tum Pas­sau sei schließ­lich, beton­te Kram­mer, Ziel und Visi­on des lang­fris­tig ange­leg­ten Projekts.

Weitere Informationen zum Projekt

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen kön­nen Sie jeder­zeit beim Refe­rat Welt­kir­che und dem Umwelt­re­fe­rat des Bis­tums Pas­sau ein­ho­len, die auch ger­ne Fra­gen zum Pro­jekt Sei­ne Schöp­fung! Dei­ne Zukunft!‘ beantworten.

Seine Schöpfung! Deine Zukunft!

Ökologie, soziale Gerechtigkeit und Schöpfungsspiritualität sind die drei Säulen der sogenannten ‚Ökosozial-spirituellen Transformation‘. Ziel des Projekts ist die ganz konkrete Umsetzung der beiden Papst-Enzykliken Laudato Si und Fratelli tutti in die Praxis – in Pfarreien und Verbänden unseres Bistums. Der Pfarrverband Tiefenbach, die Pfarrei St. Peter Passau, der KLB-Diözesanverband und der Diözesanrat Passau machen den Start.

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