
„Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn.“ So lautete das Motto, unter dem der Seniorentag 2021 in der Basilika Niederalteich stand. Seniorinnen und Senioren aus fünf Dekanaten kamen zusammen, um mit Bischof Stefan Oster einen Pontifikalgottesdienst zu feiern.
Theresia Hofbauer, Leiterin des Referats Seniorenseelsorge im Bistum Passau, bedankte sich zu Anfang bei allen Organisatorinnen und Organisatoren des Seniorentages, sowie ganz speziell bei all denjenigen, die den Seniorinnen und Senioren eine Teilnahme ermöglicht haben, auch wenn sie beispielsweise mit einer längeren Anreise verbunden war. Besonderer Dank galt außerdem dem Chor und den Musikern aus Niederalteich unter der Leitung von Christine Gastinger, die den Gottesdienst musikalisch gestalteten.
In seiner Predigt griff Bischof Oster das Rahmenthema des Tages auf. Als Christen beten wir in jedem Glaubensbekenntnis für die Wiederkehr des Herrn. Auf diese zweite Wiederkunft komme es an und „auf die Frage, wie wir uns zu ihr verhalten, wenn wir von Hoffnung sprechen“. Bischof Oster forderte die Seniorinnen und Senioren dazu auf, sich vorzustellen, Gott würde morgen vor ihnen stehen, „in einem liebenden Erkennen, aber doch eins, das uns in unserer ganzen Wahrheit zeigt.“ „Würde ich das wollen?“, warf er die Frage auf. Gott sehe nicht nur das Gute, sondern gerade auch unsere schlechten Eigenschaften und Gedanken. Sich trotz dessen zu wünschen, dass er kommt, sorge jedoch dafür, dass Hoffnung und Glaube wachsen.
„Heiler machen tut auch manchmal weh“, so beschreibt Bischof Oster die Überwindung, die es oft kostet, sich für das Erkennen durch Gott zu öffnen. Mit Blick auf das Gleichnis vom Sämann, das im Evangelium im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand, gehe es aber darum, die Furcht abzulegen und stattdessen verbunden mit Gott zu leben. „Wir haben einen Erlöser, der unfassbar gut ist und unfassbar groß ist und jeden von uns mit unendlicher Liebe liebt. Diese Liebe in unser Herz hinein zu lassen, ist die Quelle unserer Hoffnung und unserer Freude. Und sie ist schon da. An uns ist es, ‚ja‘ dazu zu sagen und sie zu ergreifen.“
„Glaube ist der Anfang eines Schon-Zuhause-Seins, eines Schon-ein-Kind-Gottes-Seins.”
Nach abschließenden Grußworten des Niederalteicher Bürgermeisters Albin Dietrich, der sich freute, trotz der Corona-Pandemie so viele Seniorinnen und Senioren in Niederalteich begrüßen zu dürfen, lud das Referat Seniorenseelsorge zur Begegnung und zum Gespräch mit dem Bischof am Basilikavorplatz ein. Als Erinnerung erhielt jeder ein Päckchen Kresse-Samen und einen Aufstellkalender für ein Stück Hoffnung an jedem Tag im nächsten Jahr.