Bistum

Sonderausstellung im Papsthaus 2023

Stefanie Hintermayr am 21.04.2023

432 A9991 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

"Dann schließ' ich mich wie ein Mönch in meine Zelle und schaffe." Unter diesem Motto läuft bis 4. Oktober im Papst-Geburtshaus in Marktl a.I. die diesjährige Sonderausstellung. Sie zeigt Werke des bereits 2014 verstorbenen bayerischen Künstlers Georg Ettl.

Mini­ma­lis­ti­sche Fül­le, die zum Schmun­zeln bringt.“ Mit die­sen Wor­ten beschreibt Franz Harin­ger, Lei­ter des Papst-Geburts­hau­ses Marktl a.I. die aktu­el­le Son­der­aus­stel­lung. Sie zeigt 30 aus­ge­wähl­te Wer­ke – Bil­der, Skiz­zen, Skulp­tu­ren, Holz­schnit­te, Steck­fi­gu­ren, Dru­cke auf Stoff – des bereits 2014 ver­stor­be­nen baye­ri­schen Künst­lers Georg Ettl. Er hat es per­fekt beherrscht, Mini­ma­lis­mus und Barock in sei­ner Kunst zu ver­ei­nen, ganz sei­nem Grund­satz getreu Mini­mal Art und Barock“. Der 1940 in Nit­ten­au gebo­re­ne Künst­ler hat trotz sei­nes Stu­di­ums, sei­nes Wir­kens und Schaf­fens u.a. in den USA sei­ne baye­ri­schen Wur­zeln nie ver­lo­ren, was durch die baro­cken Züge sei­ner Kunst­wer­ke zum Aus­druck kommt. Einen klei­nen Ein­blick bekom­men Sie hier in einem Kurz­film zur Sonderausstellung:

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Eines sei­ner größ­ten Kunst­pro­jek­te ist zwei­fels­oh­ne die Hei­lig-Geist-Kir­che in Neuss, deren Altar- und Kir­chen­in­nen­raum er in den 1990er-Jah­ren kom­plett aus­ge­stal­tet hat. Mit sei­ner typisch mini­ma­lis­ti­schen Art hat er hier Sze­nen aus dem Alten und Neu­en Tes­ta­ment z.T. äußerst bunt und far­ben­froh dar­ge­stellt, man­che auch mit sei­ner humor­vol­len Art. Eini­ge Skiz­zen hier­zu sind eben­falls in der Son­der­aus­stel­lung in Marktl a.I. zu sehen.

Dann schließ‘ ich mich wie ein Mönch in mei­ne Zel­le und schaf­fe.“ Das Mot­to der Son­der­aus­stel­lung ist ein Zitat aus einem Brief des Künst­lers an sei­nen Bru­der Hubert Ettl aus dem Ende der 1960er-Jah­re, der Zeit des Viet­nam­kriegs, einer Zeit vol­ler Unsi­cher­hei­ten, erklärt Papst­haus-Lei­ter Franz Harin­ger. In die­ser Zeit hat sich der Künst­ler auf das Wesent­li­che beson­nen. Er hat sich in sei­ne Zel­le, sein Ate­lier, zurück­ge­zo­gen und sich Gedan­ken gemacht: Was ist der Mensch? Wie kann ich ihn auch mit nur weni­gen Stri­chen dar­stel­len, um den Kern des Lebens auf den Punkt zu bringen?“

Informationen zur Sonderausstellung

Die Son­der­aus­stel­lung im Papst-Geburts­haus Marktl a.I. läuft jetzt bis zum 4. Okto­ber. Infor­ma­tio­nen zu Anmel­dung und Öff­nungs­zei­ten fin­den Sie auf der Website.

Vernissage zur Sonderausstellung

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