Bistum

Startschuss: Arbeitsschutz mit System

Thomas König am 23.07.2019

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„AMS - Arbeitsschutz mit System“ ist der Titel eines Projekts, das heute gestartet wurde. Es geht um die systematische, flächendeckende Umsetzung der Themen Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit im Bistum Passau, mit dem Ziel: Gesunde und sichere Arbeitsplätze schaffen.

40 Arbeits­un­fäl­le gibt es im Durch­schnitt jähr­lich im Bis­tum Pas­sau. Eigent­lich 40 zu viel und da wol­len wir run­ter­kom­men,“ so erklärt Tho­mas Rösch, Sicher­heits­ko­or­di­na­tor und Lei­ter des Pro­jekts AMS, ganz kurz und knapp, was es mit Arbeits­schutz und Arbeits­si­cher­heit im Bis­tum Pas­sau auf sich hat. Und um hier eben zah­len­tech­nisch wei­ter run­ter zu kom­men, wur­de heu­te das Pro­jekt AMS — Arbeits­schutz mit Sys­tem“ gestartet.

Ziel des Pro­jekts ist es, dass der Arbeits­schutz in allen Berei­chen und Ebe­nen des Bis­tums Pas­sau ankommt. Von der Bis­tums­lei­tung, über die Haupt­ab­tei­lun­gen, von den Abtei­lungs­lei­tern bis zum ein­zel­nen Mit­ar­bei­ter. Aber auch in allen Ein­rich­tun­gen des Bis­tums, vom Bil­dungs- oder Jugend­haus bis in die Pfar­rei­en, soll das The­ma prä­sent sein. Dort über­all soll der Arbeits­schutz geleb­tes Instru­ment wer­den, um Gefähr­dun­gen zu vermeiden.”

Thomas Rösch, Sicherheitskoordinator und Leiter des Projekts AMS
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Leitgedanken

60 Pro­zent der Unfäl­le pas­sie­ren z.B. im Bereich der Pfar­rei­en, wo vie­le Ehren­amt­li­che im Ein­satz sind. Auch hier ist ein wich­ti­ger Ansatz­punkt, um die Mit­ar­bei­ter auf allen Ebe­nen für die The­men Arbeits­si­cher­heit und Arbeits­schutz zu sen­si­bi­li­sie­ren. Auf brei­ter Basis auf­ge­stellt, soll AMS – Arbeits­schutz mit Sys­tem“ hel­fen, die Unfall­zah­len zu redu­zie­ren. Arbeits­schutz spielt im Bis­tum Pas­sau eine gro­ße Rol­le und das nicht etwa, weil Arbeits­schutz gesetz­lich vor­ge­schrie­ben ist. Bereits seit 2013 gibt es die Stabs­stel­le Arbeits­si­cher­heit und Gesund­heits­schutz“ im Bis­tum Pas­sau und das heu­te gestar­te­te Pro­jekt set­ze die­se Arbeit sinn­voll fort, so Gene­ral­vi­kar Dr. Klaus Metzl.

Arbeits­schutz mit Sys­tem, ist für uns ein ganz wich­ti­ges Pro­jekt. Weil hier auch vie­les, das schon im Bereich Arbeits­schutz geleis­tet wur­de, erfolg­reich wei­ter­ge­führt wer­den kann. Wir haben die Stabs­stel­le ein­ge­rich­tet, weil es alle Ein­rich­tun­gen und Berei­che der Kir­che betrifft. Ziel ist, dass alle unse­re Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter gute Arbeits­be­din­gun­gen, aber auch eine gute Kul­tur der Arbeit vor­fin­den. Alles in allem soll das dann der Gesund­heit und der Gesund­heits­er­hal­tung dienen.”

Generalvikar Dr. Klaus Metzl
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In der Prä­sen­ta­ti­on wur­de auch auf die Ber­li­ner Leit­ge­dan­ken ver­wie­sen, die beim 3. Katho­li­schen Arbeits­sym­po­si­um in Ber­lin 2017 erstellt wur­den. Hier heißt es u.a., Ziel ist es, die Unfall­zah­len und die Zahl arbeits­be­ding­ter Erkran­kun­gen abzu­sen­ken und dadurch mensch­li­ches Leid zu verringern.

Zunächst geht es in der Anfangs­pha­se beim Pro­jekt AMS — Arbeits­schutz mit Sys­tem“, um die Schaf­fung einer brei­ten Wis­sens­ba­sis. Und so muss man sich die Anfän­ge des Pro­jekts in der Pra­xis vor­stel­len. Es soll zunächst u.a. ein Pool aus Arbeits­hil­fen geschaf­fen wer­den, in einem Arbeits­schutz-Hand­buch, das das gan­ze Pro­jekt beglei­tet und das so nach und nach auf­ge­baut wird. Es wer­den z.B. zunächst im Bischöf­li­chen Ordi­na­ri­at alle Stel­len­be­schrei­bun­gen genau erfasst, was wird wo ver­langt, wer ist für was zustän­dig, wie sind die Arbeits­be­din­gun­gen vor Ort, wo kann man opti­mie­ren, wel­che Gefähr­dun­gen gibt es even­tu­ell an einem Arbeits­platz? So ent­ste­hen Defi­ni­tio­nen unter­schied­li­cher Arbeits­plät­ze, die­se Defi­ni­tio­nen kann man dann auch wie­der auf ande­re Stel­len über­tra­gen oder auch z.B. bei Per­so­nal­wech­sel, als Anhalts­punkt zu Hil­fe neh­men. Immer im Blick, ver­nünf­ti­ge, gesun­de Arbeits­plät­ze zu schaf­fen. Der Zeit­plan ist in drei Pha­sen unter­teilt und soll bis zum Jahr 2025 umge­setzt werden.

Die ers­te Pha­se ist das eigent­li­che Ein­füh­rungs­pro­jekt im Bereich des gesam­ten Bischöf­li­chen Ordi­na­ri­ats. In der zwei­ten Pha­se von 2022 bis ca. 2024, kom­men dann die diö­ze­sa­nen Ein­rich­tun­gen an die Rei­he, die Schu­len, die Bil­dungs- und Jugend­häu­ser. Aber auch die Ver­wal­tungs­zen­tren gehö­ren mit dazu, die dann den Brü­cken­kopf bil­den, als Sprach­rohr hin für die drit­te Pha­se, die sich dann auf die Pfar­rei­ebe­ne konzentriert.”

Thomas Huber, Leiter Innenrevision

Die zen­tra­le Steue­rung des Pro­jekts über­nimmt dabei die AG ORGA, es gibt einen Len­kungs­aus­schuss, ein Kern­team und die ein­zel­nen Fach­be­rei­che, die zusam­men den Arbeits­schutz mit Sys­tem“ umset­zen. Der Pro­jekt­plan ori­en­tiert sich an der von der Ver­wal­tungs-Berufs­ge­nos­sen­schaft emp­foh­le­nen Ein­füh­rungs­me­tho­dik In sie­ben Schrit­ten zum siche­ren und gesun­den Betrieb“ (Bild unten: Quel­le Ver­wal­tungs-Berufs­ge­nos­sen­schaft VBG — Einführungsleitfaden).

AMS-7-Schritte VBG - Einführungsleitfaden

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