
Die Passauer Jugendfußwallfahrt nimmt heuer nicht nur Altötting, sondern viele Wallfahrtsziele im Bistum Passau in den Blick. Im siebten Teil unserer Serie: die Pfarr- und Wallfahrtskirche Heilige Dreifaltigkeit in Kößlarn – einer der ältesten Wallfahrtsorte Bayerns.
Aus guten Gründen kann der Autor hier schreiben: den Markt Kößlarn (von„Chöstl = Kestl = (Tal-)Kessel) im Landkreis Passau mitsamt seiner stattlichen spätgotischen Kirche hat die Muttergottes gegründet.
Denn ganz ohne Hilfe hätte damals, im Jahr 1364, der Graf von Ortenburg die hölzerne Marienstatue mit Kind gewiss nicht gefunden. Als er auf Jagd war, ritt er durch seinen dicht bewachsenen Wald, und hätte sein Pferd nicht gescheut, er wäre wohl einfach vorbeigeritten an der Wacholderstaude, an der das Gnadenbild lag. Es dauerte nicht lange, und es ereignete sich ein erstes Wunder: der Bauer vom nahen Kößl-Hof war krank geworden, suchte Hilfe beim Marienbild, für das der Graf eine Bretterhütte hatte bauen lassen, und wurde wieder gesund. So erzählt es die Legende…